Lehrer mischt Elite in Linz auf

Ein Lehrer hat am ersten Wettkampftag beim Judo-Grand-Prix in Linz die Elite aufgemischt. Der 33-jährige Lokalmatador Florian Doppelhammer kämpfte sich am Donnerstag beim späten Debüt auf World-Tour-Ebene bis in den Bronzekampf vor. Dort unterlag der oberösterreichische Judo-Landestrainer der Nummer 18 der Welt, dem Spanier Alberto Gaitero Martin, mit Ippon und wurde Fünfter.

„Der Tag war ein Wahnsinn, mit dem habe ich überhaupt nicht gerechnet. In weiterer Folge überwiegt sicher die Freude, aber jetzt tut es schon noch weh“, sagte Doppelhammer, nachdem ihm nach 26 Sekunden gegen den Favoriten wortwörtlich die Luft ausgegangen war.

Doppelhammer erreicht fünften Platz

Gleich am ersten Tag des Judo-Grand-Prix in Linz hat es für Österreichs Judoka große Überraschungen gegeben. Lokalmatador Florian Doppelhammer verpasst bei seinem World-Tour-Debüt knapp die Bronzemedaille und holt sich den fünften Platz.

„Das ist eine Riesenüberraschung“

Als einziger Österreicher, der den Finalblock des ersten Turniertages erreicht hatte, genoss Doppelhammer in der Tips Arena ungeteilte Sympathien. „Das ist eine Riesenüberraschung. Florian hat sich von Anfang an sensationell verkauft“, sagte Österreichs Cheftrainerin Yvonne Snir-Bönisch.

Der frühere Staatsmeister der Klasse bis 66 kg und nunmehrige Sportkoordinator einer Leistungssport-Unterstufe hatte zuvor angefeuert von vielen Schülerinnen und Schülern vier seiner fünf Kämpfe gewonnen und nach seinem sensationellen Lauf unverhofft Autogramme schreiben dürfen.

Florian Doppelhammer (AUT) und Alberto Gaitero Martin (ESP)
GEPA/Christian Moser

Die Qualifikation für die Europameisterschaft schaffte er obendrein. „Ich muss das einmal auf mich wirken lassen und dann anschauen, ob das überhaupt infrage kommt“, sagte Doppelhammer.

Doppelhammer stahl Filzmoser die Show

Damit stahl Doppelhammer auch der endgültig abtretenden Sabrina Filzmoser die Show. „Größten Respekt vorm Flo. Er hat alles aus sich herausgeholt. Er packt Sachen aus, die sind wirklich Weltklasse“, sagte Filzmoser am Ende eines auch für sie erfreulichen Tages.

„Bei so einem hochdekorierten Turnier versucht man noch einmal alles aus sich herauszuholen. Ich bin überglücklich, dass ich das geschafft habe“, sagte die mittlerweile 42-jährige vierfache Olympiateilnehmerin, die nach kurzer Vorbereitung sogar eine Runde überstand und danach knapp gegen die WM-Fünfte Hazret Bozkurt (TUR) ausschied. Auch Bernadette Graf wurde vor heimischem Publikum feierlich verabschiedet.