Der letzte Sieg von Dominic Thiem bei einem Major-Turnier ist fast zweieinhalb Jahre her. Bei den French Open soll es endlich wieder mit einem Erfolg klappen. „Ich will natürlich jetzt wieder einen Sieg bei einem Grand-Slam-Turnier auskosten“, sagte der Niederösterreicher, der am Montag (drittes Spiel auf Platz sechs nach 11.00 Uhr) in der ersten Runde mit einem „guten Gefühl“ auf den Argentinier Pedro Cachin trifft.
29.05.2023 09.51
29. Mai 2023, 9.51 Uhr
Sein letzter Erfolg bei einem Major-Turnier war der sehenswerte Fünfsatzsieg über Nick Kyrgios bei den Australian Open 2021, im Achtelfinale kam dann das Aus gegen Grigor Dimitrow. Danach schied der 29-Jährige viermal in Runde eins aus, und es gab eine fast zehnmonatige Verletzungsauszeit.
In Paris will Thiem nun wieder auf die Siegerstraße finden. Die Partie gegen Cachin sei für ihn schon „ein besonderes Match“, so der Niederösterreicher und erklärte: „Denn gegen Cachin hat in Marbella alles begonnen. Das war das erste Match nach der Verletzung. Ich hoffe, dass das Match auch jetzt wieder ein bisserl ein Neuanfang sein wird.“
Doch es seien ganz andere Vorzeichen, denn Cachin habe sich in der Weltspitze etabliert. Der Argentinier ist derzeit 63., sein bisher bestes Ranking war Platz 54. „Er ist seitdem ein viel besserer Spieler geworden, es wird schwer. Ich hoffe, dass ich meine guten Leistungen, die ich im Training zeige, auch ins Match umsetzen kann.“
In Marbella hatte Thiem 280 Tage nach seiner Handgelenksverletzung auf Mallorca bei einem ATP-Challenger in Runde eins gegen den damals ATP-228. in zwei Sätzen verloren. Jetzt sollen aber die Früchte von harten sechs Wochen Trainingsarbeit rechtzeitig beim Major geerntet werden.
Gute Erinnerungen an Paris
Thiem arbeitete mit Neo-Coach Benjamin Ebrahimzadeh seit Monte Carlo so hart wie lange nicht mehr. „Das war auch nötig. Wir haben gesagt, dass wir es von Monte Carlo bis Bordeaux so durchziehen werden, und teilweise gewisse Turniere sozusagen opfern für das Trainingspensum, damit wir die Qualität wieder ins Tennis reinkriegen.“ Die Resultate waren vielleicht auch deshalb noch nicht das Gelbe vom Ei. „Das Gute war, ich habe es körperlich durchgestanden, dass wir das wirklich jeden Tag so durchziehen können.“ Erst seit wenigen Tagen wurde das Pensum im Hinblick auf den French-Open-Auftakt reduziert.
Thiem und Paris – das ist eine lange Geschichte mit vielen Erfolgen: Vier Semifinale, zwei Finale sowie ein Endspiel im Junioren-Bewerb. „Ich komme immer mit einem guten Gefühl nach Paris, vor allem zu der Jahreszeit. Die Energie ist top in der Stadt, es ist lang hell, es ist viel los, das Wetter passt auch dieses Jahr, und ich habe richtig gute Erinnerungen an das Turnier schon seit Junioren-Zeiten“, meinte der US-Open-Sieger von 2020.
Thiem mit Optimismus nach Paris
Der größte Unterschied zu früheren Anreisen nach Paris: „Ich bin meistens mit Riesenselbstvertrauen hierhergekommen. Mit Madrid-Finale oder Rom-Halbfinale, mit einigen ATP-Titeln schon in der jeweiligen Saison. Das ist jetzt anders. Ich habe zwar angefangen, Matches zu gewinnen, aber noch keinen wirklich großen Lauf gehabt bei einem Turnier.“ Sonst seien Routinen ähnlich, das Training laufe sehr gut. „Die letzten fünf, sechs Wochen waren darauf ausgerichtet, dass ich da gut spielen kann und werde und ich glaube, der Plan ist ganz gut aufgegangen“, hoffte Thiem.
Im Rückblick gab Thiem zu, dass die Niederlagenserie in Südamerika und Nordamerika schon an ihm genagt habe. „Jetzt ist es eine andere Situation. Ich freue mich auf die erste Runde, wir haben echt viel gemacht, ich bin bereit und hoffe, dass ich das auch gut umsetzen kann.“
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