Deutsche Spieler jubeln
JUSSI NUKARI
Eishockey-WM

Deutschland erreicht sensationell Finale

Deutschland steht erstmals seit 93 Jahren wieder in einem Finale der Eishockey-WM. Die Deutschen setzten sich am Samstag sensationell im Halbfinale in Tampere gegen die USA mit 4:3 (2:2 0:1 1:0 1:0) nach Verlängerung durch. Im Endspiel am Sonntag (19.20 Uhr, live in ORF Sport +) trifft Deutschland auf Rekordweltmeister Kanada. Die „Ahornblätter“ hatten im ersten Semifinale gegen Mitgastgeber Lettland mit 4:2 (0:1 1:1 3:0) gewonnen.

Das US-Team ging gegen die Deutschen durch einen Doppelschlag von Alex Tuch (2.) und Rocco Grimaldi (4.) früh in Führung, doch das DEB-Team schlug noch im ersten Drittel zurück. Frederik Tiffels gelang zunächst der Anschlusstreffer (13.), Maksymilian Szuber bewerkstelligte kurz darauf den Ausgleich (17.). Michael Eyssimont brachte die „Stars and Stripes“ wieder in Front (29.).

Im Schlussdrittel drückte Deutschland auf den Ausgleich und nahm kurz vor dem Ende Torhüter Mathias Niederberger vom Eis. Das Risiko wurde belohnt, Marcel Nöbels traf in der vorletzten Minute der regulären Spielzeit zum 3:3. In der Verlängerung bei Drei gegen Drei setzten die Außenseiter noch eins drauf, Tiffels sorgte mit einem Schuss ins Kreuzeck (68.) für eine Sensation gegen die bisher bei dieser WM ungeschlagenen Amerikaner. Deutschland steht damit zum ersten Mal seit 93 Jahren in einem WM-Endspiel. Fest steht, dass es die erste deutsche WM-Medaille seit 70 Jahren geben wird.

Kanada stoppt Lettlands Erfolgslauf

Kanada steht zum vierten Mal in Folge im Finale der Eishockey-WM. Die Nordamerikaner wahrten durch ihren Sieg gegen Lettland die Chance auf ihren 28. Titel. Der Rekordmeister trifft im Endspiel auf Deutschland. Die Deutschen setzten sich überraschend 4:3 n. V. gegen die USA durch.

Kanada stoppt Lettlands Erfolgslauf

Kanada steht hingegen zum vierten Mal in Folge im Finale der Eishockey-WM. Die Nordamerikaner wahrten durch ihren Sieg gegen Lettland die Chance auf ihren 28. Titel. Für das Überraschungsteam Lettland, das Kanada alles abverlangte und zweimal in Führung ging, bietet sich im Spiel um Platz drei gegen die USA am Sonntag (14.20 Uhr) die Chance auf die erste WM-Medaille der Geschichte.

Jack Quinn jubelt mit Mitspieler
APA/AFP/Jonathan Nackstran
Kanada steht zum vierten Mal hintereinander im Finale der Eishockey-WM

In einer hektischen Anfangsphase hatte Kanada die Spielkontrolle inne, scheiterte aber ein ums andere Mal am starken lettischen Torhüter Arturs Silovs. Lettland fand mit Verlauf des ersten Drittels besser in die Partie, in der zweiten eigenen Druckphase traf Youngster Dans Locmelis (9.).

Entscheidung erst im Schlussdrittel

Zu Beginn des Mittelabschnitts verabsäumte es der Mitgastgeber, die Führung in einer doppelten Überzahl auszubauen. Nach einer zerfahrenen Phase mit einigen Strafen glich Samuel Blais (36.) mit einem Schuss ins linke obere Eck für die Kanadier aus. Kurze Zeit später durfte der Underdog dank Rudolfs Balcers wieder jubeln (37.).

Im Schlussdrittel drehten die Nordamerikaner aber die Partie: Jack Quinn erzielte mit einem raffinierten Schuss gegen den Helm von Silovs – von dort prallte der Puck ins Tor – das 2:2 (41.). Acht Minuten später brachte der 18-jährige Adam Fantilli den Favoriten in Front, der den Sieg dann nach Hause spielte und mit einem Empty-Net-Treffer von Scott Laughton den Sack zumachte (60.). Den Kanadiern reichte schließlich ein gutes Drittel, um wieder ins Endspiel einzuziehen.

Eishockey-WM-Halbfinale in Tampere

Samstag:

USA – Deutschland 3:4 n. V.

(2:2 1:0 0:1/0:1)

Tore: Tuch (2.), Grimaldi (4.), Eyssimont (29.), Tiffels (13.,68.) bzw. Fischbuch (13./PP), Szuber (17.), Noebels (59.)

Kanada – Lettland 4:2

(0:1 1:1 3:0)

Tore: Blais (36.), Quinn (41.), Fantilli (49.), Laughton (60./EN) bzw. Locmelis (9.), Balcers (37.)