Lukas Fridrikas (Lustenau)
APA/Dietmar Stiplovsek
Bundesliga

Lustenau stürmt ins Europacup-Play-off

Austria Lustenau hat es am Freitag am 32. und letzten Spieltag der Admiral Bundesliga mit einem 5:1-Heimsieg gegen TSV Egger Glas Hartberg ins Europacup-Play-off geschafft. Der Aufsteiger zog im direkten Duell um das zweite Ticket hinter RZ Pellets WAC (2:1 in Ried) als Zweiter der Qualifikationsgruppe ein und gastiert am Montag (19.00 Uhr) in Kärnten.

Die Lustenauer stellten gegen schwache Steirer die Weichen früh auf Sieg, nach Lukas Fridrikas Führungstor (15.) flog Hartbergs Manuel Pfeifer nach einer Notbremse (19.) vom Platz. Noch vor der Pause erhöhten Tobias Berger (32.) und erneut Fridrikas (40.) auf 3:0. Yadaly Diaby traf nach Seitenwechsel mit einem Elfmeter (52.), Donis Avdijaj betrieb Ergebniskosmetik (79.), dann traf noch Anthony Schmid (86.).

Damit hat Lustenau die Chance auf ein Europacup-Ticket gewahrt und trifft am Montag auf den WAC, der als Sieger der Qualifikationsgruppe Heimrecht hat. Nach dem Semifinale, das in einer Partie entschieden wird, geht es im Finale in Hin- und Rückspiel gegen den Fünften aus der Meistergruppe, nach derzeitigem Stand wäre das die Wiener Austria.

Lustenau stürmt ins Europacup-Play-off

Austria Lustenau hat es am Freitag am 32. und letzten Spieltag der Admiral Bundesliga mit einem 5:1-Heimsieg gegen TSV Egger Glas Hartberg ins Europacup-Play-off geschafft.

Lustenau klar überlegen

Die Hartberger hätten mit einem Sieg im „Ländle“ ihre Europacup-Chance gewahrt, von drei Punkten war das Team von Markus Schopp allerdings weit entfernt. Schon bei personellem Gleichstand präsentierten sich die Lustenauer Austria als klar überlegene Mannschaft. Anderson verpasste am Fünfer haarscharf einen Stanglpass von Berger (10.), und Diaby prüfte TSV-Goalie Raphael Sallinger mit einem Distanzschuss (13.), ehe Fridrikas zum ersten Mal zuschlug. Der Stürmer schob nach Pass von Stefano Surdanovic ein.

Wenig später wurde Pfeifer für eine Notbremse gegen Anderson ausgeschlossen. Den dafür verhängten und von Diaby ausgeführten Freistoß wehrte Sallinger kurz ab, beim Nachschuss von Pius Grabher rettete Dario Tadic auf der Linie (22.). Das nächste Lustenauer Tor resultierte aus einem schweren Patzer von Jürgen Heil. Der Verteidiger wollte im eigenen Sechzehner mit der Brust für Mario Sonnleitner, der Hartberg im Sommer verlässt, ablegen. Der Ball landete jedoch vor den Füßen von Berger, der Abwehrspieler bedankte sich und durfte über seinen ersten Bundesliga-Treffer jubeln.

Die Chance auf das 4:0 ließ Surdanovic aus. Der Serbe kam nach einem sehenswerten Lustenauer Angriff in Topposition zum Schuss, zielte aber über die Latte (36.). Hartberg-Coach Schopp war wegen der Indisponiertheit seiner Schützlinge erzürnt, er reagierte mit einem Dreifachwechsel noch vor der Pause.

Hartberg betreibt noch Ergebniskosmetik

Auf den Spielverlauf hatte diese Maßnahme keinen Einfluss mehr. Die Hausherren diktierten auch nach dem Seitenwechsel das Geschehen, und Diaby beseitigte mit seinem Elfertor die letzten Zweifel über den Sieger der Partie. In der 59. Minute traf Lustenaus Jean Hugonet die Stange, dafür glückte Avdijaj auf der Gegenseite noch das Ehrentor der Hartberger. Die Lustenauer agierten in dieser Phase bereits im Schongang und konnten dadurch Kräfte für die Play-off-Partie am Montag sparen, was sie aber nicht daran hinderte, dank eines Kopfballs des eingewechselten Schmid den Schlusspunkt zu setzen.

Stimmen zum Spiel:

Markus Mader (Lustenau-Trainer): „Es war beeindruckend, wie meine Mannschaft aufgetreten ist und wie gierig sie auf den Sieg war. Der Sieg war absolut verdient, auch in dieser Höhe. Die Mannschaft ist geil darauf, noch eine Woche Fußball zu spielen.“

Markus Schopp (Hartberg-Trainer): „Vielleicht war der Kessel nicht mehr so am Dampfen, wie er dampfen hätte sollen. Wir haben es dem Gegner von der ersten Minute an sehr einfach gemacht, mit der Roten Karte war das Spiel gelaufen. Wir haben aber aus dem Frühjahr viel rausgeholt. Lustenau hat es sich aufgrund der ganzen Saison verdient, dass sie dort sind, wo sie sind. Sie hätten viel früher viel höher führen müssen. Ich gehe davon aus, dass ich nächste Saison weiter in Hartberg sein werde. Ich kann mir gut vorstellen, in einer Rolle vergleichbar mit einem Premier-League-Manager zu arbeiten.“

Admiral Bundesliga, Qualigruppe, 32. und letzte Runde

Freitag:

Lustenau – Hartberg 5:1 (3:0)

Lustenau, Reichshofstadion, 4.300 Zuschauer, SR Weinberger

Torfolge:
1:0 Fridrikas (15.)
2:0 Berger (32.)
3:0 Fridrikas (40.)
4:0 Diabi (52./Elfmeter)
4:1 Avdijaj (79.)
5:1 Schmid (86.)

Lustenau: Schierl – Gmeiner, Maak (60./Grujcic), Hugonet, Berger (78./Adriel) – Grabher (65./Rhein), Tiefenbach – Anderson (60./Motika), Surdanovic, Diaby – Fridrikas (78./Schmid)

Hartberg: Sallinger – Heil (43./Farkas), Sonnleitner, Gollner (43./Rotter), Pfeifer – Kainz, Diakite (84./Fadinger) – Frieser, Sangare, Avdijaj – Tadic (43./Kriwak)

Rote Karte: Pfeifer (19./Torraub)

Gelbe Karten: keine bzw. Farkas, Diakite

Die Besten: Fridrikas, Diaby, Surdanovic, Hugonet bzw. keine