Klaus Schmidt (Altach)
GEPA/Daniel Schoenherr
Bundesliga

„Feuerwehrmann“ Schmidt verlässt Altach

Cashpoint SCR Altach muss sich auf die Suche nach einem neuen Trainer machen. Klaus Schmidt wird seinen Vertrag beim Admiral-Bundesligisten nach erfolgreicher Mission als „Feuerwehrmann“ samt geschafftem Klassenerhalt nicht verlängern. Das bestätigten der Coach und der Vorletzte nach dem 1:1 in der letzten Runde bei der WSG Tirol am Freitagabend.

„Mission completed“, sagte der 55-jährige Steirer im Sky-Interview. Altach die Zweite habe nach zehn Runden ein gutes Ende gefunden. „So sollte es auch in die Geschichte eingehen“, sagte Schmidt. Er lehnte ein „sehr faires, korrektes“ Angebot der Vorarlberger auch aus einem bestimmten Grund „nach reiflicher Überlegung“ ab.

„Es gibt vielleicht die eine oder andere Möglichkeit in naher Zukunft, auf internationalem Parkett in einem Trainerteam mitzuwirken, die Möglichkeit möchte ich mir offenhalten“, verlautete Schmidt. Er hoffe auf eine Station, die lohnend sei. „Es liegt aber nicht in meiner Hand, deshalb will ich jetzt einmal den Erfolg genießen und warten.“

Mögliche Aufgabe auf „internationalem Parkett“

Seit Wochen wird gemunkelt, dass Schmidt als Kotrainer von Adi Hütter zu einem Club der englischen Premier League wechseln könnte. Offizielle Bestätigungen bezüglich der nächsten Trainerdestination Hütters gibt es vorerst aber noch keine. Der scheidende Altach-Trainer verabschiedete sich sichtlich emotional von seinen Spielern, dem Trainerstab und auch den Fans. Die Kicker warfen ihren Coach nach Spielschluss in luftige Höhen. „Die Mannschaft hat extrem mitgezogen, und das Trainerteam hat mich jede Sekunde unterstützt“, so Schmidt.

Schmidt hatte erst Ende März die Nachfolge von Miroslav Klose angetreten. Der Ex-Weltmeister hatte im „Ländle“ nicht überzeugen können. „Bei Klaus möchte ich mich im Namen des SCR Altach ganz herzlich bedanken. Mit seiner einzigartigen Energie und Menschlichkeit hat er die schwierige Mission Klassenerhalt erfüllt und war der große Garant, dass wir unser Ziel erreicht haben“, sagte Altachs Geschäftsführer Christoph Längle.

Neo-Sportdirektor Kirchler gefordert

Nun muss nach der Interimslösung schon wieder eine neue Kraft gefunden werden. Wie so oft in den letzten Jahren ist von Kontinuität auf dem Trainerposten bei Altach keine Spur. „Es sind sicher auch von meiner Seite aus gewisse Fehler passiert“, sagte Längle bezüglich der vielen Wechsel im Trainer- sowie auch Sportdirektorbereich. Es sei aber nicht immer der Verein schuld gewesen, so hatten etwa Ex-Coach Ludovic Magnin sowie Ex-Sportchef Werner Grabherr auf eigenen Wunsch das Weite gesucht.

Nun liegt es jedenfalls am neuen Sportdirektor Roland Kirchler, gleich einmal einen neuen Trainer zu finden. Der Ex-ÖFB-Teamspieler hofft auf eine längere Amtszeit als sein Vorgänger Georg Festetics, von dem sich der Club am Donnerstag nach etwas mehr als einem halben Jahr wieder getrennt hat. „Es war so, dass wir in verschiedensten Dingen unterschiedliche Auffassungen hatten. Das Zusammenspiel hat ein Stück weit nicht funktioniert“, sagte Längle.