Max Verstappen (Red Bull Racing)
APA/AFP/Javier Soriano
Formel 1

Überlegene Pole für Verstappen in Barcelona

Max Verstappen hat sich am Samstag die Poleposition für den Grand Prix von Spanien gesichert und nimmt das Rennen am Sonntag (15.00 Uhr, live in ORF1) in Barcelona vom ersten Startplatz aus auf. Neben dem Weltmeister geht Carlos Sainz (+0,462) im Ferrari ins Rennen, aus der zweiten Reihe starten Lando Norris (McLaren) und Lewis Hamilton (Mercedes). Eine schwere Enttäuschung setzte es für Charles Leclerc.

Während es für den Niederländer die 24. Poleposition seiner Karriere und die vierte in dieser Saison war, ist es für Red Bull erst die dritte Barcelona-Pole. Bisher hatte nur der Australier Mark Webber 2010 und 2011 im Qualifying für eine „Bullen“-Bestzeit gesorgt.

„Das Auto war wirklich gut. Es hat mit dem Wetter schwierig begonnen. Als es trocken wurde, war das Auto ein Vergnügen zu fahren“, sagte Verstappen, der hier 2016 als 18-Jähriger seinen ersten GP-Sieg gefeiert hatte. „Ich komme gerne nach Barcelona, ich liebe die Strecke und die Fans. Hoffentlich kann ich im Rennen noch einen drauflegen.“ In den drei Freien Trainings und dem Qualifying war er jedenfalls nicht zu stoppen.

Verstappen in Barcelona überragend

Max Verstappen dominierte das Qualifying für den Grand Prix von Spanien und geht am Sonntag von der Poleposition aus ins Rennen. Ferrari-Pilot Carlos Sainz landete mit Respektabstand auf Platz zwei.

Auch Sainz war zufrieden: „Es waren schwierige Bedingungen. In Q1 und Q2 durchzukommen war wirklich schwer. Aber wir haben es geschafft und für das Rennen eine sehr gute Ausgangsposition. Ich habe alles gegeben. Es war eng mit McLaren, Mercedes und Aston Martin. Wir sind alle auf einem ähnlichen Level.“ Und Norris fügte hinzu: „Ich bin überrascht, auf Platz drei zu sein. Das Qualifying war schwierig, aber das ist es immer, wenn es feucht ist.“

Max Verstappen (Red Bull Racing)
Reuters/Nacho Doce
Verstappen gibt weiterhin das Tempo vor

Leclerc weit zurück

Das merkte man gleich zu Beginn des Qualifyings, mehrere Fahrer rutschten von der feuchten Strecke ins Kiesbett, eine frühe rote Flagge war die Folge. Nach rund zehn Minuten Pause ging es weiter, und Leclerc erlebte eine bittere Überraschung: Der Ferrari-Pilot, der sich im Vorjahr hier die Poleposition gesichert hatte, kam nur auf die 19. Zeit und musste sich damit schon in Q1 klar geschlagen geben. Das war dem Monegassen zuletzt in Monaco 2019 passiert.

ORF-Fahrplan

Sonntag:
13.40 Uhr: Vorberichte
14.25 Uhr: Das Rennen (Start 15.00 Uhr)
17.05 Uhr: F1-Motorhome

„Das ist sehr enttäuschend. Aber es ist keine Überraschung nach dem Gefühl, das ich hatte“, sagte Leclerc danach. „Ich muss jetzt verstehen, was da falsch gelaufen ist. Wir haben nur Details geändert, aber es muss etwas gewesen sein, dass die Performance so schlecht gewesen ist. Es ist ein langes Rennen. Das Reifenmanagement wird wichtig sein.“

Enttäuschung auch für Perez

Im mittleren Qualidurchgang musste dann auch Sergio Perez ins Kiesbett. Der in der WM-Wertung zweitplatzierte Red-Bull-Pilot hatte zwar noch Zeit für eine schnelle Runde, er schaffte es als Elfter aber ebenso nicht in die Entscheidung wie Mercedes-Pilot George Russell, der sich unmittelbar hinter dem Mexikaner einreihte. Russell sorgte zudem für eine Schrecksekunde, als er mit seinem überholenden Teamkollegen Lewis Hamilton auf Tuchfühlung kam.

Zwiespältig war danach die Bilanz von Red-Bull-Teamchef Chistian Horner: „Seine (Verstappen, Anm.) erste Runde in Q3 war unglaublich. Wir haben entschieden, auf diese eine Runde zu gehen. Das war stark. Am Anfang hat es für uns lahm ausgesehen. Dann haben wir Sergio in Q2 verloren, das war bitter. Das müssen wir genau untersuchen. Max war dann in Q3 so stark.“

Alonso nicht im Spitzenfeld

Aston-Martin-Pilot Fernando Alonso musste sich mit einem beschädigten Unterboden mit Rang neun im Qualifying begnügen. Um ihn und seinen spanischen Landsmann Sainz anzufeuern, waren Tausende Fans an die Rennstrecke gepilgert. Nach der Rückversetzung des ursprünglich viertplatzierten Pierre Gasly, der im Alpine gleich zwei Fahrer gemäß Urteil der Stewards behindert hatte und dadurch nur als Zehnter ins Rennen geht, ging es für Alonso in der Startaufstellung immerhin auf Position acht vor.

Grand Prix von Spanien in Barcelona

Endstand im Qualifying:
1. Max Verstappen NED Red Bull 1:12,272
2. Carlos Sainz ESP Ferrari 1:12,734
3. Lando Norris GBR McLaren 1;12,792
4. Pierre Gasly FRA Alpine 1:12,816
5. Lewis Hamilton GBR Mercedes 1:12,818
6. Lance Stroll CAN Aston Martin 1:12,994
7. Esteba Ocon FRA Alpine 1:13,083
8. Nico Hülkenberg GER Haas 1:13,229
9. Fernando Alonso ESP Aston Martin 1:13,507
10. Oscar Piastri AUS McLaren 1:13,682
Out nach Q2:
11. Sergio Perez MEX Red Bull 1:13,334
12. George Russell GBR Mercedes 1:13,447
13. Zhou Guanyu CHN Alfa Romeo 1:13,521
14. Nyck de Vries NED Alpha Tauri 1:14,083
15. Yuki Tsunoda JPN Alpha Tauri 1:14,477
Out nach Q1:
16. Valtteri Bottas FIN Alfa Romeo 1:13,977
17. Kevin Magnussen DEN Haas 1:14,042
18. Alexander Albon THA Williams 1:14,063
19. Charles Leclerc MON Ferrari 1:14,079
20. Logan Sargeant USA Williams 1:14,699
Startaufstellung:
1. Max Verstappen NED Red Bull
2. Carlos Sainz ESP Ferrari
3. Lando Norris GBR McLaren
4. Lewis Hamilton GBR Mercedes
5. Lance Stroll CAN Aston Martin
6. Esteba Ocon FRA Alpine
7. Nico Hülkenberg GER Haas
8. Fernando Alonso ESP Aston Martin
9. Oscar Piastri AUS McLaren
10. Pierre Gasly FRA Alpine
11. Sergio Perez MEX Red Bull
12. George Russell GBR Mercedes
13. Zhou Guanyu CHN Alfa Romeo
14. Nyck de Vries NED Alpha Tauri
15. Yuki Tsunoda JPN Alpha Tauri
16. Valtteri Bottas FIN Alfa Romeo
17. Kevin Magnussen DEN Haas
18. Alexander Albon THA Williams
19. Charles Leclerc MON Ferrari
20. Logan Sargeant USA Williams