Die Austria muss somit als Tabellenfünfter am Donnerstag und Sonntag kommender Woche im Kampf um einen Platz in der Qualifikation der Europa Conference League im Play-off gegen den Sieger aus WAC gegen Austria Lustenau (Montag) antreten.
Die Salzburger, die sich bereits zwei Runden davor zum zehnten Mal in Folge die Meisterkrone aufgesetzt hatten, blieben dank eines Elfmetertors von Sekou Koita (30.) zum 16. Mal in Folge gegen die Austria ungeschlagen und verabschiedeten sich mit nur einer Niederlage in dieser Saison in den Urlaub. Andreas Gruber ließ die Austria-Fans in einem dramatischen Finish mit dem Ausgleich (90.) zwar noch auf einen Sieg hoffen, es sollte aber nicht mehr reichen.
Remis gegen Salzburg reicht Austria nicht
Die Austria konnte den Rapid-Ausrutscher gegen Klagenfurt nicht ausnutzen. Ein 1:1 gegen Meister Salzburg reichte nicht für die direkte Qualifikation für den Europacup. Die „Veilchen“ müssen ins Play-off gegen den Sieger aus WAC gegen Austria Lustenau.
Elfmeter bringt Salzburg in Führung
Salzburg-Coach Matthias Jaissle bot angesichts einer längeren Verletztenliste die beste verfügbare Elf auf, nur Stürmer Benjamin Sesko fiel kurzfristig mit einer Muskelblessur aus. Bei der Austria kamen gegenüber dem jüngsten 1:3 beim LASK Johannes Handl, Matthias Braunöder und Manuel Polster (anstelle des verletzten Doron Leidner) neu in die Startelf.
Der Plan, mit viel Mut die kleine Chance auf Platz vier zu erzwingen, den nötigen Sieg bei gleichzeitiger Niederlage Rapids in Klagenfurt zu landen, ging über weite Strecken nicht auf.
Salzburgs Defensive ließ dank guten Pressings lange nichts zu, vorne brachte eine der wenigen gefährlichen „Bullen“-Aktionen die Führung für die Gäste. Matteo Meisl brachte Junior Adamu im Strafraum zu Fall, den fälligen Elfer verwertete – nach Videostudium von Schiedsrichter Stefan Ebner – Koita problemlos. Wenig später jagte der Malier einen Schuss aus guter Position klar über das Tor (34.).
Meistergruppe, 32. Runde
Qualigruppe
Austria müht sich zunächst erfolglos
Die Austria reagierte kurz vor der Pause mit ihrer besten Phase, die aber unbelohnt blieb. Aleksandar Jukic traf das Außennetz (41.), dann bereitete er Salzburg-Goalie Philipp Köhn bei einem Freistoß einige Probleme (43.). Und auch das folgende Strafraumgestocher überstand Salzburg unbeschädigt.
Die zweite Hälfte brachte lange nichts Neues, die Austria übte sich vergeblich im Kreieren von Chancen – immer wieder misslang auch der finale Pass. Salzburg hatte seinerseits nur wenige Einschussmöglichkeiten, das vermeintliche 2:0 durch den eingewechselten Karim Konate wurde wegen Abseits aberkannt (75.).
Unvollendete Aufholjagd
Dass es – auch wegen Klagenfurts Führung gegen Rapid – noch einmal spannend wurde, war der violetten Druckphase im Finish zu verdanken. Bei der bis dahin besten Chance rutschte „Joker“ Gruber nur hauchdünn an einem Stanglpass von Haris Tabakovic vorbei (83.), Köhn parierte gegen Tabakovic (89.).
Schließlich war Gruber nach Tabakovic-Assist aber mit einem Flachschuss zur Stelle und sorgte für eine heiße siebenminütige Nachspielzeit. Dort wurde Köhn mit einer Glanzparade gegen Tabakovic zu Salzburgs Retter – und damit auch zu jenem von Rapid.

Stimmen zum Spiel:
Michael Wimmer (Austria-Trainer): „Wir haben alles gegeben, die Möglichkeiten gehabt, aber nicht genutzt. Trotzdem muss ich der Mannschaft ein Kompliment für den Auftritt machen. Auch die Fans waren fantastisch. Schade, dass es nicht gereicht hat. Jetzt sitzen wir eben zweimal nach und schaffen es auf diesem Weg. Ich habe keine Präferenz (in puncto Gegner, Anm.), wir müssen auf uns schauen, und unser Spiel auf den Platz bringen.“
Matthias Jaissle (Salzburg-Trainer): „Es war eine schwer umkämpfte Partie, speziell in der Schlussphase. Wir haben es verabsäumt, den Sack früher zuzumachen. Wir hatten eine gute Struktur und Dominanz, haben aber viele Umschaltsituationen liegen gelassen. Dass wir in dieser Saison nur eine Niederlage bekommen haben, spricht für die Mannschaft und die Konstanz. Das ist nicht selbstverständlich.“
Admiral Bundesliga, Meistergruppe, 32. und letzte Runde
Samstag:
Austria Wien – Salzburg 1:1 (0:1)
Wien, Generali Arena, 13.593; SR Ebner
Torfolge:
0:1 Koita (30./Elfmeter)
1:1 Gruber (90.)
Austria: Früchtl – Handl, Martins, Meisl – Ranftl, Braunöder, Holland (74./Dovedan) Polster – Jukic (60./Gruber) – Fischer, Tabakovic
Salzburg: Köhn – Dedic, Solet (92./Okoh), Baidoo, Ulmer (78./Van der Brempt) – Seiwald, Gourna-Douath (78./Gloukh), Forson (63./Konate), Kjaergaard – Koita, Adamu
Gelbe Karten: Martins, Holland bzw. Gourna-Douath, Koita
Die Besten: Solet, Köhn, Seiwald bzw. Gruber, Braunöder, Fischer