Jubel der Sturm-Spieler Alexander Prass und Amadou Dante
GEPA/Hans Oberlaender
Bundesliga

Sturm beendet Saison mit Heimsieg

Vizemeister Puntigamer Sturm Graz hat zum Abschluss der Admiral Bundesliga am Samstag einen ungefährdeten Heimsieg gegen den LASK gefeiert. In einem für die Tabelle belanglosen Duell setzten sich die Hausherren zum Abschluss der Meistergruppe mit 2:0 (2:0) durch.

Der Linzer standen als einziger Sturm-Verfolger bereits vor der letzten Runde als Tabellendritter fest und beenden die Spielzeit mit nun sieben Punkten Rückstand auf die Grazer. Außenverteidiger Jusuf Gazibegovic brachte das Team von Christian Ilzer mit einem traumhaften Freistoß aus 18 Metern hoch ins Tormanneck in Führung (27.). Noch vor dem Pausenpfiff sorgte Alexander Prass mit seinem dritten Saisontor (38.) für den Endstand.

Für die Steirer war es der erste Saisonsieg gegen den LASK in der Liga, im Cup-Halbfinale hatten die Grazer mit 1:0 triumphiert. Außerdem gelang ein versöhnlicher Saisonabschluss, zuletzt hatte es Niederlagen gegen Rapid (2:3) und Red Bull Salzburg (1:2) gegeben.

Sturm gewinnt gegen den LASK

Der LASK konnte auch im letzten Spiel in dieser Saison nicht gegen Sturm Graz gewinnen. Die Steirer besiegten ihren heurigen Lieblingsgegner daheim mit 2:0.

Abschiedsspiel für Siebenhandl

Der langjährige Sturm-Tormann Jörg Siebenhandl, dessen Zukunft noch offen ist, erhielt von Ilzer sein Abschiedsspiel. Der 33-Jährige wurde gemeinsam mit sechs weiteren Sturm-Akteuren vor dem Anpfiff verabschiedet. LASK-Trainer Dietmar Kühbauer rotierte seine Startelf auf sechs Positionen durch, Thomas Goiginger stand erstmals seit Februar wieder in der Startelf. Außerdem setzten Filip Stojkovic, Marvin Potzmann und Robert Zulj angeschlagen aus. Tormann Alexander Schlager, der zu Serienmeister Salzburg wechselt, stand erneut nicht im Kader.

Bei sommerlichen Temperaturen in der ausverkauften Arena vor 15.000 Zuschauern startete die Ilzer-Elf nach dem Ehrenanstoß von Skirennläuferin Cornelia Hütter mit mehr Schwung in die Partie. Doch Manprit Sarkaria nach wenigen Sekunden und Prass völlig freistehend nach einem Doppelpass mit Sarkaria (6.) vergaben gute Möglichkeiten. Es dauerte eine knappe halbe Stunde, bis Gazibegovic die Grazer jubeln ließ. Der starke Prass legte nach einem schönen Dribbling gegen zwei LASK-Verteidiger mit einem Lupfer aus spitzem Winkel nach.

Kaum Höhepunkte nach der Pause

Die Linzer kamen hingegen kaum zur Geltung, auch bei einem Michorl-Freistoß aus 18 Metern musste Siebenhandl nicht eingreifen (45.). Nach dem Seitenwechsel sorgten erst die LASK-Fans für künstlichen Nebel und eine dreiminütige Unterbrechung. Dann änderte sich wenig am Spielgeschehen, auch wenn die Gäste aus Linz ein bisschen mehr Gefahr ausstrahlten. Ein Schuss von Moses Usor (52.) wurde im letzten Augenblick geblockt. Hochkarätige Torchancen blieben Mangelware, wohl auch aufgrund der fehlenden Brisanz.

In der Schlussphase scheiterte Bryan Teixeira aus 15 Metern an LASK-Goalie Tobias Lawal (79.). Der im Winter von Lustenau gekommene Angreifer läuft damit weiter seinem ersten Tor im Sturm-Trikot nach.

Stimmen zum Spiel:

Christian Ilzer (Sturm-Trainer): „Es war uns sehr wichtig, dieses Spiel zu gewinnen. Das ist ein runder Abschluss. Wir haben ja einen Titel für die Ewigkeit. Mich freut es auch für Jörg Siebenhandl, dass er einen würdigen Abschluss erfahren hat. In der Konstanz haben wir zugelegt, national und international auf hohem Niveau gespielt und unseren Stil sowie unsere Identität weiterentwickelt.“

Dietmar Kühbauer (LASK-Trainer): „Kein schlechtes Spiel von uns. Zum Fußball gehören aber Tore, und die hat Sturm erzielt. Wir hatten nach der Pause die Chancen zurückzukommen. Da fehlte aber die letzte Entschlossenheit. Ich hatte nicht den Eindruck, dass es um nichts geht. Man kann zufrieden sein nach Platz acht im Vorjahr. Wir haben über weite Phasen des Jahres gute Leistungen geboten.“

Jörg Siebenhandl (Sturm-Tormann nach seinem Abschiedsspiel): „Ich war vor dem Spiel extrem angespannt. Am Platz war ich dann wieder entspannt. Vielleicht habe ich in diesem Spiel mehr wahrgenommen als in anderen Spielen. Was meine Zukunft betrifft, habe ich die Optionen A, B und C. Aber das Paket muss passen. Ich habe so große Freude am Fußball und will zumindest noch drei bis vier Jahre spielen.“

Admiral Bundesliga, Meistergruppe, 32. und letzte Runde

Samstag:

Sturm Graz – LASK 2:0 (2:0)

Graz, Merkur Arena, 15.000; SR Pfister

Torfolge:
1:0 Gazibegovic (27.)
2:0 Prass (38.)

Sturm: Siebenhandl – Gazibegovic, Affengruber, Wüthrich, Dante (75./Schnegg) – Gorenc Stankovic – Horvat (59./Böving), Kiteishvili (75./Hierländer), Prass – Sarkaria (58./Emegha), Teixeira (82./Jantscher)

LASK: Lawal – Flecker, Talovierov, Ziereis, Renner – Jovicic (62./Mustapha), Michorl – Usor (81./Radulovic), Horvath, Goiginger (62./Nakamura) – Ljubicic

Gelbe Karten: Gazibegovic, Schnegg, Emegha bzw. Michorl, Horvath

Die Besten: Prass, Sarkaria, Gazibegovic bzw. Flecker