Jubel des Manchester-City-Torschützen Ilkay Gündogan
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Fußball

Rekordtor ebnet City Weg zu FA-Cup-Triumph

Manchester City hat einen weiteren Schritt zum Triple gemacht. Nach dem Meistertitel sicherte sich das Team von Coach Josep Guardiola am Samstag auch den Triumph im englischen FA-Cup. Im Finale im Wembley-Stadion setzten sich die „Citizens“ mit 2:1 (1:0) gegen den Stadtrivalen Manchester United durch. Den Weg zum Sieg ebnete dabei ein Rekordtor, denn Kapitän Ilcay Gündogan traf laut BBC bereits nach 12,91 Sekunden – mit dem schnellsten Finaltreffer in der über 150-jährigen Geschichte des Bewerbs.

Gündogan avancierte beim siebenten FA-Cup-Erfolg zum Matchwinner für sein Team. Nach seinem traumhaften Weitschuss gleich zu Beginn schnürte der Teamspieler des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) in der 51. Minute einen Doppelpack. United gelang zwischenzeitlich durch Bruno Fernandes der Ausgleich. Der Kapitän der „Red Devils“, bei denen ÖFB-Legionär Marcel Sabitzer verletzte fehlte, verwertete nach einem umstrittenen Handspiel von Jack Grealish den fälligen Elfmeter in der 33. Minute.

Am Ende ging City im 142. Finale, das erstmals ein Manchester-Derby bot, vor den Augen von Prinz William und David Beckham als verdienter Sieger vom Platz. Am 10. Juni könnte City dann die Saison endgültig krönen. Mit einem Sieg im Champions-League-Finale in Istanbul würde das Team nicht nur erstmals die Königsklasse, sondern auch das begehrte Triple holen. Als bisher einzigem englischen Team gelang das United im Jahr 1999.

Die Mannschaft von Manchester City mit dem FA-Cup-Pokal
Reuters/Carl Recine
Erling Haaland durfte in seiner ersten Saison mit ManCity nach dem Meisterpokal auch jenen im FA-Cup stemmen

„Jetzt können wir über das Triple sprechen“, sagte Guardiola, der seit seiner Ankunft bei City vor sieben Jahren elf Trophäen gewonnen hat. „Das Double in England zu gewinnen ist unglaublich schwer und zeigt, wie viel harte Arbeit die Spieler und das Team über die gesamte Saison investiert haben“, sagte Gündogan. „Wir haben die Chance, etwas Besonderes zu schaffen. Ich kann unseren Fans versprechen, dass wir alles dafür tun werden, in Istanbul zu gewinnen.“

Partie beginnt mit Paukenschlag

City begann mit Pokalgoalie Stefan Ortega sowie den zuletzt angeschlagenen Kevin De Bruyne, Grealish, Ruben Dias und Manuel Akanji in der Startelf und brauchte nur knapp zwölf Sekunden für den ersten Knalleffekt. Direkt nach dem von Gündogan ausgeführten Anstoß gelangte der Ball über Ortega und Erling Haaland zurück zum Kapitän, der aus knapp 18 Metern volley ein Traumtor erzielte.

Tor von  Ilkay Gündogan (Manchester City)
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Ein Bild mit historischer Note: Ilkay Gündogan trifft im FA-Cup-Finale nach wenigen Sekunden zur Führung

In der Folge verpassten Rodri per Kopf (4.) und Haaland (17.) das 2:0. Nach einer guten halben Stunde kam United mit Glück zurück ins Spiel. Grealish bekam nach einem Kopfball von Aaron Wan-Bissaka aus kurzer Distanz den Ball unabsichtlich an die Hand. Referee Paul Tierney ließ zunächst weiterspielen, doch der VAR schaltete sich ein. Nach Ansicht der Bilder entschied der Schiedsrichter auf Strafstoß. Die Gelegenheit ließ sich United-Kapitän Bruno Fernandes nicht entgehen (33.). Wenig später blieben Tierneys Pfeife und der VAR stumm, als De Bruyne nach einem Tritt von Fred im Strafraum zu Boden ging (39.).

United trifft in Nachspielzeit Querlatte

Auch in der zweiten Hälfte legte der Meister einen Blitzstart hin. De Bruyne bediente in einer einstudierten Freistoßvariante Gündogan, der erneut volley von der Strafraumgrenze einnetzte. Ganz unhaltbar wirkte der Schuss für David de Gea allerdings nicht. De Bruyne (62.) und Haaland (71.) ließen danach die Vorentscheidung liegen.

Auf der anderen Seite fehlten zunächst Alejandro Garnacho nur Zentimeter auf den Ausgleich (72.), bevor der Ball von Raphael Varane in der Nachspielzeit an die Querlatte ging und Scott McTominay per Kopf im Nachsetzen das Tor nicht traf (92.). United verpasste damit vor den Augen von Trainerlegende Alex Ferguson nach dem Ligacup den zweiten Titel in dieser Saison und den insgesamt 13. im FA-Cup.