Max Verstappen (Red Bull Racing)
AP/Joan Monfort
Formel 1

Verstappen fährt in aller Ruhe zum Sieg

Nach einem perfekten Wochenende hat sich der Favorit am Sonntag beim Grand Prix von Spanien in Barcelona den Sieg abgeholt. Max Verstappen feierte im siebenten Saisonrennen seinen fünften Erfolg und war dabei ungefährdet. Hinter dem Weltmeister war das Rennen von unterschiedlichsten Reifenstrategien geprägt, an den Niederländer im Red Bull kam aber niemand heran, auch wenn die Mercedes deutlich aufzeigten.

Während Verstappen, der in Barcelona ein perfektes Wochenende mit Bestzeiten in allen Trainings, im Qualifying und im Rennen hatte, seine Führung in der WM bereits auf 53 Punkte ausbaute, wurde sein Teamkollege und WM-„Verfolger“ nur Vierter. Lewis Hamilton und George Russell fuhren mit ihren Mercedes noch auf das Podest.

Für Sieger Verstappen lag sein Sieg auch im Umstand der richtigen Taktik begründet: „Ich bin natürlich sehr glücklich über diesen Sieg. Es war aber gar nicht so leicht. Wir hatten einen andere Reifenstrategie, ich glaube, es war die richtige.“ Barcelona liegt dem 25-Jährigen. Vor sieben Jahren hatte er hier seinen ersten Sieg gefeiert.

Verstappen dominiert auch in Barcelona

Max Verstappen feiert beim Grand Prix von Spanien in Barcelona seinen fünften Saisonsieg. Der zweifache Weltmeister gewann vor den Mercedes-Pilot Lewis Hamilton und George Russell. Für Red Bull Racing ist es bereits der 99. Grand-Prix-Sieg.

Lebenszeichen von Mercedes

Hinter dem Saisondominator gaben die Mercedes ein Lebenszeichen ab. Hamilton feierte seinen zweiten Platz richtig ab: „Es war ein unglaubliches Rennen, danke an alle Fans, die uns unterstützt haben. Was für ein Resultat! Wir sind näher an Red Bull herangekommen. Sie sind immer noch vorne, aber wir werden sie jagen. Je länger die Saison dauert, desto besser werden wir.“

Max Verstappen (Red Bull Racing) stemmt neben einem applaudierenden Lewis Hamilton (Mercedes) die Siegertrophäe von Barcelona in die Höhe
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Auch der Zweite Lewis Hamilton (l.) spendete dem überlegenen Sieger Max Verstappen (r.) respektvoll Applaus

Auch der drittplatzierte Russell versprühte wieder Optimismus, was die Wettbewerbsfähigkeit des Mercedes betrifft. Sein Team hatte zuletzt technische Veränderungen am Boliden vorgenommen – die scheinbar ihren Zwecke erfüllt haben. „Das Auto hat sich viel besser angefühlt. Ich bin mit Platz drei sehr zufrieden. Wir haben einen großen Sprung gemacht“, so der junge Brite.

Sainz versucht es und scheitert

Ferrari hatte um die Podestplätze nichts mitzureden. Lokalmatador Carlos Sainz kam als Fünfter ins Ziel. Der Spanier versuchte unter dem Jubel der spanischen Fans, gleich in den ersten Kurven an Verstappen vorbeizukommen, doch der Ferrari-Pilot musste zurückstecken. Damit war der Angriff des Lokalmatadors pariert, und der WM-Leader konnte in aller Ruhe an der Spitze die ersten der angesetzten 66 Runden drehen.

Dahinter fuhr sich Lando Norris bei einer Berührung mit dem Mercedes von Lewis Hamilton die „Nase“ seines McLaren ab, die getauscht werden musste und den jungen Briten ans Ende des Feldes zurückwarf. Hamilton konnte jedoch ohne Probleme weiterfahren und positionierte sich mit einigen Sekunden Rückstand bald als erster Verfolger des führenden Niederländers.

Start

Max Verstappen setzte sich am Start im Duell mit Carlos Sainz durch und gab die Führung nicht mehr ab.

Keiner kommt an Verstappen ran

Daran konnte auch die erste Tranche an Boxenstopps nicht ändern. Hier offenbarten sich die diesmal völlig unterschiedlichen Reifenstrategien, so wechselte etwa Charles Leclerc sehr früh von Hart auf Weich. George Russell spekulierte hingegen mit einer Einstopptaktik. Auch wenn sich im Mittel- und Hinterfeld einige Überholmanöver ereigneten, an der Spitze änderte sich nichts.

Hamilton überholt Carlos Sainz auf Platz zwei (Runde 28)

Die Mercedes waren diesmal in Spanien die ersten Verfolger von Max Verstappen.

Außer der Tatsache, dass die Ferrari nicht mit den Mercedes mithalten konnten. Zur Hälfte des Rennens überholte Hamilton endgültig Sainz, und später folgte auch Russell. Alle Fahrer suchten nochmals mit neuen Reifen ihr Glück. Die Spitzenpiloten setzten auf Soft, dahinter gab es eine Mischung aus harten und weichen Reifen.

Zur Enttäuschung der mehr als 100.000 Fans konnten weder der zuletzt so starke Fernando Alonso noch Sainz für einen spanischen Podestplatz beim Heimrennen sorgen. Veteran Alonso fuhr im Aston Martin als Siebenter sein bisher schlechtestes Ergebnis dieser Saison ein. Was die Konkurrenz auch unternahm, Verstappen fuhr in aller Ruhe zu seinem 40. Sieg. In zwei Wochen kann die Verstappen-Show beim Grand Prix von Kanada in Montreal weitergehen.

Grand Prix von Spanien in Barcelona

Endstand nach 66 Runden (308,424 km):
1. Max Verstappen NED Red Bull 1:27:57,940
2. Lewis Hamilton GBR Mercedes + 24,090
3. George Russell GBR Mercedes 32,389
4. Sergio Perez MEX Red Bull 35,812
5. Carlos Sainz ESP Ferrari 45,698
6. Lance Stroll CAN Aston Martin 1:03,320
7. Fernando Alonso ESP Aston Martin 1:04,127
8. Esteban Ocon FRA Alpine 1:09,242
9. Zhou Guanyu CHN Alfa Romeo 1:11,878
10. Pierre Gasly FRA Alpine 1:13,530
11. Charles Leclerc MON Ferrari 1:14,419
12. Yuki Tsunoda * JPN Alpha Tauri 1:15,416
13. Oscar Piastri AUS McLaren 1 Runde
14. Nyck De Vries NED Alpha Tauri 1 Runde
15. Nico Hülkenberg GER Haas 1 Runde
16. Alexander Albon THA Williams 1 Runde
17. Lando Norris GBR McLaren 1 Runde
18. Kevin Magnussen DEN Haas 1 Runde
19. Valtteri Bottas FIN Alfa Romeo 1 Runde
20. Logan Sargeant USA Williams 1 Runde

* Zeitstrafe von fünf Sekunden

Schnellste Runde: Verstappen 1:16,330 (61.)