2. Liga

BW Linz entreißt GAK Aufstieg in Bundesliga

Blau-Weiß Linz hat sich in einem dramatischen Saisonfinale den Aufstieg in die Admiral Bundesliga gesichert. Das Team von Trainer Gerald Scheiblehner setzte sich am Sonntag in der letzten Runde der 2. Liga gegen Sturm Graz II nach Rückstand noch mit 2:1 (0:1) durch und profitierte von einem überraschenden 1:1 (0:0) des bisherigen Tabellenführers GAK beim FC Mohren Dornbirn. Die Grazer verspielten damit die Rückkehr ins Oberhaus nach 16 Jahren.

Danilo Mitrovic traf in der 85. Minute zum viel umjubelten Endstand in Linz – sein Kopfball dürfte nach einem Lattenpendler die Torlinie überquert haben. Zuvor hatte Linz-Torjäger Ronivaldo (48.) die zwischenzeitliche Führung nach einem Eigentor von Routinier Christoph Schösswendter (34.) ausgeglichen. Damit gibt es erstmals seit 26 Jahren wieder Linzer Derbys in der Bundesliga.

In Dornbirn schockierte Gustavo Balotelli den GAK mit einem späten Tor (89.), zuvor waren die Grazer unter anderem zweimal an der Latte gescheitert. Der Ausgleich von Milos Jovicic (96.) kam zu spät. Damit beendeten die Linzer die Saison mit 61 Punkten, der GAK hat nach zuletzt vier Siegen in Serie einen Zähler weniger auf dem Konto.

BW Linz steigt in Bundesliga auf

Das Team von Trainer Gerald Scheiblehner setzte sich am Sonntag gegen Sturm Graz II mit 2:1 durch und profitierte von einem überraschenden 1:1 des bisherigen Tabellenführers GAK beim FC Mohren Dornbirn.

Dramatische Spielverläufe

Im Stadion Birkenwiese in Dornbirn kontrollierte der GAK unterstützt von zahlreichen steirischen Fans und angeführt von Routinier Michael Liendl (37), der seinen letzten Auftritt als Profi absolvierte, das Geschehen. Gefährliche Torchancen konnten die Grazer aber kaum kreieren. Gleichzeitig gerieten nervöse Linzer aber durch ein unglückliches Eigentor von Schösswendter, der nach der Saison neuer BW-Sportdirektor wird, nach einem Konter in Rückstand. Ronivaldo vergab noch vor der Pause zwei glänzende Möglichkeiten (41., 45.+1).

Doch direkt nach dem Seitenwechsel versenkte Ronivaldo einen Kopfball zu seinem 19. Saisontor. In Dornbirn verpasste Bogdan Viunnyk die GAK-Führung mit einem Lattenschuss nach einem Stanglpass (59.). Auch Felix Köchl scheiterte kurz darauf an der Latte. Während Mitrovic die Blau-Weißen jubeln ließ , schwanden beim GAK die Hoffnungen auf die Bundesliga-Rückkehr nach dem Führungstreffer von Balotelli.

GAK verpasst Meistertitel

Der GAK musste sich im Fernduell um den Aufstieg in die Bundesliga geschlagen geben. In Dornbirn holten die Grazer nur ein Remis. Blau-Weiß Linz setzte sich gegen Sturm Graz II mit 2:1 durch und entriss dem GAK den Aufstieg in Bundesliga.

Ausgelassener Jubel und purer Frust

Bei den Linzern, die mit einem neuen Stadion in die Bundesliga starten werden, herrschte nach dem Schlusspfiff ausgelassener Jubel. „Wir haben immer daran geglaubt, auch wenn uns jeder schon abgeschrieben hat. Jetzt stehen wir da und sind Meister, unbeschreiblich“, sagte BW-Kapitän Michael Brandner im ORF-Interview. „Zum Glück hat er runtergeschaut. Jetzt heißt es feiern, bis wir nicht mehr aufstehen können.“

Coach Scheiblehner sagte: „Es war ein unglaubliches Spiel und ein wahnsinniger Spielverlauf. Vielen Dank an den FC Dornbirn. Die 2. Liga ist eine Topliga. Am Ende oben zu stehen ist ganz schwierig. Meine Mannschaft ist einzigartig, sie hat sich diesen Erfolg verdient. Wir haben unglaublich viel investiert, am Ende ist es schön, wenn man dafür belohnt wird. Wir sind am großen Ziel angelangt. Jetzt können wir ordentlich feiern.“

Die Grazer werden sich unterdessen aus einem ganz anderen Grund wohl das eine oder andere Bier genehmigen. Auch GAK-Trainer Gernot Messner war sichtlich niedergeschlagen. „Leere, Enttäuschung. Wir haben zweimal auf die Stange geschossen, aus fünf Metern drüber, bekommen einen klaren Elfer nicht. Warum es nicht funktioniert hat, keine Ahnung. Gratulation an Blau-Weiß Linz und meinen Trainerkollegen Scheiblehner“, sagte er.

Admira schafft Klassenerhalt

Am Tabellenende stehen Vorwärts Steyr sowie die zweiten Mannschaften von Rapid und der Wiener Austria als Absteiger in die Regionalliga fest. Im direkten Duell um den Klassenerhalt unterlag Vorwärts Steyr bei Flyeralarm Admira mit 0:3 (0:0). Rapid II musste sich beim SKN St. Pölten mit 0:1 (0:1) geschlagen geben, die Young Violets gingen beim FC Liefering mit 0:5 (0:3) unter und beendeten die Saison als Tabellenschlusslicht.

Admira hält die Klasse

Die Admira hat den Gang in die Regionalliga abwenden können und setzte sich im direkten Duell um den Klassenerhalt mit einem 3:0 gegen Steyr durch.

Erleichterung herrschte vor allem bei der Admira, der als erstem Club seit 35 Jahren die Durchreichung von der Bundesliga in die Regionalliga gedroht hatte. Damals passierte das dem SC Eisenstadt. „Es geht auch um Existenzen. Ich bin froh, dass wir nächstes Jahr in der 2. Liga spielen dürfen. Nach dem Abstieg letztes Jahr haben wir alles in die Waagschale geworfen, dass das nicht nochmal passiert“, sagte Admira-Coach Tommy Wright.

Admiral 2. Liga, 30. Runde

Sonntag:

BW Linz – Sturm Graz II 2:1 (0:1)

Tore: Ronivaldo (48.), Mitrovic (85.) bzw. Schösswendter (33./Eigentor)

Dornbirn – GAK 1:1 (0:0)

Tore: Balotelli (89.) bzw. Jovicic (95.)

Gelb-Rote Karte: Zwischenbrugger (96./Dornbirn)

Admira – Steyr 3:0 (0:0)

Tore: Malicsek (75.), Davies (93.), Schmidt (96.)

Gelb-Rote Karte: Pasic (86./Steyr)

St. Pölten – Rapid II 1:0 (1:0)

Tor: Hartwig (11.)

Liefering – Young Violets 5:0 (3:0)

Tore: Havel (6./Elfmeter, 9., 54.), Jano (41.), Yeo (73./Elfmeter)

Rote Karte: Kopp (42./Violets)

Vienna – Lafnitz 1:2 (1:1)

Tore: Steiner (23.) bzw. Knollmüller (38.), Gremsl (69.)

Kapfenberg – FAC 0:3 (0:1)

Tore: Miljanic (5.), Monsberger (80., 88.)

Gelb-Rote Karten: Miskovic (55./Kapfenberg), Puschl (69./Kapfenberg)

Amstetten – Horn 2:2 (1:1)

Tore: Feiertag (45.+1/Elfmeter, 81.) bzw. Bauer (20.), Ismailcebioglu (87.)

Rote Karte: Hoffmann (44./Horn)

Tabelle: