Marcel Weigl
GEPA/Wolfgang Jannach
Sports Austria Finals

Vielseitigkeit im Racketlon gefragt

Racketlon zählt bei den Sport Austria Finals in Graz seit der Premiere 2021 zu den Fixstartern. Auch in diesem Jahr findet sich die Kombination aus Tischtennis, Badminton, Squash und Tennis, die von den Spielerinnen und Spielern viel Ballgefühl und Können verlangt, im Programm des Multisportevents.

Österreich mischt international im Racketlon kräftig mit, nicht weniger als vier Einzel-, elf Doppel- und sechs Mixed-Weltmeistertitel hat die Racketlon Federation Austria (RFA) zu Buche stehen. Nun gehen die österreichischen Meisterschaften zum dritten Mal in Folge im Rahmen der Sport Austria Finals über die Bühne.

Maximal 32 Spieler bzw. 16 Spielerinnen sind in den Einzel-Bewerben dabei. Die Qualifikation erfolgt über das offizielle RFA-Ranking. „Das Besondere an den Sport Austria Finals ist, dass an diesem verlängerten Wochenende die gesamte Racketlon-Community aus ganz Österreich zusammenkommt und – inklusive des Bundesliga-Team-Events – alle Bewerbe zentral an einem Ort gespielt werden“, sagte RFA-Präsident Marcel Weigl in Vorfreude auf die Bewerbe.

Dickert geht auf zwölften Titel los

Titelverteidiger im Einzel der Männer ist der 42-jährige Rekordmann Michael Dickert, der nach seinem insgesamt zwölften Titel in dieser Kategorie greift. Im Vorjahr musste sich Präsident Weigl, der auch mit 49 Jahren noch aktiv ist, im Finale erst mit dem letzten Punkt geschlagen geben. Mitfavoriten sind heuer Emanuel Schöpf und Florian Harca. „Sie können Dickert an einem guten Tag schlagen“, so Weigl, der selbst zumindest im Doppel-Bewerb dabei sein wird.

Michael Dickert
GEPA/Philipp Brem
Dickert dominierte in den letzten Jahren in der heimischen Szene

Bei den Frauen tritt Mehrfachweltmeisterin Christine Seehofer-Krenn heuer nicht mehr an. Sie hat wie Titelverteidigerin Bettina Bugl ihre internationale Karriere beendet. Es wird also eine neue Meisterin gekrönt, Favoritin ist Irina Olsacher.

Irina Olsacher
GEPA/Edgar Eisner
Olsacher hat gute Chancen auf den Titel

Community soll wieder wachsen

Damit die Community nach den schweren Pandemiejahren wieder wächst, hat die RFA verschiedene Projekte und Initiativen ins Leben gerufen. Dank des „Racketlon School“-Konzepts können die Schlägersportarten – in leicht abgeänderten Spielfeldgrößen und Regeln – auch in Schulen mit Regelturnsaal Einzug finden. Es gelinge immer wieder, neue Talente zu entdecken, obwohl es aufgrund der zahlreichen Konkurrenzangebote immer schwieriger werde, sagte Weigl.

Als ein Vorzeigeprojekt des Verbandes gilt „First Serve Refugees“, das jungen Frauen und Männern mit Migrationshintergrund zwischen 16 und 30 Jahren ein regelmäßiges kostenloses Racketlon-Training ermöglicht. Neben der sportlichen Betätigung begeistern sich die vorwiegend unbegleiteten Minderjährigen an den Standorten Wien, Graz und Lauterach auch darüber hinaus für den Sport und haben auch schon aktive Rollen abseits des Platzes übernommen.

„Wir haben dank ‚First Serve Refugees‘ bisher bereits über 100 jungen Menschen den Racketlon-Sport näherbringen können. Viele von ihnen sind dabeigeblieben, trainieren regelmäßig und messen sich mittlerweile bei Turnieren. Einige haben sogar bereits die Ausbildung zu Übungsleitern gemacht oder engagieren sich anderweitig in Vereinen“, sagte Projektleiterin Doris Turner, erfreut über den großen Erfolg.