Haris Tabakovic (Austria Wien) und Jean Hugonet (Austria Lustenau)
GEPA/Oliver Lerch
Bundesliga

Austria-Duell um letztes EC-Ticket

Die letzte Entscheidung in der zu Ende gehenden Saison der Admiral Bundesliga fällt zwischen Austria Lustenau und Austria Wien. Am Donnerstag (17.00 Uhr) empfangen die Vorarlberger im Hinspiel die favorisierten Wiener. Der Platz in der zweiten Runde der Conference-League-Qualifikation wird im Rückspiel am Sonntag (17.00 Uhr) am Verteilerkeis vergeben.

Die Wiener Austria war in der letzten Runde der Meistergruppe trotz eines 1:1 gegen Meister Red Bull Salzburg gegenüber dem Stadtrivalen Rapid im Kampf um Platz vier der Verlierer. Nun soll die zweite Chance genutzt werden. „Im ersten Moment waren wir enttäuscht, weil wir Salzburg an den Rand einer Niederlage gebracht haben und auch das Ergebnis in Klagenfurt so war, dass wir tatsächlich noch Platz vier erreichen hätten können. Nichtsdestotrotz können wir das Spiel richtig einordnen, es überwiegt die gute Leistung, die uns für die zwei Play-off-Spiele eine breite Brust geben sollte“, sagte Trainer Michael Wimmer.

Die Wiener, die am Mittwoch per Charter nach Vorarlberg flogen, gehen als Favorit in das Duell mit dem Zweiten der Qualifikationsgruppe. Dafür spricht auch die Statistik: Seit der Einführung des Europacup-Play-off in der Saison 2018/19 holte sich in drei der vier Jahre der Meistergruppenfünfte das internationale Ticket. Lediglich 2021 schaffte es der Zweite der Qualifikationsgruppe, sich noch für den Europacup zu qualifizieren – das waren damals die Wiener Violetten.

Lustenau im Play-off-Finale gegen Austria

Nach dem Sieg über den WAC darf Aufsteiger Austria Lustenau weiter vom internationalen Geschäft träumen. Im Finale des Europacup-Play-offs treffen die Vorarlberger am Donnerstag auf die Wiener Austria und wollen sich im Heimspiel eine gute Ausgangsposition verschaffen.

Admiral Bundesliga, Play-off-Finale, Hinspiel

Donnerstag, 17.00 Uhr:

Austria Lustenau – Austria Wien

Lustenau, Reichshofstadion, SR Altmann

Mögliche Aufstellungen:

Lustenau: Schierl – Gmeiner, Maak, Hugonet, Berger – Grabher, Tiefenbach – Anderson, Surdanovic, Diaby – Fridrikas

Austria Wien: Früchtl – Mühl, Martins, Meisl – Ranftl, Braunöder, Holland, Polster – Jukic, Fischer – Tabakovic

Gegner mit viel Selbstvertrauen

„Wir werden in Lustenau auf Sieg spielen und wollen am besten beide Spiele gewinnen, wohlwissend, dass Austria Lustenau eine gute Mannschaft ist und einen Trainer hat, der das Team taktisch sehr gut einstellt. Wir wissen, was uns erwartet“, sagte Wimmer, der neben den Langzeitverletzten auch auf die erkrankten Dominik Fitz und Johannes Handl verzichten muss.

Lustenau wird ebenfalls mit Selbstvertrauen einlaufen. Der Aufsteiger hat am Montag im Play-off-Halbfinale RZ Pellets Wolfsberg ausgeschaltet und will die Chance wahren, erstmals seit den UI-Cup-Auftritten 1999 wieder international zu spielen. „Es ist schon eine Riesensensation, dass wir stehen, wo wir sind. Wir wollen das jetzt rüberbringen“, sagte Trainer Markus Mader. Regeneration stand seit Dienstag auf dem Programm, die Lustenauer werden „noch zweimal den inneren Schweinehund überwinden“.

Lustenau mit starker Heimbilanz

Mader schätzt die Wiener als „individuell ganz starke Mannschaft“ ein. Selbstvertrauen, die Fanunterstützung in einem ausverkauften Haus und Goalgetter Lukas Fridrikas sprechen aber auch für sein Team. „Mit dem derzeitigen Fridrikas kann vorne immer was passieren“, sagte Mader über den Stürmer, der in dieser Saison schon 14 Meisterschaftstore erzielt hat. Und im Reichshofstadion hat die Lustenauer Austria den Wiener Namensvettern stets Probleme bereitet. In sieben Ligagastspielen haben die Wiener nur einmal gewonnen (2:1 im Mai 2000).