Lionel Messi im Dress von Paris Saint-Germain
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Fußball

Transferkarussell springt spektakulär an

Nur wenige Tage nach dem Saisonende in den Topligen ist das Transferkarussell spektakulär angesprungen. Am Tag nach dem Wechsel von Karim Benzema nach Saudi-Arabien präsentierte sein ehemaliger Arbeitgeber Real Madrid am Mittwoch den englischen Teamstar Jude Bellingham als prominenten Zugang. Ein noch größerer Transfer bahnt sich in Übersee an, denn Inter Miami hat laut BBC-Angaben Lionel Messi an der Angel.

Anders als Benzema und sein langjähriger Erzrivale Cristiano Ronaldo soll Messi ein lukratives Angebot aus Saudi-Arabien von al-Hilal ausgeschlagen und sich für einen Wechsel in die Major League Soccer (MLS) zu Miami, wo David Beckham als prominenter Miteigentümer engagiert ist, entschieden haben. Eine Unterschrift in der Wüste sei laut Medienberichten für den Argentinier „nicht infrage“ gekommen. Gerüchteweise bot der saudische Club al-Hilal Messi ein Jahresgehalt von deutlich mehr als 300 Millionen Euro.

Vergleichsweise bescheiden klingt das – rein auf das reguläre Gehalt bezogene – Angebot aus den USA von einst kolportierten 54 Millionen Dollar (50,5 Mio. Euro) pro Jahr. Doch schon vor seinem Wechsel nach Paris hatte das Gerücht die Runde gemacht, dass Messi mit einer Unterschrift bei Miami auch Clubanteile zugesichert bekäme. Geht der Deal durch, spielt Messi erstmals in seiner glanzvollen Profikarriere außerhalb Europas. Als 13-Jähriger war er einst in die Barca-Akademie „La Masia“ eingezogen und hatte fortan den Weltfußball erobert. Mit 672 Toren ist Messi der Allzeitrekordtorschütze in Spanien.

Kein Glück in Paris

Nach zwei Saisonen bei Paris Saint-Germain verlässt der siebenfache Weltfußballer im Sommer den französischen Meister. Der Vertrag des Argentiniers läuft am 30. Juni aus, Messi wechselt ablösefrei. In Frankreich wurde „La Pulga“ (der Floh) nicht glücklich. Das frühe Scheitern des neureichen Clubs in der Königsklasse kreideten die PSG-Ultras vor allem Messi an, der zuletzt oft von den eigenen Fans ausgepfiffen wurde. Er brachte es für Paris bisher in 74 Bewerbspartien auf 32 Tore und 35 Assists.

Benzema wechselt zu al-Ittihad

Karim Benzema wechselt von Real Madrid zum saudi-arabischen Verein al-Ittihad.

Die US-Liga sei bei ihren Lockrufen sehr kreativ geworden, sagte ein MLS-Vertreter dem Sportportal The Athletic im Vorfeld. Das Angebot der MLS an Messi beinhalte Zahlungen von den beiden größten Ligasponsoren, dem Technologieriesen Apple sowie Adidas. Auch ein Leiharrangement mit Messis Herzensclub Barcelona wäre aufgrund der unterschiedlich terminisierten Saisonen möglich. Die MLS hat im Winter ihre Saisonpause.

Real eist Bellingham von Dortmund los

Real Madrid hat die dank Benzema nach Saudi-Arabien abgewanderte Starpower mit einem anderen prominenten Namen kompensiert. Der englische Nationalteamspieler Bellingham wechselt für eine dreistellige Millionensumme den Verein. Real Madrid einigte sich mit Borussia Dortmund auf eine Verpflichtung des 19-jährigen Mittelfeldspielers für 103 Millionen Euro.

Jude Bellingham im Dortmund-Dress
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Bellingham soll im Mittelfeld von Real die Offensive wieder beflügeln

Bellingham war 2020 vom englischen Zweitligisten FC Birmingham für rund 25 Millionen Euro nach Deutschland gewechselt. Der Engländer, der mit Dortmund den Meistertitel erst in der letzten Saisonpartie an Bayern München verspielte, war von seinen Kollegen in der Bundesliga erst kürzlich zum besten Spieler der Saison 2022/23 gewählt worden. In Madrid wird er nun zum Clubkollegen von Österreichs Teamkapitän David Alaba.