Lionel Messi (PSG)
Reuters/Eric Gaillard
Fußball

Große Freude in USA über Messi-Engagement

Die Entscheidung von Lionel Messi, bei Inter Miami in der Major League Soccer (MLS) anzuheuern, ist zwar noch im fortgeschrittenen Planungsstadium, wird von US-Medien und Sportstars aber als Sensation gefeiert. „Was für ein unfassbarer Zug von Miami“, schrieb Ex-NFL-Star J. J. Watt. „Messi. Wow.“ NBA-Star Trae Young von den Atlanta Hawks versprach einen Besuch in Miami, Milwaukee-Bucks-Aushängeschild Giannis Antetokounmpo sandte ebenfalls Grüße.

Der Wechsel von David Beckham vor 16 Jahren zu Los Angeles Galaxy habe „die Wahrnehmung der Ambitionen und Qualität weltweit verschoben“, schrieb die „New York Times“. Messi werde nun „für die Liga im Vorfeld der WM 2026 noch mehr Aufmerksamkeit liefern“.

Dass der siebenfache Gewinner des Ballon d’Or drei Jahre vor der Weltmeisterschaft in den USA, Kanada und Mexiko nach Miami wechselt, ist das eine – dass er es nur sechs Monate nach dem Triumph mit Argentinien bei der WM in Katar und damit offensichtlich noch immer auf einem sehr hohen Niveau tut, ist aber noch wichtiger für die MLS.

Euphorie um Messi in den USA

Die Entscheidung von Lionel Messi, bei Inter Miami in der Major League Soccer (MLS) anzuheuern, ist zwar noch im fortgeschrittenen Planungsstadium, wird von US-Medien und Sportstars aber als Sensation gefeiert.

„Ein Riesengewinn für alle“

„Messis Entscheidung, in den USA zu spielen, könnte der größte Schub jemals sein für den amerikanischen Fußball auf professionellem Niveau“, schrieb die US-Nachrichtenagentur AP. Stars wie Pele, Franz Beckenbauer und Thierry Henry spielten bereits für einen US-Club. „Aber einen Spieler zu bekommen, der kaum schlechter ist als auf seinem Höhepunkt, nur Monate nachdem er den WM-Pokal gestemmt hat, ist einfach riesig.“

Lionel Messi (ARG)
Reuters/Hannah Mckay
Mit dem WM-Titel betrieb Messi auch Werbung in eigener Sache

„Das ist ein Riesengewinn für alle, die hier beteiligt sind in der MLS. Auch bei uns in der Mannschaft war große Freude, dass ein Spieler wie Messi in die Liga kommt“, sagte der Torschützenkönig der vergangenen Saison, der deutsche Ex-Salzburg-Spieler Hany Mukhtar von Nashville SC. „Ich denke, das sagt viel über die Liga aus: dass sie am Wachsen ist.“

„Das ist ganz offensichtlich der größte Transfer“, sagte US-Teamspieler Walker Zimmerman. „Es erinnert ein wenig daran, als Beckham kam. Man sieht, wie die Liga sich in den 15 Jahren seither verändert hat, und hoffentlich wird man in 15 Jahren all das Wachstum sehen, dass von dieser Ergänzung kommt. Ich denke, es ist eine großartige Sache.“

MLS wuchs von 13 auf 29 Clubs

Um den Wechsel von Beckham zu Los Angeles Galaxy formal zu ermöglichen, hatte die Liga 2007 den „Designated Player“-Mechanismus eingeführt. Damit konnten Stars verpflichtet werden, die nicht gegen das enge Budgetkorsett gerechnet werden müssen.

Die „Salary Cap“-Regeln wurden fortan immer komplexer, ermöglichten den Clubs aber mehr Spielraum und bewirkten so letztlich einen Boom der MLS. Als Beckham kam, zählte die Liga 13 „Franchises“ – und das wurde von vielen schon als Wagnis gesehen. Mittlerweile sind es 29. Als 30. Club wird 2025 San Diego den Spielbetrieb aufnehmen. Interessenten wie Las Vegas und Phoenix können nur hoffen, dass die Expansion noch nicht beendet ist.

Liga zeigt sich erfreut

Auch die MLS reagierte auf den bevorstehenden Wechsel und hieß den prominenten Zugang für Inter Miami willkommen. „Wir sind erfreut, dass Lionel Messi gesagt hat, er beabsichtige, sich Inter Miami und der Major League Soccer in diesem Sommer anzuschließen“, teilte die Liga in einer Stellungnahme mit. „Obwohl noch etwas Arbeit bleibt, um den Vertrag zu finalisieren, freuen wir uns darauf, einen der größten Fußballspieler aller Zeiten in unserer Liga willkommen zu heißen.“

Der 35-jährige Weltmeister aus Argentinien hatte zuvor in einem Interview der beiden spanischen Sportzeitungen „Mundo deportivo“ und „Sport“ seine Pläne bekanntgegeben. „Ich habe entschieden, dass ich nach Miami gehe“, sagte er. Sie seien sich zwar noch nicht zu 100 Prozent einig, und „ein paar Dinge müssen noch geklärt werden. Aber wir haben entschieden, dass ich meinen Weg dort fortführe“, sagte er. Details verriet er nicht, auch nichts zu einer möglichen Vertragslaufzeit bei Miami. Er kann ablösefrei wechseln, sein Vertrag bei Paris Saint-Germain läuft aus.