Spielerin vom Stade Rugby Club Wien jubelt bei den Sport Austria Finals
GEPA/Matic Klansek
Sport Austria Finals

Regenschlacht und Heimsiege zum Auftakt

Die Sport Austria Finals in Graz haben zum Auftakt am Donnerstag bereits für spannende Entscheidungen gesorgt. Vor allem der Rodelbewerb auf dem Schlossberg wurde zum erwarteten Spektakel. Nichts für schwache Nerven war auch die Entscheidung im Rugby Sevens, wo strömender Regen und tiefer Boden zu einem besonderen Gegner wurden.

So wie im Vorjahr bot der Grazer Schlossberg die spektakuläre Bühne für die Meisterschaftsentscheidung der Naturbahnrodler, und so wie im Vorjahr setzte sich im Herren-Einer Michael Scheikl die Krone auf. Der als Favorit ins Rennen gegangene Lokalmatador verwies Thomas Sölkner und Fabian Achenrainer auf die Plätze. „Obwohl ich natürlich als Topfavorit gestartet bin, ist der erneute Staatsmeistertitel nicht selbstverständlich. Als Steirer am Schlossberg zu gewinnen, ist schon ein Highlight“, jubelte Scheikl.

Bei den Damen holte sich Riccarda Ruetz erstmals den Staatsmeistertitel. Die 19-Jährige konnte ihre 37-jährige Teamkollegin Tina Unterberger auf den zweiten Platz verweisen, Dritte wurde Naomi Thöni. „Es ist überwältigend. Mein erster Staatsmeistertitel – und das nach der schweren Verletzung im Jänner! So zurückzukommen ist umso schöner. Vor dem Rennen war ich schon skeptisch, ob mein Knöchel hält“, sagte die neue Meisterin. Im Doppelsitzer verteidigten Scheikl und Unterberger ihren Titel vor Fabian und Simon Achenrainer. Auf Platz drei landeten Markus und Gabriel Trieb.

Rodler Michael Scheikl (AUT) bei den Sport Austria Finals
GEPA/Harald Steiner
Scheikl erwischte im Schatten des Uhrturms erneut die schnellste Linie

Regenschlacht im Rugby

In der olympischen Variante Rugby Sevens verteidigten die Spielerinnen des Stade Rugby Clubs Wien im strömenden Regen ihren Titel. Die Wienerinnen setzten sich im Finale gegen die Wombats Melk mit 20:5 durch. Im Vorjahr hatte Stade noch als Spielgemeinschaft mit Celtic den Titel geholt. Bronze sicherte sich Rugby Donau, das davor gegen Stade mit 5:22 verloren hatte.

„Wir haben uns den Titel wieder gesichert, wir sind wirklich stolz auf uns. Jede von uns musste im Finale noch einmal 100 Prozent geben. Dass wir im Rahmen der Sport Austria Finals so viel mediale Aufmerksamkeit bekommen und die Spiele sogar live auf ORF Sport + gelaufen sind, ist umso schöner“, sagte Kaya Fournier vom alten und neuen Champion.

Rugby-Spielerinnen bei den Sport Austria Finals
GEPA/Matic Klansek
Die Spielerinnen von Stade Rugby Club Wien ließen sich auf dem Weg zum Titel auch vom Regen nicht bremsen

Triathlonfavorit patzt

Den Titel im Cross-Triathlon holte sich mit Marcel Spandl ebenfalls ein Lokalmatador. Der Steirer profitierte allerdings von einem Fehler des Favoriten Andreas Silberbauer, der in Führung liegend zu früh vom Mountainbike auf die Laufstrecke gewechselt war. Silber ging an Lucas Stummbauer, Daniel Grabner wurde Dritter. „Es ist unglaublich! Ein Staatsmeistertitel ist das Größte, was man sich vorstellen kann“, freute sich Spandl.

Programm auf ORF Sport +

  • Freitag, 17.00 Uhr: Fechten
  • Sonntag, 16.30 Uhr: Cheerleading

Bei den Frauen zeigte Favoritin Carina Wasle eine konzentrierte und souveräne Leistung. Die 38-Jährige vom TRI Team TS Wörgl kam als Erste aus dem Wasser und verteidigte ihre Führung auch auf dem Mountainbike souverän. Auf der abschließenden Laufstrecke am Florianiberg ließ die Tirolerin nichts mehr anbrennen und jubelte schließlich über einen Start-Ziel-Sieg. Es war vor Elke Innerebner und Elisa Felbermayr ihr insgesamt 15. Staatsmeistertitel, der sechste im Cross-Triathlon.

Bei der Premiere des Hillclimbs im Mountainbike hinauf auf den Grazer Hausberg Schöckl holte sich überraschend Alina Reichert bei den Damen den Meistertitel. Die Niederösterreicherin setzte sich mit einem beachtlichen Vorsprung von 5:50 Minuten vor Marlies Feichtenhofer durch. Platz drei ging an Julia Sörgel. Bei den Männern holte Manfred Zöger bei starkem Nebel und Regen vor Christoph Spreitzhofer und Martin Rauscher seinen ersten Titel.

Spannende Finale im Fechten

Im Fechten schafften es im Degen-Einzel der Damen Titelverteidigerin Elisabeth Pinggera und ihre Vorgängerin Leonore Praxmarer ins Finale und lieferten sich dort einen spannenden Kampf. Die 20-jährige Praxmarer zwang ihre fünf Jahre ältere Konkurrentin schließlich mit 15:11 in die Knie und kürte sich damit zum zweiten Mal zur Staatsmeisterin. Im Herren-Florett führte an Titelverteidiger Johannes Poscharnig kein Weg vorbei. Österreichs Nummer eins rang im Finale Moritz Lechner mit 15:12 nieder. Für Poscharnig war es damit Staatsmeistertitel Nummer sechs.