Die österreichische Kanutin Viktoria Wolffhardt
GEPA/OEOC
Kanu-WM

Österreichs Team geht auf Olympiatickets los

Im Wildwasserkanal von Lee Valley in der Nähe von London geht es bei der Kanu-WM ab Dienstag in den klassischen Kajak- und Canadier-Bewerben um Tickets für die Olympischen Spiele 2024. „Wir wollen drei Quotenplätze absichern“, sagte Cheftrainer Helmut Oblinger, der sich mit seinen Schützlingen das Maximum des Möglichen vorgenommen hat.

Je 15 Quotenplätze für Paris werden im Kajak-Einer vergeben, zwölf je Geschlecht im Canadier-Einer. Ein Aktiver kann nur einen Quotenplatz holen. Sollte ein Sportler oder eine Sportlerin in beiden Disziplinen in den Qualifikationsrängen sein, zählt es im Canadier, und im Kajak rückt der bzw. die Nächste nach. Für die Europäerinnen und Europäer ist es in diesen beiden Disziplinen die letzte Qualifikationsmöglichkeit für Olympia. Im neuen Kajak Cross wird es noch im nächsten Juni eine Möglichkeit geben.

Aus österreichischer Sicht tritt bei der WM in Großbritannien Viktoria Wolffhardt sowohl im Kajak als auch im Canadier-Einer an. Im Kajak sind sonst Corinna Kuhnle sowie bei den Männern Felix Oschmautz, Mario Leitner und Moritz Kremslehner mit dabei. Die rot-weiß-rote Equipe hat in dieser Saison hinsichtlich der WM nichts dem Zufall überlassen, so wurden im März, im Mai und im August in Lee Valley Trainingscamps absolviert.

Kanu-Cheftrainer Helmut Oblinger
APA/Georg Hochmuth
Cheftrainer Oblinger blickt zuversichtlich den Titelkämpfen entgegen

Oblinger mit Saisonverlauf zufrieden

Mit dem bisherigen Saisonverlauf ist Oblinger jedenfalls zufrieden. Die einzige Ausnahme sei Wolffhardt im Canadier. „Da ist sie bisher unter ihrem Wert geschlagen worden. Ihre Trainingsleistungen sind gut, aber in den Rennen hat es eigentlich noch nicht so wirklich geklappt“, meinte der fünffache Olympiateilnehmer. Eine bessere Erfolgsbilanz als im Canadier hat Wolffhardt heuer hingegen im Kajak vorzuweisen. Anfang Juni wurde sie beim Weltcup-Auftakt in Augsburg Dritte.

Oschmautz gelang das zwei Wochen danach in Ljubljana, bei den European Games legte der Kärntner Silber im Kajak-Cross nach. Leitner, mit Oschmautz und Kremslehner auch für den WM-Teambewerb vorgesehen, war zuletzt in Spanien Weltcup-Vierter. Laut Oblinger ist auch die zweifache Olympiateilnehmerin Kuhnle sehr gut in Form.

Interne OKV-Ausscheidung

Wer bei Erreichen eines Quotenplatzes nächstes Jahr zu den Olympischen Spielen fährt, entscheidet sich über die interne OKV-Ausscheidung. Dafür kommen im Kajak bei Frauen und Männern jeweils die EM 2023 und 2024 in die Wertung, dazu das heurige Weltcup-Finale vom 5. bis 8. Oktober auf der Olympiastrecke 2024 in Vaires-sur-Marne. Die besten drei Ergebnisse zählen. Während die Kajak-Männer auch die WM dabeihaben, zählt bei den Kajak-Frauen noch der erste Weltcup 2024 in Augsburg dazu.