Verstappen, der bereits die drei Freien Trainings dominiert hatte, gab sich auch im Qualifying keine Blöße und verwies mit einer Zeit von 1:28,877 Min. den Australier Piastri um 0,581 Sek. auf den zweiten Platz. Dessen englischer Teamkollege Norris hatte 0,616 Sek. Rückstand auf die Bestzeit. Charles Leclerc (MON) im Ferrari steht neben Norris in der zweiten Reihe, Verstappens Teamkollege Sergio Perez (MEX) und Singapur-Sieger Carlos Sainz (ESP) im zweiten Ferrari starten von den Plätzen dahinter.
Entsprechend zufrieden zog Verstappen nach dem Qualifying Bilanz: „Es ist bis jetzt ein tolles Wochenende. Nach dem schlechten Wochenende in Singapur hatten wir hier von Beginn an ein gutes Gefühl.“ Vor einer Woche hatte der Niederländer nach davor zehn Siegen in Folge als Fünfter erstmals in dieser Saison das Podest verpasst. Das habe laut Motorsportberater Helmut Marko sehr an der Seele des Weltmeisters genagt. „Er war richtig motiviert. Unsere schlechte Performance in Singapur und die schlechten Kommentare haben ihn sehr gestört“, sagte der Steirer im ORF-Interview.
Verstappen dominiert Qualifying in Suzuka
Max Verstappen hat sich nach seiner Niederlage in Singapur eindrucksvoll zurückgemeldet. Der Niederländer dominierte am Samstag auf dem Suzuka International Circuit das Qualifying für den Grand Prix von Japan am Sonntag. Verstappen wies in seinem Red Bull die beiden McLaren von Oscar Piastri und Lando Norris um mehr als eine halbe Sekunde in die Schranken.
Konstrukteurstitel winkt
Auf dem Weg zu seiner neunten Poleposition in der laufenden Saison und der insgesamt 29. seiner Karriere setzte der 25-Jährige eine Woche vor seinem Geburtstag neue Maßstäbe. Zuletzt hängte der Brasilianer Rubens Barrichello im Jahr 2003 die Konkurrenz um mehr als eine halbe Sekunde ab. Detail am Rande: Nur nach Q2 stand Verstappen nicht an der Spitze des Klassements. Dem Niederländer hatte aber eine schnelle Runde gereicht, um sich als Zweiter hinter Leclerc sicher für Q3 zu qualifizieren.
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Sonntag:
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Verstappen greift damit am Sonntag nach seinem ingesamt 48. Sieg und dem 13. in dieser Saison. Seinen dritten WM-Titel in Folge kann der Niederländer allerdings noch nicht – wie im Vorjahr – in Japan, sondern frühestens in zwei Wochen in Katar fixieren. Aktuell hat der Niederländer 151 Punkte Vorsprung auf Perez. Red Bull steht allerdings bereits sieben Rennen vor dem Saisonende vor dem Gewinn der Konstrukteurswertung. Das Duo Verstappen/Perez muss am Sonntag mindestens einen Punkt mehr holen als Mercedes, gleichzeitig dürfen sie nicht mehr als 24 Zähler auf Ferrari einbüßen.
Piastri erstmals in erster Startreihe
Aber auch bei McLaren waren nur strahlende Gesichter zu sehen. „Die erste Runde in Q3 war wirklich gut. Es ist ein tolles Wochenende, die Upgrades funktionieren. Für das Team ist Zweiter und Dritter wirklich gut“, sagte der zweitplatzierte Piastri. Der 22-Jährige, der erstmals in Suzuka am Start steht, versprach jedenfalls vollen Angriff. „Ich starte das erste Mal aus der ersten Reihe, ich werde alles versuchen, um Max zu überholen“, sagte Piastri im Gespräch mit der französischen F1-Legende Jean Alesi.
In dieselbe Kerbe schlug sein Teamkollege Norris. „Es war ein sehr guter Tag für uns. Wenn du Zweiter und Dritter bist, kannst du nur zufrieden sein“, sagte der Engländer, der vor dem Spitzenreiter den Hut zog: „Max war einfach wieder zu stark, jeder kleine Fehler wird hier sofort bestraft. Ich bin aber sehr zufrieden und glücklich. Es ist eine gute Position für morgen.“
Sargeant crasht in Q1
Nach einem Unfall des US-Amerikaners Logan Sargeant war das Q1 für einige Minuten unterbrochen worden. Der 22-jährige Neuling, dessen Formel-1-Zukunft ungewiss ist, verlor eingangs der Start-Ziel-Gerade die Kontrolle über seinen Williams, geriet mit durchdrehenden Rädern auf das Gras und krachte in die Streckenbegrenzung. Sargeant konnte selbstständig wieder aussteigen.
Der englische Traditionsrennstall hat für die kommende Saison nur Alexander Albon als Stammfahrer bestätigt. Sargeant hat in seiner Premierensaison in der Formel 1 noch keinen Punkt geholt, dafür hatte er aber schon mehrere Unfälle. Als mögliche Nachfolger werden Mercedes-Ersatzmann Mick Schumacher und der brasilianische Aston-Martin-Reservist Felipe Drugovich gehandelt.