Nach seinem Sieg am Sonntag in Japan hält Verstappen nach 16 von 22 Saisonrennen bei 400 Punkten und hat 177 mehr auf dem Konto als sein zweitplatzierter Teamkollege Sergio Perez. Da im Wüstenstaat in zwei Wochen auch ein Sprint gefahren wird, könnte sich Verstappen bereits am Samstag zum Weltmeister krönen. Mindestens ein sechster Platz würde bei einem Perez-Sieg dafür reichen. Sollte das nicht gelingen, würde im Grand Prix am Sonntag ein achter Rang genügen – sollte Perez die maximal mögliche Punktzahl einfahren.
„Ich werde natürlich versuchen, dass es schon am Samstag entschieden ist“, sagte Verstappen, der im Vorjahr bereits in Japan vorzeitig über den Titel gejubelt hatte. Diese Saison habe es „schon lange gedauert, weil so viele Rennen sind“, ergänzte der Titelverteidiger in Bezug auf die endgültige Gewissheit. „Das ganze Jahr war sehr dominant, bis auf Singapur. Ich bin sehr stolz auf alle Mitarbeiter an der Strecke und in Milton Keynes. Die Geschichte ist unglaublich.“

„Job erst zur Hälfte erledigt“
In Suzuka, beim Heimrennen von Motorenpartner Honda, wurde der sechste Konstrukteurstitel bei Red Bull in der Box ausgiebig gefeiert. Teamchef Christian Horner betonte allerdings, dass es keine lange Nacht werde. „Aber wir haben einige Biere mit. Der Job ist erst zur Hälfte erledigt. Wenn wir den Fahrertitel auch haben, werden wir als Team feiern“, sagte der Brite. Rein rechnerisch ist Red Bull die Fahrer-WM aber sowieso nicht mehr zu nehmen.
Marko reiste bereits direkt nach dem Rennen ab, auch die Ingenieure und Mechaniker mussten wieder zeitnah nach Tokio. „Wir haben doch relativ viel Arbeit bis nach Doha“, sagte der Steirer. Für Perez, der in Japan einen „rabenschwarzen Tag“ (Marko) erlebte, geht es in erster Linie noch um den zweiten Platz in der Fahrer-WM und eine ruhigere Zukunft bei Red Bull. Der Vorsprung des Mexikaners auf Rekordweltmeister Lewis Hamilton im Mercedes beträgt 33 Punkte. Sein Sitz im Red-Bull-Cockpit soll trotz schwächerer Leistungen aber nicht gefährdet sein. Perez habe einen Vertrag bis 2024, wie Marko im Laufe des Rennwochenendes betont hatte.
Grand Prix von Japan in Suzuka
Sonntag: