Klauß, der zuletzt beim 1. FC Nürnberg bis Oktober 2022 in der zweiten deutschen Bundesliga auf der Trainerbank saß und aus der RB-Trainerschmiede kommt, wird am Dienstag sein erstes Training leiten. Erstes Ziel ist, bis zur Winterpause so viel wie möglich zu punkten und sich von Platz acht weg zu verbessern. „Der Fokus liegt auf den nächsten drei Spielen. Wir werden alles reinlegen, dass wir besser dastehen als jetzt. Wichtig ist, bevor man auf die Tabelle schaut, dass man auf die Leistung schaut, dann auf das Ergebnis, dann auf die Tabelle“, erklärte er.
Klauß soll beim Heimspiel am Sonntag (17.00 Uhr) gegen Aufsteiger Blau-Weiß Linz die Serie von fünf sieglosen Spielen vor eigener Kulisse beenden. Der dritte Rapid-Cheftrainer aus Deutschland nach Lothar Matthäus (2001/02) und Mike Büskens (2016) gibt sich zuversichtlich, betont er doch, es sei „keine Mannschaft, die in Trümmern liegt“.
Erstes Rapid-Training unter Klauß
Am Montag ist der neue Rapid-Trainer Robert Klauß präsentiert worden, am Dienstag hat er bereits sein erstes Training geleitet. Der Deutsche will Rapid so schnell wie möglich wieder in die Erfolgsspur bringen.
„Haben schnell gemerkt, dass wir zusammenpassen“
Der aus Eberswalde in Brandenburg stammende Deutsche wurde am Beginn der vergangenen Woche von Markus Katzer, Geschäftsführer Sport, kontaktiert und hat sich „von Anfang an sehr wohlgefühlt im Prozess. Wir haben schnell gemerkt, dass wir zusammenpassen und eine gemeinsame Idee haben, was wir mit dem Verein und dem Kader machen können“, beschrieb Klauß die ersten Gespräche.

Auch Katzer war schnell überzeugt. „Nach dem 20-minütigen Telefonat habe ich gesagt, ich glaube, der ist es. Am nächsten Tag haben wir ausführlichst über die Situation und den Kader gesprochen. Er war vom Profil her der beste Kandidat, ein absoluter Fachmann, der lange bei einer hervorragenden Akademie gearbeitet hat“, sagte der Sportchef.
Auch Steffen Hofmann, Sprecher der Geschäftsführung, freute sich über einen Trainer, „der sich zu hundert Prozent mit unserem Weg und unserer Philosophie identifiziert“. Rapid-Präsident Alexander Wrabetz freute sich über einen erfahrenen Cheftrainer trotz seines jungen Alters. „Er hat uns bei den Gesprächen mit seinem Auftreten und seinem Konzept allesamt absolut überzeugt. Auch bei den vielen Erkundigungen bekamen wir sehr positive Rückmeldungen.“
Aktueller Kader soll es richten
Klauß wird einen noch nicht genannten Kotrainer mitnehmen, Interimstrainer Stefan Kulovits wird auch dem neuen Betreuerteam angehören, Jürgen Kerber dessen Funktion als Cheftrainer der Zweiermannschaft übernehmen. Der Kader wird dagegen keinem Lifting unterzogen. „Ich bin kein Trainer, der Verstärkung fordert. Aktuell gibt es keinen Wunsch nach Verstärkung“, erklärte Klauß.
Klauß wird neuer Rapid-Trainer
Der Deutsche Robert Klauß tritt die Nachfolge von Zoran Barisic an. Der 38-Jährige kommt aus der Red-Bull-Schmiede von RB Leipzig und steckt sich große Ziele.
Vor seinem gut zweijährigen Engagement in Nürnberg war er Kotrainer bei RB Leipzig unter ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick und später unter dem deutschen Nationaltrainer Julian Nagelsmann. „Ein junger Trainer, der mutig ist, der Dinge probiert, der auch mit vielen guten Trainern in seiner Karriere schon zusammengearbeitet hat“, beschrieb Nagelsmann den neuen Rapid-Trainer am Montag.
Vorzugsschüler in Trainerausbildung
Der ehemalige Mittelstürmer startete seine Trainerlaufbahn schon mit 25 Jahren und schloss die DFB-Trainerakademie 2018 als Jahrgangsbester mit einem Notendurchschnitt von 1,0 ab. Bei seiner ersten Station als Cheftrainer in Nürnberg, dessen Fans eine enge Freundschaft zu den Rapid-Anhängern pflegen, führte Klauß den Club in das Tabellenmittelfeld auf den jeweils elften und achten Platz.