Damit setzten sich die drei Favoriten vor ihren Gruppenendspielen durch, die Ukraine und Kasachstan haben eine letzte Chance im Play-off im März. Die zuletzt dreimal in Folge für eine EM qualifizierten Ukrainer könnten dann auf Israel treffen, das aufgrund des Gaza-Krieges derzeit ebenfalls fußballerisch heimatlos ist.
Trotz des Ergebnisses war das Spiel im ukrainischen Exil in Leverkusen kein typisches Italien-Spiel, sondern ein rassiges Duell mit vielen Torchancen auf beiden Seiten. Die „Squadra Azzurra“ verpasste erst eine vorzeitige Entscheidung, hatte dann aber auch Glück.
Italien hat im Finish Glück
Den Italienern hätte ein Punkt gereicht, doch sie begannen aktiv und offensiv. Und auch die Ukrainer hatten immer wieder ihre Chancen. Dass die erste Halbzeit torlos blieb, passte eigentlich gar nicht zum Spielverlauf. Der änderte sich nach dem Wechsel nicht.

Italien war überlegen, aber beide hatten Gelegenheiten, das Spiel drohte jederzeit zu kippen. Richtig Glück hatten die Italiener in der dritten Minute der Nachspielzeit, als es nach einem Tackling von Bryan Cristante gegen Michailo Mudrik im Strafraum keinen Elfmeter gab. Gruppensieger England spielte zum Abschluss in Nordmazedonien 1:1.
Auch Tschechien und Slowenien in Deutschland dabei
Tschechien fixierte Platz zwei hinter Albanien und damit die achte EM-Teilnahme in Folge. David Doudera (14.), Tomas Chory (72.) und Tomas Soucek (89.) trafen in Olmütz. Moldawien – vor der Partie zwei Punkte zurück – lief dem Rückstand ab Minute 55 in Unterzahl vergeblich nach. Die Osteuropäer schließen mit zehn Punkten als Vierter ab. Auch Polen (3.) verpasste die direkte Qualifikation, spielt aber fix im Play-off.
Slowenien glückte die erste EM-Teilnahme seit 2000. In Ljubljana war aber trotz einer Pausenführung lange Zittern angesagt. Der Ex-Salzburger Benjamin Sesko verwertete einen Elfmeter nach Videobeweis (41.), Kasachstan kam durch Ramasan Orasow zurück (47.). Benjamin Verbic gelang der sehenswerte Siegestreffer (86.). Sturm-Graz-Akteur Jon Gorenc Stankovic wurde vor der Feier in der 90. Minute eingewechselt. Gruppensieger Dänemark kassierte zum Abschluss in Nordirland eine zweite Qualiniederlage (0:2).
Qualifizierte Teams
Gruppe A: Spanien, Schottland
Gruppe B: Frankreich, Niederlande
Gruppe C: England, Italien
Gruppe D: Türkei
Gruppe E: Albanien, Tschechien
Gruppe F: Österreich, Belgien
Gruppe G: Ungarn, Serbien
Gruppe H: Dänemark, Slowenien
Gruppe I: Rumänien, Schweiz
Gruppe J: Portugal, Slowakei
Deutschland ist als Veranstalter bereits fix qualifiziert.