Ski alpin

Die Comebackankündigung von Marcel Hirscher fünf Jahre nach seinem Rücktritt schlägt hohe Wellen – und sorgt vielerorts für Erstaunen. Auch Marco Odermatt wurde von den Plänen des 35-jährigen Salzburgers überrascht.

„Im ersten Moment glaubte ich an einen Witz“, sagte der Nidwaldner dem „Blick“. Er finde es jedoch „cool“, dass Hirscher zurückkomme. „Für das internationale Ansehen des Skisports ist das fantastisch, zumal Marcel künftig für die Niederlande fahren wird.“

Wann genau es auf der Rennpiste zum ersten Aufeinandertreffen der zwei Ausnahmeathleten kommt, ist offen. Hirscher hat sich noch nicht zu seinen genauen Plänen geäußert. Die Skifans können das Duell zwischen dem drei- und achtfachen Gewinner des Gesamtweltcups jedoch kaum erwarten.

„Eigentlich kann ich nur verlieren“

Ob Hirscher nach einer derart langen Pause und im Alter von 35 Jahren noch in der Lage ist, Odermatt in seiner Blütezeit als Rennfahrer Paroli zu bieten? Odermatt sieht den Druck jedenfalls auf seiner Seite. „Eigentlich kann ich in diesem Duell mit Hirscher nur verlieren“, gesteht der Olympiasieger und Weltmeister im Riesentorlauf dem „Blick“.

Odermatts Begründung dazu: „In den letzten Jahren wurde unzählige Male die Frage gestellt, wer der größere Rennfahrer ist: Hirscher oder ich? Wenn ich in der besten Phase meiner Karriere langsamer sein sollte als Marcel, der aus der Skipension zurückkommt, würde die Antwort auf diese Frage definitiv nicht zu meinen Gunsten ausfallen.“

Fußball

Paris Saint-Germain (PSG) steht unmittelbar vor dem Gewinn der französischen Meisterschaft. Das Starensemble setzte sich am Mittwoch bei FC Lorient klar mit 4:1 (2:0) durch und liegt vier Spiele vor Saisonende fast uneinholbar an der Tabellenspitze.

Torschuss von Kylian Mbappe
Reuters/Stephane Mahe

Dem Leader genügen in den ausstehenden Partien zwei Punkte. Beim Tabellenvorletzten Lorient waren Superstar Kylian Mbappe (22., 90.) und Ousmane Dembele (19., 60.) jeweils mit einem Doppelpack die überragenden Akteure der Mannschaft von Trainer Luis Enrique. Der Champions-League-Halbfinalist steht vor dem dritten Meistertitel in Serie und dem zwölften insgesamt.

Auch Hütter siegt mit Monaco

PSG führt nun elf Punkte vor Verfolger AS Monaco. Das Team von Trainer Adi Hütter setzte sich wenig später in einem weiteren Nachholspiel gegen OSC Lille mit 1:0 durch und ist damit auf dem besten Weg zum Vizemeistertitel.

Monaco jubelte dank eines Treffers von Youssouf Fofana (61.) über den vierten Sieg in Serie. Die Hütter-Truppe liegt in der Ligue 1 nun fünf Punkte vor Stade Brest und sechs Zähler vor Lille.

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Atalanta Bergamo ist ins Finale des italienischen Cups eingezogen. Im Halbfinal-Rückspiel gegen Fiorentina am Mittwoch durfte Atalanta nach der 0:1-Niederlage im Hinspiel dank später Tore über ein 4:1 (1:0) jubeln.

Ademola Lookman (Atalanta)
Reuters/Daniele Mascolo

Den Aufstieg fixierten Ademola Lookman (94.) und Mario Pasalic (98.) in der Nachspielzeit, Fiorentina spielte nach einer Roten Karte für Nikola Milenkovic (53.) lange in Unterzahl.

Das Endspiel der Coppa Italia gegen Juventus Turin, das sich gegen Lazio Rom (2:0 daheim, 1:2 auswärts) durchgesetzt hatte, findet am 15. Mai im Stadio Olimpico in Rom statt.

Xavi Hernandez bleibt überraschend doch ein weiteres Jahr Trainer des FC Barcelona. Darauf habe sich der 44-Jährige mit der Führungsspitze des Clubs am Mittwochabend geeinigt, wie die Katalanen erklärten. Xavi wird damit nicht, wie ursprünglich geplant, am Ende der Saison zurücktreten, sondern seinen bis 2025 laufenden Vertrag erfüllen.

Barcelona-Coach Xavi Hernandez
IMAGO/Goal Sports Images

Der ehemalige Spieler hatte Barcelona 2021 übernommen und führte den Club in der vorherigen Saison zum Meistertitel. In der laufenden Spielzeit liegt Barcelona nach der 2:3-Niederlage am Sonntag im „Clasico“ gegen Real Madrid in der Tabelle als Zweiter elf Punkte hinter dem Erzrivalen. Vor einer Woche war Barca zudem im Champions-League-Viertelfinale an Paris Saint-Germain gescheitert.

Basketball

Die Miami Heat haben sich in der Play-off-Serie der National Basketball Association (NBA) gegen die Boston Celtics zurückgemeldet. Drei Tage nach der Auftaktniederlage gewann Miami am Mittwoch (Ortszeit) in Boston mit 111:101 und stellte dabei einen Clubrekord auf. 23 getroffene Dreipunkter gab es in einem Play-off-Spiel der Heat noch nie.

Bester Werfer in Boston war Celtics-Guard Jaylen Brown mit 33 Zählern, gefolgt von Jayson Tatum mit 28 Punkten. Für die Heat war Tyler Herro mit 24 Punkten am erfolgreichsten, er traf sechs Dreier. „Wir haben es einfach nicht geschafft, dass sie verwerfen. Wir hatten oft gute Defensive, aber sie hatten einen Rekordabend“, sagte Brown nach der überraschenden Niederlage.

Die Celtics hatten im Grunddurchgang die beste Bilanz aller 30 NBA-Teams. Miami war erst über das Play-in in die Play-offs gekommen und muss seitdem auf seinen Starspieler Jimmy Butler verzichten, der sich eine Knieverletzung zugezogen hat.

In der Western Conference gaben sich die Oklahoma City Thunder keine Blöße. Das topgesetzte Team schlug die New Orleans Pelicans daheim mit 124:92 und führt in der „Best of seven“-Serie nun mit 2:0.

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Eishockey

In den Play-offs der National Hockey League (NHL) haben die Vegas Golden Knights am Mittwoch (Ortszeit) bei den Dallas Stars mit 3:1 gewonnen und ihre Führung in der „Best of seven“-Serie auf 2:0 ausgebaut. Damit hat der Stanley-Cup-Titelverteidiger seine jüngsten sechs Spiele gegen die Stars gewonnen. In der Neuauflage des letztjährigen Conference-Finals markierten Jonathan Marchessault und Jack Eichel jeweils ein Tor und einen Assist.

Jack Eiche, Jonathan Marchessault und Shea Theodore
Reuters/USA Today Sports/Jerome Miron

Mit einem 5:4-Auswärtssieg nach Verlängerung glichen die Los Angeles Kings in der Serie gegen die Edmonton Oilers auf 1:1 aus. Das entscheidende Tor erzielte Anze Kopitar. Die Boston Bruins gewannen bei den Toronto Maple Leafs mit 4:2 und führen nunmehr mit 2:1.

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Die Moser Medical Graz99ers haben ÖEHV-Teamspieler Paul Huber von Meister Red Bull Salzburg verpflichtet. Wie die Steirer am Mittwoch mitteilten, unterschrieb der gebürtige Grazer einen Dreijahresvertrag in seiner Heimat.

Paul Huber
GEPA/Gintare Karpaviciute

Zuletzt war der 23-jährige Stürmer in Salzburg tätig und trug in den Play-offs auf dem Weg zum Meistertitel drei Tore sowie einen Assist bei. Darunter war auch der Treffer zum 1:0-Sieg in der Verlängerung im ersten Spiel der Finalserie gegen den KAC.

„Der Wechsel nach Graz hat den Grund, dass ich eine neue Herausforderung gesucht habe und mir eine größere Rolle wünsche. In Graz ist das alles gegeben“, sagte Huber, der in Salzburg drei Meistertitel feierte. Von Teamchef Roger Bader wurde Huber in den Vorbereitungskader zur anstehenden Weltmeisterschaft berufen.

Turnen

Nach der verpassten Olympiaqualifikation ist Vinzenz Höck am Mittwoch bei der Turn-EM in Rimini wie erhofft ins Ringe-Finale eingezogen. Nach einer Durststrecke von einem halben Jahr wurde er nach starker Kür mit 14,900 Punkten Dritter der Qualifikation. Besser waren nur der Grieche Eleftherios Petrounias (14,966) und der Türke Adem Asil (14,933).

„Ich weiß nicht warum, aber heute hat sich alles leicht angefühlt“, konstatierte Höck danach. Nur schade, dass ihm so eine Leistung nicht schon davor gelungen ist. „Es ist verrückt, dass ein 14,9-Punkte-Ringeturner nicht bei Olympia dabei ist“, brachte es Sportdirektor Fabian Leimlehner auf den Punkt.

In der gesamten Olympiaqualifikation im Weltcup war kein einziger direkter Konkurrent an Höcks Rimini-Leistung herangekommen. Nun kann sich Höck rehabilitieren, er hat am Freitag (19.30 Uhr) Medaillenchancen. Die erst 20-jährigen Nicolas Ivkic und Paul Schmölzer durften sich im Sprungbewerb über die Ränge 14 und 15 freuen.

Segeln

Lorena Abicht hat bei der Regatta für die olympischen Segelbewerbe vor Hyeres einen Quotenplatz für die Sommerspiele in Paris ergattert. Die 29-Jährige beendete den Schlusstag am Mittwoch in der iQFoil-Klasse zwar auf dem 18. Rang, dieser reichte für die Athletin vom Union Yacht Club Neusiedlersee aber für ein Olympiaticket. Abicht war bereits im 49erFX bei Sommerspielen, jetzt gelang es auch solo.

„Als ich vor zweieinhalb Jahren den Umstieg aus dem 49erFX in die Windsurfklasse gewagt habe, war ein Quotenplatz mein großer Traum. Dass ich jetzt so nah an meinem Traum dran bin, ist eine große Erleichterung. Ich bin unendlich glücklich“, sagte Abicht, die nun auf die Entscheidung des ÖOC warten muss, ob sie in Frankreich dabei sein darf. „Ich hoffe, dass ich die Chance bekomme, als erste Österreicherin in einem olympischen Windsurfbewerb an den Start gehen zu können.“

Abicht erreichte den Quotenplatz über den Status Österreichs als „Developing Nation“, für die zwei zusätzliche Plätze vergeben wurden. Als diese gelten Länder, die sich bei den vergangenen beiden Sommerspielen im Windsurfen nicht qualifiziert haben. Im 470er, 49er, Nacra 17 und Formula Kite der Männer hatte Österreich bereits Quotenplätze für die olympischen Segelbewerbe vor Marseille erobert.

Skispringen

Ryoyu Kobayashi, im abgelaufenen Winter hinter dem Salzburger Stefan Kraft Zweiter im Gesamtweltcup, hat auf Island die Grenzen beim Skifliegen ausgetestet. Auf einer provisorischen Schanze flog der Japaner am Mittwoch von der auf einem Berg errichteten Anlage 291 Meter weit in den Auslauf. Die aufgestellte Weite liegt 37,5 Meter über Krafts Weltrekord.

Kobayashi fliegt in neue Sphären

Die offizielle Bestmarke von Kraft bleibt aber bestehen. Die FIS äußerte sich zu den Megasprüngen des Japaners und verwies auf ihre Regulative, u. a. auch, dass es normalerweise zwei Runden gibt und die Athleten bei vergleichbaren Bedingungen den Besten ermitteln. „Ein Skiflug-Bewerb muss auf einem FIS-zertifizierten Weitenmessungssystem basieren und auf einem Bakken stattfinden, der von der FIS homologiert wurde“, verlautete der Skiweltverband.

Außerdem müsse das Material geprüft werden, wie etwa die Länge der Ski sowie auch die Anzugbeschaffenheit. „Die Flüge von Kobayashi auf Island haben nicht unter diesen Bedingungen stattgefunden. Sie zeigen eine außergewöhnliche Leistung eines Athleten unter sehr besonderen Bedingungen, diese kann aber nicht mit einem Skiflug-Weltcup verglichen werden.“ Man hoffe, dass die nötigen Sicherheitsvorkehrungen für den Athleten getroffen wurden.

Schon davor war der 27-jährige Olympiasieger nach Angaben des nationalen Senders RUV bei 256 Metern gelandet. Das Skigebiet Hlidarfjall wurde laut den Berichten für die Flüge vorübergehend geschlossen. Für den Bau der Schanze soll nach Angaben des Senders Kobayashi-Hauptsponsor Red Bull einen Vertrag mit der Stadt Akureyri unterzeichnet haben.

Handball

THW Kiel steht im Kampf um den Einzug in das Finalturnier der Champions League der Handballer vor dem Aus. Der deutsche Rekordmeister mit ÖFB-Legionär Nikola Bilyk verlor am Mittwoch das Viertelfinal-Hinspiel beim französischen Vertreter Montpellier HB deutlich mit 30:39 (16:20).

Im Rückspiel am 2. Mai braucht die Mannschaft von Trainer Filip Jicha in eigener Halle nun ein kleines Wunder, um doch noch den Sprung in das Halbfinale zu schaffen. Eric Johansson war mit acht Treffern bester Werfer der Kieler. Für die Gastgeber waren Lucas Pellas und Yanis Lenne jeweils siebenmal erfolgreich.

Bilyk und Kiel unterliegen Montpellier klar

Zu Beginn der Partie hielten die Norddeutschen dem Druck der Gastgeber noch gut Stand. Dann aber wurde Montpellier stärker. Die zweite Halbzeit bestimmte ebenfalls Montpellier. Beim 19:26 (38.) nahm Kiel-Trainer Jicha eine Auszeit und machte seinen Spielern Mut. „Wir brauchen ein bisschen Feuer. Glaubt mir, es ist nichts verloren“, sagte der 42-jährige Tscheche. Bis zum Abpfiff wuchs der Rückstand aber auf neun Treffer an. So steht Kiel im Rückspiel vor einer enorm schwierigen Aufgabe.

Football

Amon-Ra St. Brown bleibt den Detroit Lions in der National Football League (NFL) offenbar treu. Der 24-jährige Deutsch-Amerikaner soll einen Vertrag über vier Jahre erhalten, berichtete NFL-Reporter Ian Rapoport bei X (Twitter).

Demnach werde St. Brown bis zum Vertragsende 2028 insgesamt 120 Millionen Dollar (rund 112 Mio. Euro) kassieren, davon 77 Millionen Dollar (rund 72 Mio. Euro) garantiert. Mit einem Jahresgehalt von durchschnittlich 30 Millionen Dollar (rund 28 Mio. Euro) würde St. Brown, einer der besten Passempfänger der Liga, zum bestbezahlten Wide Receiver der NFL.

Amon-Ra St. Brown (Detroit Lions)
Reuters/USA Today Sports/Lon Horwedel

Einzug in Super Bowl knapp verpasst

Der Sohn einer Deutschen läuft seit 2021 für die Lions auf. Damals wählte ihn das Team beim NFL-Draft in der vierten Runde aus. Vor allem in der vergangenen Spielzeit überzeugte St. Brown, als er mit seinem Team den Einzug in die Super Bowl (31:34-Niederlage gegen San Francisco 49ers) nur knapp verpasste.

Erst vor knapp zwei Wochen war bekanntgeworden, dass auch sein 27-jähriger Bruder Equanimeous St. Brown wieder in der NFL spielen wird. Der davor vereinslose Wide Receiver schloss sich den New Orleans Saints an.

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Tennis

Superstar Rafael Nadal hat Zweifel, ob er in gut einem Monat bei den French Open in Paris wird antreten können. Der von Verletzungen geplagte Spanier spielt diese Woche beim Masters-1000-Turnier in Madrid, fit fühlt er sich aber nicht.

Der 37-Jährige gab am Mittwoch in einer Pressekonferenz an, dass er von seiner Topform weit entfernt sei und es ein persönliches Opfer sei, in der Hauptstadt seines Heimatlandes – in Runde eins gegen den US-Amerikaner Darwin Blanch – zu spielen.

Nadal bangt um Abschied von Paris

Madrid-Nennung war Nadal wichtig

„Wenn ich heute in Paris wäre, würde ich da nicht spielen“, sagte Nadal. Es sei ihm aber wichtig, ein letztes Mal in Madrid zu spielen. „Es bedeutet sehr viel für mich, auf diesem Court zu spielen. Ich hatte hier einige großartige Momente.“

Das heiße aber nicht, dass er irgendetwas aufgebe. „Aber ohne jemand verwirren zu wollen, weiß ich nicht, was in den nächsten drei Wochen passiert. Wenn ich mich wettbewerbsfähig fühle, werde ich in Paris spielen.“

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Die Schweizer Tennisspielerin Belinda Bencic ist zum ersten Mal Mutter geworden. Die Olympiasiegerin von Tokio 2021 hat am Dienstag eine Tochter namens Bella zur Welt gebracht. Das verkündete ihr Partner und Trainer auf Instagram. „Bella, our love“, schrieb Martin Hromkovic auf seinem Account über einem Bild des Babys.

Im November war bekanntgeworden, dass Bencic schwanger ist. Bei den Sports Awards im Dezember erklärte die ehemalige Weltranglistenvierte, dass sie ihre Tenniskarriere nach der Geburt weiterführen und unbedingt noch einen Grand Slam gewinnen möchte. Einen genauen Fahrplan verkündete die 27-Jährige nicht.