Olympische Ringe
APA/AFP/Behrouz Mehri
Liveticker

Das war Tag 13 in Tokio

Der 13. Wettkampftag bei den XXXII. Olympischen Sommerspielen in Tokio ist aus österreichischer Sicht erfreulich zu Ende gegangen. Gab es doch durch Bettina Plank (Karate) und Jakob Schubert (Klettern) zwei Bronzemedaillen. Insgesamt standen 27 Medaillenentscheidungen von Schwimmen über Flachwasser-Kanu bis zur Leichtathletik auf dem Programm.

Online seit 4. August 2021, 23.26 Uhr
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Die Entscheidungen am Donnerstag

In folgenden Bewerben werden am Donnerstag Medaillen vergeben:

Schwimmen Freiwasser 10 km Männer (Mittwoch, 23.30 Uhr)

Leichtathletik Dreisprung Männer (4.00 Uhr), Kugel Männer (4.05 Uhr), 110 m Hürden Männer (4.55 Uhr), 20 km Gehen Männer (9.30 Uhr), Stabhoch Frauen (12.20 Uhr), 400 m Männer (14.00 Uhr), Siebenkampf Frauen (800 m/14.20 Uhr), Zehnkampf Männer (14.40 Uhr), 50 km Gehen Männer (22.30 Uhr)

Kanu Finale Flachwasser: Kajak-Einer 200 m Männer (4.27 Uhr), Canadier-Einer 200 m Frauen (4.43 Uhr), Kajak-Einer 500 m Frauen (5.08 Uhr), Kajak-Zweier 1.000 m Männer (5.34 Uhr)

Skateboard Finale Park Männer (5.30 Uhr)

Wasserspringen Finale Turm Frauen (8.00 Uhr)

Radsport Omnium Männer (8.30 Uhr), Keirin Frauen (10.45 Uhr)

Boxen Herren Klasse bis 57 kg (8.35 Uhr)

Klettern Finale Männer (Speed 10.30 Uhr, Bouldern 11.30 Uhr, Vorstieg 14.10 Uhr)

Hockey Finale Männer (12.00 Uhr)

Tischtennis Finale Team Frauen (12.30 Uhr)

Karate Finale Kata Männer (12.50 Uhr), Finale Kumite Männer bis 67 kg (13.40 Uhr), Frauen bis 55 kg (13.50 Uhr)

Ringen Finale 57 kg Männer (12.55 Uhr), Freistil 86 kg Männer (13.30 Uhr), Freistil 57 kg Frauen (14.20 Uhr)

Die Einsätze der Österreicher am Donnerstag

Golf: Frauen, zweite Runde: Christine Wolf (3.58 Uhr)

Kanu: Frauen, Flachwasser, Kajak-Einer 500 m, Halbfinale und Finale: Viktoria Schwarz (3.05 Uhr bzw. 5.29 Uhr)

Karate: Frauen, Kumite, bis 55 kg, Vorkämpfe und Finale: Bettina Plank (10.00 Uhr bzw. 13.50 Uhr)

Moderner Fünfkampf: Männer, Fechten: Gustav Gustenau (9.30 Uhr)

Rad: Männer, Bahn, Omnium: Andreas Müller (10.55 Uhr)

Klettern: Männer, Finale: Jakob Schubert (10.30 Uhr Speed, 11.30 Uhr Bouldern, ab 14.10 Uhr Vorstieg)

Leichtathletik: Frauen, Siebenkampf: Ivona Dadic, Verena Mayr (Weitsprung/2.40 Uhr, Speerwurf/5.30 Uhr, 800 m/14.20 Uhr)

Alle Zeiten in MESZ

Tokio ist bereit für den 13. Wettkampftag

Erstes Gold des Tages geht an Deutschland

Die erste Goldmedaille des 13. Wettkampftages geht an Deutschland. Im Freiwasserschwimmen über die Marathondistanz von 10 km setzt sich Florian Wellbrock in 1:48:33 Stunden vor dem Ungarn Kristof Rasovszky (+ 25,3) und dem Italiener Gregorio Paltrinieri (27,4) durch.

10 km:
1. Florian Wellbrock GER 1:48:33,7
2. Kristof Rasovszky HUN 1:48:59,0
3. Gregorio Paltrinieri ITA 1:49:01,1
4. Matan Roditi ISR 1:49:24,9
5. Athanasios Kynigakis GRE 1:49:29,2
6. Marc-Antoine Olivier FRA 1:50:23,0
7. Ferry Weertman NED 1:51:30,8
8. Michael McGlynn RSA 1:51:32,7
Der deutsche Schwimmer Florian Wellbrock.
Reuters/Leonhard Foeger

Startschuss für Zehnkämpfer

Weiter geht es in Tokio für die Zehnkämpfer, die noch fünf Bewerbe zu bestreiten haben. Als erste Disziplin steht der 110-m-Hürdenlauf auf dem Programm. Zur Halbzeit führt Damian Warner aus Kanada. Der Götzis-Sieger führt mit 4.722 Punkten vor dem Australier Ashley Moloney (4.641.) und Landsmann Pierce Lepage (4.529). Der französische Weltrekordler Kevin Mayer (5.) hat schon fast 400 Punkte Rückstand. Abgeschlossen wird der Zehnkampf um 14.40 Uhr MESZ mit dem 1.500-m-Lauf.

Bild zeigt Athleten beim 110m Hürdenlauf.
Reuters/Hannah Mckay

Golfturnier der Damen droht Verkürzung

Wegen eines möglichen Unwetters droht unterdessen dem Golfturnier der Damen eine Verkürzung von vier auf drei Runden. Am Samstag, dem eigentlichen Finaltag, könnte nach den Vorhersagen der Meteorologen eine tropische Wetterlage über dem Kasumigaseki Country Club entstehen. Christine Wolf, die nach einer Par-Runde zum Auftakt auf dem dem 23. Rang liegt, startet um 3:58 Uhr MESZ in ihre zweite Runde.

Zehnkampf-Star Warner mit Hürdenrekord

Damian Warner ist auf dem Weg zur Goldmedaille nicht zu stoppen. Der Götzis-Sieger entscheidet den 110-m-Hürdenlauf in neuer Olympischer Rekordzeit für Zehnkämpfer von 13,46 Sekunden klar für sich und baut seinen Vorsprung nach sechs von zehn Disziplinen weiter aus.

Zehnkampf:
1. Damian Warner CAN 9.018
2. Kevin Mayer FRA 8.726
3. Ashley Moloney AUS 8.649
4. Garrett Scantling USA 8.611
5. Pierce Lepage CAN 8.604
6. Zach Ziemek USA 8.435
7. Lindon Victor GRN 8.414
8. Ilja Schkurenjow ROC 8.413
Der kanadische Zehnkämpfer Damian Warner.
Reuters/Andrew Boyers

Dadic und Mayr starten mit Weitsprung

Auch für Ivona Dadic und Verena Mayr wird es im Siebenkampf wieder ernst. Dadic rangiert nach dem ersten Tag auf dem achten Rang, Mayr auf Platz 16. Als fünfte Disziplin geht der Weitsprung über die Bühne. Um 5.30 Uhr MESZ folgt der Speerwurf. Als krönender Abschluss beschließt der 800-m-Lauf um 14.20 Uhr MESZ die Medaillenjagd im Siebenkampf. Für die Zehnkämpfer geht es unterdessen in Kürze mit dem Diskuswurf weiter.

Die österreichische Siebekämpferin Verena Mayr.
Reuters/Matthias Schrader

BMX-Fahrer Fields aus Krankenhaus entlassen

Positive Nachrichten gibt es aus dem BMX-Lager. Rio-Olympiasieger Connor Fields wird fünf Tage nach seinem schweren Sturz noch am Donnerstag aus dem Krankenhaus entlassen. Der 28-jährige US-Amerikaner sei auf dem „Weg der Besserung“, teilte der US-Verband am Donnerstag mit. Fields war in seinem Halbfinal-Lauf kurz nach dem Start schwer gestürzt und hatte eine Gehirnblutung erlitten.

Viktoria Schwarz muss ins C-Finale

Viktoria Schwarz kommt im Sea Forest Waterway im Kajak-Einer über 500 Meter in ihrem Vorlauf auf die sechstschnellste Zeit und steht damit im C-Finale. Nur die beiden Besten pro Vorlauf buchen ein Ticket für das A-Finale.

Dadic lässt Punkte im Weitsprung liegen

Ivona Dadic lässt im Weitsprung wichtige Punkte im Kampf um eine Medaille liegen. Die 27-jährige Niederösterreicherin stellt zwar mit 6,11 Meter eine persönliche Saisonbestleitung auf, verliert damit aber den Anschluss an die Spitze. Verena Mayr kommt auf eine Weite von 6,12 Meter. Herausragend sind die Belgierin Nafissatou Thiam mit 6,60 Metern, die US-Amerikanerin Kendell Williams (6,57), Anouk Vetter aus den Niederlanden (6,47) sowie Thiams Landsfrau Noor Vidts und Annie Kunz (USA) mit je 6,32 Metern.

Die österreichische Siebekämpferin Ivona Dadic in Action beim Weitpsrung.
Reuters/Ben Stansall
Siebenkampf:
1. Nafissatou Thiam BEL 6.791
2. Anouk Vetter NED 6.689
3. Emma Oosterwegel NED 6.590
4. Noor Vidts BEL 6.571
5. Kendell Williams USA 6.508
6. Annie Kunz USA 6.420
7. Carolin Schäfer GER 6.419
8. Ivona Dadic AUT 6.403
11. Verena Mayr AUT 6.310

Zwei Entscheidungen im Olympiastadion beginnen

Das Olympiastadion ist bereit für die nächsten beiden Entscheidungen. Fast zeitgleich starten sowohl die Dreispringer als auch die Kugelstoßer die Jagd nach Gold, Silber und Bronze. Vor allem im Dreisprung kündigt sich nach dem Fehlen von US-Star und Doppel-Olympiasieger Christian Taylor (Achillessehnenriss) ein spannender Kampf um die Medaillen an. Im Kugelstoßen ist Weltrekordler Ryan Crouser (USA) der ganz große Favorit.

Christine Wolf startet in zweite Runde

Im Kasumigaseki Country Club nimmt nun auch Christine Wolf ihre zweite Runde in Angriff. Zum Abschluss der ersten Runde lag die Tirolerin auf dem 23. Rang unter 60 Starterinnen.

Beachvolleyball-Finale bei Damen steht fest

Im Damen-Finale des Olympischen Beachvolleyball-Turniers stehen sich die australische Paarung Mariafe Artacho/Taliqua Clancy und das US-Duo April Ross/Alix Klineman gegenüber. Artacho/Clancy besiegen Tina Graudina und Anastasija Kravcenoka aus Lettland ebenso klar mit 2:0 wie Ross/Klineman die Schweizer Vertreter Anouk Verge-Depre und Joana Heidrich.

Mehr dazu in sport.ORF.at/tokyo2020

Die australischen Beachvolleyballerinnen Mariafe Artacho und Taliqua Clancy.
AP/Petros Giannakouris

Warner hält Kurs Richtung Zehnkampf-Gold

Damian Warner hält unaufhaltsam Kurs Richtung Zehnkampf-Gold. Im Diskuswurf kommt der 31-jährige Kanadier auf eine Weite von 48,67 Meter und wird nur vom Tschechen Jiri Sykora (49,90) und Lindon Victor aus Grenada überboten (49,75). Im Gesamtranking baut Warner den Vorsprung auf den Australier Ashley Moloney auf 251 Punkte aus.

Zehnkampf:
1. Damian Warner CAN 9.018
2. Kevin Mayer FRA 8.726
3. Ashley Moloney AUS 8.649
4. Garrett Scantling USA 8.611
5. Pierce Lepage CAN 8.604
6. Zach Ziemek USA 8.435
7. Lindon Victor GRN 8.414
8. Ilja Schkurenjow ROC 8.413
Der kanadische Zehnkämpfer Damian Warner beim Diskuswurf.
AP/David J. Phillip

Parchment fängt Holloway im Hürden-Finale ab

Der Jamaikaner Hansle Parchment (13,04) triumphiert im Hürden-Sprint-Finale und beendet damit die Siegesserie von US-Star Grant Holloway, der sich mit 0,05 Sekunden Rückstand mit Silber begnügen muss. Bronze geht dank Ronald Levy (13,10) ebenfalls an Jamaika.

110 m Hürden:
1. Hansle Parchment JAM 13,04
2. Grant Holloway USA 13,09
3. Ronald Levy JAM 13,10
4. Devon Allen USA 13,14
5. Pascal Martinot-Lagarde FRA 13,16
6. Asier Martinez ESP 13,22
7. Andrew Pozzi GBR 13,30
8. Aurel Manga FRA 13,38
Der jamaikanische Hürdenläufer Hansle Parchment.
Reuters/Fabrizio Bensch

Crouser im Kugelstoßen unantastbar

US-Star Ryan Crouser wird seiner Favoritenrolle im Kugelstoßen gerecht geworden und sichert sich die Goldmedaille. Der 28-jährige kommt auf eine Weite von 23,30 Meter und verpasst damit seinen eigenen Weltrekord nur um sieben Zentimeter. Silber geht an seinen Landsmann Joe Kovacs (22,65), Bronze an den Neuseeländer Tomas Walsh (22,47).

Kugelstoßen:
1. Ryan Crouser USA 23,30
2. Joe Kovacs USA 22,65
3. Tomas Walsh NZL 22,47
4. Darlan Romani BRA 21,88
5. Zane Weir ITA 21,41
6. Kyle Blignaut RSA 21,00
7. Armin Sinancevic SRB 20,89
8. Mostafa Amr Hassan EGY 20,73
Der US-amerikanische Kugelstoßer Ryan Crouser.
Reuters/Andrew Boyers

Pichardo gewinnt Dreisprung-Gold

Im Dreisprung setzt sich der Portugiese Pedro Pichardo durch und sichert sich mit einer Bestweite von 17,98 Metern Gold vor dem Chinesin Zhu Yaming (17,57). Bronze geht an Hugues Fabrice Zango (17,47), der die erste Olympische Medaille in der Geschichte für Burkina Faso holt.

Dreisprung:
1. Pedro Pablo Pichardo POR 17,98
2. Zhu Yaming CHN 17,57
3. Hugues Fabrice Zango BUR 17,47
4. Will Claye USA 17,44
5. Yasser Triki ALG 17,43
6. Necati Er TUR 17,25
7. Donald Scott USA 17,18
8. Fang Yaoqing CHN 17,01
Der portugiesische Weitspringer Pedro Pichardo.
AP/Morry Gash

Der Siegeslauf von Parchment über 110 m Hürden

Gold für Parchment über 110 Meter Hürden

Über 110 m Hürden setzt sich Hansle Parchment (JAM/13,04) vor Grant Holloway (USA/13,09) und Ronald Levy (JAM/13,10) durch.

Kanu-Gold für Ungarn, USA und Neuseeland

Medaillen gibt es nicht nur im Olympiastadion in Tokio, sondern auch auf dem Sea Forest Waterway. Gold im Kajak-Einer der Herren über 200 Meter geht an den Ungarn Sandor Totka, im Canadier-Einer der Frauen über die selbe Distanz setzt sich die US-Amerikanerin Nevin Harrison durch. Im Kajak-Einer über 500 Meter triumphiert die Neuseeländerin Lisa Carrington.

Deutsche Hockey-Herren bleiben ohne Medaille

Deutschlands Hockey-Herren kehren erstmals seit 21 Jahren ohne Medaille von Olympischen Spielen zurück. Die DHB-Auswahl verliert das kleine Finale gegen Indien mit 4:5 (3:3) und geht als Vierter leer aus.

Jubelnde Spieler des indischen Hockey-Teams und enttäuschte Deutsche.
APA/AFP/Anne-Christine Poujoulat

Zuletzt war das DHB-Team 2000 in Sydney ohne Edelmetall geblieben. Danach hatte es 2004 in Athen und 2016 in Rio jeweils Bronze sowie 2008 in Peking und 2012 in London sogar Gold gegeben. Um Gold kämpfen Australien und Belgien.

„Viele Punkte im Weitsprung verschenkt“

„Ich habe viele Punkte im Weitsprung verschenkt, das war glaube ich mit Abstand die schlechteste Disziplin“, ärgert sich Ivona Dadic im ORF-Interview. „Der erste war ungültig, wäre aber nicht so schlecht gewesen. Der zweite hat dann eh irgendwie gepasst, war aber ein Sicherheitssprung. Und beim dritten hat der Anlauf nicht gepasst.“ Beim Speerwurf (48,40 m) musste sie dann versuchen, ruhig zu bleiben. Wie viel die Weite wert ist, sieht man erst, wenn die zweite Gruppe dran war. „Wenn man mit Gewalt probiert, weit zu werfen, funktioniert es erst recht nicht.“

Dadic mit Bestweite im zweiten Versuch

Im zweiten Versuch kommt Dadic mit einem Sicherheitssprung auf 6,11 Meter

Skateboard-Gold an Australien

Die letzte Goldmedaille bei den Skateboardern geht an Australien. Keegan Palmer gewann den Park-Bewerb der Herren vor Pedro Barros aus Brasilien. Der US-Amerikaner Cory Juneau eroberte Bronze.

Der australische Skateboarder Keegan Palmer.
Reuters/Mike Blake
Park:
1. Keegan Palmer AUS 95,83
2. Pedro Barros BRA 86,14
3. Cory Juneau USA 84,13
4. Luiz Francisco BRA 83,14
5. Kieran Woolley AUS 82,04
6. Steven Piniero PUR 75,17
7. Vincent Matheron FRA 42,33
8. Pedro Quintas FRA 38,47

Schwarz im Kajak-Einer auf Endrang 24

Für Viktoria Schwarz schaut im Kajak-Einer schlussendlich Endrang 24 heraus. Im C-Finale belegt die von der Hitze sichtlich gezeichnete Oberösterreicherin Rang acht. Im Zweier hatte Schwarz am Dienstag mit Ana Roxana Lehaci Platz vier im B-Finale bzw. Endrang zwölf belegt. Lehaci war am Mittwoch im Einer-Viertelfinale ausgeschieden und landete damit außerhalb der Top 30.

Interview mit Viktoria Schwarz

Schwarz war an ihrem vierten Wettkampftag mit ihren Kräften am Ende. Bis zur Hälfte ihres Semifinales war sie noch auf Tuchfühlung mit den Top zwei und damit mit A-Finalchance gewesen, dann ging aber nichts mehr. „Ich habe alles rausgeholt, was möglich war. Es war ein extrem schweres Rennen, die Hitze ist ein Wahnsinn …" sagte die 36-Jährige im ORF-Interview. Und im Vergleich zum Vortag hätten die Verhältnisse von Rücken- auf Gegen-/Seitenwind gedreht. „So schwere Bedingungen habe ich überhaupt noch nie gehabt.“

Dadic macht im Siebenkampf etwas Boden gut

Ivona Dadic verbessert sich im Siebenkampf dank eines Speerwurfs auf 48,40 Meter zwar auf den achten Rang, die Medaillenränge sind aber außer Reichweite. 5.512 Punkte hat die 27-Jährige Niederösterreicherin vor dem abschließenden 800-m-Lauf auf dem Konto, auf Rang drei fehlen ihr aber schon 400 Zähler. Verena Mayr (44,95 m im Speerwurf) rangiert nach sechs von sieben Disziplinen auf dem 13. Rang.

Siebenkampf:
1. Nafissatou Thiam BEL 6.791
2. Anouk Vetter NED 6.689
3. Emma Oosterwegel NED 6.590
4. Noor Vidts BEL 6.571
5. Kendell Williams USA 6.508
6. Annie Kunz USA 6.420
7. Carolin Schäfer GER 6.419
8. Ivona Dadic AUT 6.403
11. Verena Mayr AUT 6.310
Die österreichische Siebekämpferin Ivona Dadic in Action beim Speerwurf.
Reuters/Fabrizio Bensch

Wolf rutscht zurück

Für Christine Wolf läuft es beim Golfturnier gerade nicht überragend. Nach 13 Löchern der zweiten Runde liegt die Österreicherin nach Bogey und Doppelbogey mit eins über Par nur auf dem geteilten 38. Platz.

Die österreichische Golferin Christine Wolf.
Reuters/Toby Melville

Warner im Zehnkampf klar voran

Damian Warner liegt im Zehnkampf nach acht Bewerben weiter auf Goldkurs. Der Kanadier führt nach dem Stabhochsprung mit insgesamt 7.40 Punkten vor dem Australier Ashley Moloney (7.269) und seinem Landsmann Pierce Lepage (7.175). Die letzten beiden Disziplinen sind Speerwurf und der 1.500-m-Lauf.

Zehnkampf:
1. Damian Warner CAN 9.018
2. Kevin Mayer FRA 8.726
3. Ashley Moloney AUS 8.649
4. Garrett Scantling USA 8.611
5. Pierce Lepage CAN 8.604
6. Zach Ziemek USA 8.435
7. Lindon Victor GRN 8.414
8. Ilja Schkurenjow ROC 8.413

US-Basketballer im Finale

Das favorisierte US-Team steht als erster Finalist des Basketball-Turniers fest. Die Auswahl um Kevin Durant setzte sich gegen Australien 97:78 durch. Um das zweite Finalticket kämpfen Frankreich und Slowenien.

Kevin Durant (USA) gegen Dante Exum (Australien)
Reuters/Sergio Perez

Wolf rutscht zurück

Christine Wolf ist beim olympischen Golfturnier zurückgefallen. Die Tirolerin beendete die zweite Runde nach Bogey und Doppelbogey eins über Par und liegt nach der Par-Runde am Vortag mit insgesamt 143 Schlägen auf dem geteilten 39. Platz.

„Vom Spiel her war es besser als gestern, von daher ist der Score enttäuschend. Das Doppelbogey hat mir leider das Genick gebrochen“, sagte Wolf, die 14 Schläge hinter der führenden US-Amerikanerin Nelly Korda liegt.

14-jährige Chinesin gewinnt Turmspringen

Gold im Turmspringen der Damen gewann die überragende Chinesin Quan Hongchan mit 466,20 Zählern. Die 14-Jährige erhielt bei ihrer beeindruckenden Show mehrfach die Höchstnote 10,0 von der Jury. Silber ging an ihre Landsfrau Chen Yuxi, Bronze sicherte sich die Australierin Melissa Wu.

Turmspringerin Quan Hongchan
Reuters/Molly Darlington
Turm:
1. Quan Hongchan CHN 466,20
2. Chen Yuxi CHN 425,40
3. Melissa Wu AUS 371,40
4. Gabriela Agundez Garcia MEX 358,50
5. Delaney Schnell USA 340,40
6. Alejandra Orozco Loza MEX 322,05
7. Andrea Spendolini-Sirieix GBR 305,50
8. Elena Wassen GER 291,90

Traumrunde von Golferin Nelly Korda

Nelly Korda hat mit einer Traumrunde von 62 Schlägen einen großen Schritt in Richtung Olympiagold gemacht. Die 23-jährige Weltranglisteerste aus den USA setzte sich am Donnerstag im Kasumigaseki Country Club mit insgesamt 129 Schlägen an die Spitze.

Golferin Nelly Korda
Reuters/Murad Sezer

Die Konkurrentinnen auf dem zweiten Platz, die Däninnen Nanna Koerstz Madsen und Emily Kristine Pedersen sowie Aditi Ashok aus Indien, haben mit jeweils 133 Schlägen bereits vier Schläge Rückstand auf Korda.

Die Tochter des ehemaligen tschechischen Tennis-Stars Petr Korda spielte am zweiten Tag auf dem Par-71-Kurs im Norden von Tokio mit einem Eagle und sieben Birdies fast perfektes Golf. Nur ein Doppel-Bogey (zwei Schlagverluste) auf der Schlussbahn verhinderten eine noch deutlichere Führung der 23-Jährigen.

Auftaktniederlage für Plank

Die Karateka Bettina Plank hat ihren Auftaktkampf in Pool B beim Kumite in der Klasse bis 55 Kilogramm gegen die starke Japanerin Miho Miyahara mit 2:6 verloren. Die Vorarlbergerin hat bei der olympischen Premiere von Karate noch drei Kämpfe vor sich.

Karateka Miho Miyahara gegen Bettina Plank
Reuters/Carl Recine

Planks Debüt bei Olympia hat einen Wermutstropfen: Nicht nur wird es ihre einzige Chance, sich und ihren Sport auf der olympischen Bühne zu präsentieren, Plank muss auch in der zusammengelegten Kumite-Klasse bis 55 kg antreten. Dort wird die Vorarlbergerin unter den nur neun Teilnehmerinnen eine der Leichtesten sein. Normalerweise tritt Plank in der Klasse bis 50 kg an.

Nächste Gegnerinnen von Plank sind im Fünferpool die 24-jährige Kasachin Moldir Schangbyrbay –, ebenfalls eine Kämpferin aus der 50er-Kategorie sowie die 29-jährige Ukrainerin Anschelika Terliuga, die stammgemäß bis 55 antritt und die 24-jährige Ägypterin Radwa Sayed (-50). Die Top zwei jeder Gruppe steigen in das Halbfinale auf und haben eine Medaille sicher. Die Halbfinalgewinnerinnen kämpfen um Gold, die -verliererinnen erhalten Bronze.

Schubert im Einsatz

Kletterer Jakob Schubert kämpft im Finale im Speedbewerb derzeit um die Plätze sieben und acht.

Plank wahrt mit Sieg Chance auf Medaille

Österreichs Karateka Bettina Plank wahrte nach ihren zweiten Kampf in der Kumite-Gewichtsklasse bis 55 kg die Chance auf den Aufstieg. Einer 2:6-Niederlage gegen die Japanerin Miho Miyahara, Weltmeisterin von 2018 und Vizeweltmeisterin von 2016, folgte ein 4:3-Sieg gegen die 24-jährige Kasachin Moldir Schangbyrbay.

Schubert Siebenter nach Speedbewerb

Jakob Schubert belegt nach dem Speedklettern im Finale des Kombinationsbewerbs den siebenten Platz. Der 30-jährige Tiroler kam in seinen K.-o.-Duellen in seinem besten Versuch auf eine Zeit von 6,76 Sekunden. In der Qualifikation hatte Schubert noch 6,70 Sekunden erreicht.

Schubert hatte bei der Olympiapremiere der Sportart das Pech, dass er in der unteren Rasterhälfte begonnen hatte. Sein tschechischer Dauerrivale Adam Ondra genoss oben ein Freilos zum Auftakt.

Jakob Schubert gegen Nathaniel Coleman beim Speed-Klettern
APA/AFP/Mohd Rasfan

Schubert verlor sein erstes K.-o.-Duell gegen den Japaner Tomoa Narasaki und musste sich im Anschluss auch dem US-Amerikaner Nathaniel Coleman geschlagen geben. Sein Vergleich mit Bassa Mawem fand nicht mehr statt, weil sich der Franzose verletzt aus dem Wettkampf zurückziehen musste.

Den Speedbewerb gewann schließlich der Spanier Alberto Gines Lopez vor Narasaki und dem Franzosen Mickael Mawem. Der Tscheche Adam Ondra wurde Vierter vor den US-Amerikanern Colin Duffy und Coleman.

Als nächster Bewerb folgt ab 11.30 Uhr das Bouldern. In der Kombinationswertung werden die Platzierungen mit dem Rang des jeweils nächsten Bewerbs multipliziert. Erst nach dem Vorstieg (ab 14.10 Uhr), der Paradedisziplin Schuberts, stehen die endgültigen Platzierungen fest.

Aufregung über „Free runs“ im Klettern

„Es ist schwierig, wenn es von Anfang an ‚Free runs‘ gibt“, beschwerte sich Kletter-Coach Kilian Fischhuber über den Modus im Finale. In der Qualifikation am Dienstag wurde nach den erzielten Zeiten gewertet, im Finale zählt hingegen das direkte Duell. So hatte der Tscheche Adam Ondra zu Beginn gleich ein Freilos, da sein französischer Gegner Bassa Mawem nicht antrat.

„Ondra hat gleich mit Platz vier begonnen, in einem Bewerb, wo er normalerweise der Schlechteste ist“, so Fischhuber, „Gut ist, dass der Sieg des Spaniers alles durchgemischt hat.“

Die Hoffnung auf eine Medaille für Schubert hat Fischhuber dennoch nicht aufgegeben: „Der Auftakt war nicht gut. Ich glaube, dass Jakob die Boulder gut liegen und den Vorstieg muss er gewinnen. Er weiß, er kann hier den ‚Einser‘ holen und dann kann man auch eine Medaille gewinnen.“

Remis für Plank im dritten Kampf

Im dritten Kampf ihrer Fünfer-Gruppe erreichte Bettina Plank im Karate-Kumite-Bewerb bis 55 Kilogramm gegen die 29-jährige Ukrainerin Anschelika Terliuga ein Remis (0:0). Damit hat die 30-jährige Vorarlbergerin noch einen Kampf gegen die 24-jährige Ägypterin Radwa Sayed vor sich.

Karateka Bettina Plank (Österreich) und Anzhelika Terliuga (Ukraine)
GEPA/Michael Meindl

Die Chance auf den Einzug unter die Top vier lebt. Die Top zwei jeder Gruppe steigen in das Halbfinale auf und haben Edelmetall sicher. Die Halbfinalgewinnerinnen kämpfen um Gold, die -verliererinnen erhalten Bronze.

Müller im Omnium auf Platz 18

Andreas Müller hat im olympischen Omnium-Bewerb der Bahnradfahrer den 18. Platz unter 20 Startern erreicht. Der 41-Jährige kam bei seinem Olympiadebüt nach den Teilbewerben Scratch (19.), Temporennen (20.), Elimination (20.) und Punkterennen (18.) auf insgesamt nur acht Punkte.

Niklas Larsen,  Andreas Müller und Benjamin Thomas
APA/AFP/Greg Baker

Gold holte der Brite Matthew Walls (153) vor dem Neuseeländer Campbell Stewart (129). Bronze ging an den Italiener Elia Viviani (124). Am Samstag (8.30 Uhr MESZ) startet Müller mit seinem Partner Andreas Graf im Madison.

Omnium:
1. Matthew Walls GBR 153
2. Campbell Stewart NZL 129
3. Elia Viviani ITA 124
4. Benjamin Thomas FRA 118
5. Niklas Larsen DEN 113
6. Jan Willem Van Schip NED 112
7. Thery Schir SUI 109
8. Gavin Hoover USA 99
18. Andreas Müller AUT 8

Schubert „flasht“ ersten Boulder

Der Boulder-Bewerb hat begonnen und Jakob Schubert hat die erste Herausforderung souverän gemeistert. Der 30-jährige Tiroler durchkletterte das erste Hindernis in einem Zug im ersten Versuch. Im Kletterjargon wird diese Leistung „Flash“ genannt. Schubert liegt damit mit vier anderen Klettern ex aequo in Führung. Zwei weitere Boulder folgen noch.

Kletterer Jakob Schubert
APA/AFP/Mohd Rasfan

Schubert verpasst Top 2 haarscharf

Für Österreichs Topkletterer Jakob Schubert entwickelt sich das Finale in der Kombination weiter zu einer Zitterpartie. Den zweiten Boulder bewältige der 30-jährige Tiroler im fünften Versuch nur beinahe. Er konnte sich jedoch nicht lange genug auf Top halten und hat so nur eine Zonenwertung zu Buche stehen. Der Wettkampf ist noch im Gang.

Bettina Plank hat Karate-Medaille fix

Österreichs Karateka Bettina Plank hat bei den Olympischen Spielen in Tokio eine Medaille sicher. Die 29-jährige Vorarlbergerin gewann ihren letzten Pool-Kampf gegen die 24-jährige Ägypterin Radwa Sayed und stieg damit ins Halbfinale (13.22 Uhr) gegen die Bulgarin Iwet Goranowa auf.

Radwa Sayed und Bettina Plank
AP/Vincent Thian

Die Top zwei jeder Gruppe sind im Semifinale und haben Edelmetall sicher. Die Halbfinalgewinnerinnen kämpfen um Gold, die -verliererinnen erhalten Bronze.

Die Vorarlbergerin hatte zuvor in der Kumite-Gewichtsklasse bis 55 kg mit einem 2:6 gegen die japanische 2018-Weltmeisterin Miho Miyahara begonnen, ließ einen 4:3-Erfolg gegen die Kasachin Moldir Sangbyrbay folgen und erzielte ein 0:0 gegen die Ukrainerin Anschelika Terliuga.

Plank über Medaille fassungslos

„Ich kann es nicht glauben“, meinte eine vor Glück völlig fassungslose Bettina Plank im ORF-Interview über ihren Einzug ins Halbfinale und die damit fixierte Medaille. So dem nächsten Kampf machte sich die Vorarlbergerin keinen Druck. „Ich will einfach so weitermachen, ich muss nicht gewinnen. Ich wollte in jedem Kampf nur das Beste herausholen. Es war so knapp in unserer Gruppe. Bis zum letzten Kampf habe ich nicht gewusst, ob ich weiterkomme oder nicht. Jetzt habe ich eine Stunde, um mich auf den Kampf zu fokussieren.“

Zum Nachschauen: Planks Einzug ins Halbfinale

Medaille für Karateka Bettina Plank fix

Österreichs Karateka Bettina Plank hat bei den Olympischen Spielen in Tokio eine Medaille sicher. Die 29-jährige Vorarlbergerin gewann ihren letzten Pool-Kampf gegen die 24-jährige Ägypterin Radwa Sayed und stieg damit ins Halbfinale auf.

Zum Nachschauen: Schubert souverän bei Boulder 1

Klettern: Bouldern der Herren (1. Boulder)

Schubert mit Zonenwertung bei Boulder 3

Jakob Schubert schafft es bei Boulder 3 nicht, das Top zu erreichen. Das fächerförmig angeordnete Hindernis verlangt den Athleten alles ab. Die Konkurrenz hat diesen fordernden Boulder noch vor sich.

Kletterer Jakob Schubert
Reuters/Maxim Shemetov

Gold für Schubert außer Reichweite

Der Boulderbewerb ist beendet und Jakob Schubert kämpft im abschließenden Vorstieg (ab 14.10 Uhr) im Idealfall um die Bronzemedaille im Kombinationsbewerb der Kletterer. Gold ist für den 30-jährigen Tiroler außer Reichweite, Silber extrem unwahrscheinlich.

Voraussetzung für eine Medaille ist ein Sieg in Schuberts Paradedisziplin, dem Vorstieg (Lead). Die Platzierungen werden in der Kletterkombination miteinander multipliziert. Nach dem Boulder sieht die Reihenfolge wie folgt aus:

Wertung nach dem Boulder:
1. Mickael Mawem (FRA) 6
2. Tomoa Narasaki (JPN) 6
3. Nathaniel Coleman (USA) 6
4. Alberto Gines Lopez (ESP) 7
5. Colin Duffy (USA) 20
6. Adam Ondra (CZE) 24
7. Jakob Schubert (AUT) 35

Countdown für Plank läuft

In wenigen Minuten wird die 29-jährige Vorarlbergerin Bettina Plank im Kumite-Bewerb im Karate in der Klasse bis 55 Kilogramm ihren Halbfinalkampf gegen die Bulgarin Iwet Goranowa bestreiten. Bronze ist der Österreicherin bereits sicher, die Chance auf das Finale mit Gold und Silber besteht weiter.

Halbfinale mit Plank hat begonnen

Bettina Plank stellt sich der 21-jährigen Bulgarin Iwet Goranowa, die in ihrer Gruppe sämtliche Pool-Kämpfe gewonnen hat.

Plank erobert Karate-Bronze

Bettina Plank hat ihren Halbfinalkampf im Kumite-Karate in der Klasse bis 55 Kilogramm gegen die Bulgarin Iwet Goranowa knapp 3:4 verloren, damit aber die Bronzemedaille erobert. Die 29-jährige Vorarlbergerin lag gegen ihre aggressiv kämpfende 21-jährige Gegnerin bereits 0:3 zurück, ehe sie mit einem sehenswerten Kopftreffer ihre Chance auf den Einzug ins Finale wahrte und auf 3:3 ausgleichen konnte.

Boxerinnen Ivet Goranova gegen Bettina Plank
Reuters/Carl Recine

Knapp neun Sekunden vor Schluss gelang der Bulgarin, die in ihrer Gruppe in vier Kämpfen ungeschlagen geblieben war, jedoch der entscheidende Körpertreffer und damit die Yuko-Wertung zum 4:3.

Plank war dennoch sichtlich glücklich über ihre historische Medaille. Denn Karate ist nur bei den Spielen in Tokio olympisch. Es war die sechste ÖOC-Medaille bei den XXXII. Sommerspielen nach zuvor ein Mal Gold durch Anna Kiesenhofer im Rad-Straßenrenen, ein Mal Silber durch Michaela Polleres im Judo sowie drei Mal Bronze durch Diskuswerfer Lukas Weißhaidinger, Judoka Shamil Borchashvili und Magdalena Lobnig im Rudern.

„Es ist unbeschreiblich“

„Es ist unbeschreiblich, dass es sich für eine Medaille ausgegangen ist. Es ist so verrückt, dass ich überhaupt hier sein konnte. Es liegt einfach alles so knapp beieinander. Ich habe mich so gefreut, dass ich fix eine Medaille habe“, versuchte Bettina Plank im ORF-Interview Worte für ihre Bronzemedaille im Kumite-Karate der Klasse bis 55 Kilogramm zu finden. „Aber ich wollte noch einmal alles auf der Matte geben und alles zeigen, was ich kann. Mich hat auch beeinflusst, dass die anderen Österreicher Medaillen gewonnen haben. Das hat mich auch geflügelt. Man sieht, dass es geht.“

Plank-Gegnerin holt Gold

Planks Gegnerin im Halbfinale, die Bulgarin Iwet Goranowa, hat sich ungeschlagen im Kumite-Karate in der Klasse bis 55 Kilogramm die Goldmedaille geholt. Die 21-Jährige gewann das Finale gegen die Ukrainerin Anschelika Terliuga 5:1. Gegen Terliuga hatte Plank im Pool-Kampf ein 0:0 erreicht.

Karateka Ivet Goranova
Reuters/Annegret Hilse

Die Kletterer sind wieder in der Wand

Der Kletterbewerb geht mit dem Vorstieg in seine Entscheidung. Österreichs Ass Jakob Schubert hat noch Außenseiterchancen auf die Bronzemedaille. Gold ist außer Reichweite, Silber extrem unwahrscheinlich. Der Kampf des Tirolers um Edelmetall derzeit live in ORF1.

Ondra im Vorstieg fast auf Top

Der Tscheche Adam Ondra hat im Vorstieg vorgelegt und ist, als bisher Bester, fast bis auf Top geklettert und bis Griff 42+ gekommen. Der Österreicher Jakob Schubert wartet noch auf seinen Auftritt und muss für einen Spitzenplatz den Bewerb gewinnen.

Dadic im Siebenkampf Achte, Mayr Elfte

Unterdessen ist der Siebenkampf der Leichtathletik-Damen zu Ende gegangen. Die Österreicherinnen blieben etwas hinter ihren Erwartungen zurück. Ivona Dadic belegte nach dem abschließenden 800-Meter-Lauf Platz acht (6.403 Punkte), ihre Landsfrau Verena Mayr wurde im Gesamtklassement Elfte (6.310).

Leichtathletinnen Ivona Dadic und Carolin Schaefer
Reuters/Lucy Nicholson

Schubert klettert um Bronze

Nach dem alle anderen Teilnehmer ihren Vorstieg bewältigt haben steht fest: Die Chance auf Bronze lebt für Jakob Schubert. Er muss bis Griff 43, also knapp an Top herankommen. Der Tiroler steigt dynamisch in die Wand.

BRONZE für Schubert

Wieder einmal hat Jakob Schubert seine Nervenstärke bewiesen und quasi auf den letzten Drücker eine Medaille erobert. Der 30-jährige Tiroler sicherte sich mit dem Sieg im Vorstiegsbewerb der Kletterer Bronze (35 Punkte) in der Kombination. Gold ging sensationell an den 18-jährigen Spanier Alberto Gines Lopez (28). Silber holte sich der US-Amerikaner Nathaniel Coleman (30).

Kletterer Jakob Schubert
GEPA-Pictures

Der Spanier hatte überraschend das Speedklettern für sich entschieden und damit den Grundstein für seinen Triumph gelegt. Schubert hingegen kam nach Platz sieben im Speed und Rang fünf im Bouldern nur mit Außenseiterchancen ins Finale. Doch im Vorstieg spielte er seine Stärken aus und kletterte mit seinem kraftvollen Stil als Einziger auf Top.

Es war die siebente Medaille für Österreich in Tokio. Nur wenige Minuten vor Schubert hatte Bettina Plank ebenfalls Bronze im Karate geholt.

Das Kletterergebnis

Kombination:
1. Alberto Gines Lopez ESP 28
2. Nathaniel Coleman USA 30
3. Jakob Schubert AUT 35
4. Tomoa Narasaki JPN 36
5. Mickael Mawem FRA 42
6. Adam Ondra CZE 48
7. Colin Duffy USA 60
8. Bassa Mawem FRA DNS

„Ich bin immer noch komplett verwirrt“

„Ich bin immer noch komplett verwirrt, ich kann es gar nicht realisieren. Es ist so viel gegen mich heute gelaufen, ich hatte die Hoffnung auf eine Medaille vor dem Vorstieg fast schon aufgegeben“, meinte der glückliche Bronzemedaillengewinner Jakob Schubert im ORF. „Ich habe nochmal den Frust rausgelassen, weil ich nicht mehr an die Medaille geglaubt habe. Aber im Vorstieg funktioniert es einfach immer. Ich habe so lange, so hart darauf hingearbeitet. Das es für eine Medaille gereicht hat, bedeutet mir alles.“

Kletterer Jakob Schubert
Reuters/USA Today Sports/Rob Schumacher

Tag 13 kompakt

Karateka Bettina Plank hat ihre Chance genützt und Karate-Bronze erobert. Bronze gab es auch für Jakob Schubert in der Kombinatin der Sportkletterer. Leichtathletin Ivona Dadic beendete den Siebenkampf auf Rang acht. Die Oberösterreicherin schaffte 6.403 Punkte. Verena Mayr belegte mit 6.310 Punkten Platz elf. Der Titel ging wie 2016 in Rio de Janeiro an die Belgierin Nafissatou Thiam (6.791).

Flachwasser-Kanutin Viktoria Schwarz musste sich im Kajak-Einer über 500 m mit Platz 24 begnügen. Andreas Müller erreichte im olympischen Omnium-Bewerb der Bahnradfahrer den 18. Platz, sein Hauptaugenmerk aber liegt gemeinsam mit Andreas Graf im Madison. Golf-Proette Christine Wolf fiel nach Runde zwei auf den geteilten 39. Rang zurück. Der Niederösterreicher Gustav Gustenau startete mit Rang 14 im Fechtbewerb in den Modernen Fünfkampf.

Der Kanadier Damian Warner ist Olympiasieger im Zehnkampf. Der 31-jährige Leichtathlet holte sich mit dem olympischen Rekord von 9.018 Punkten die Goldmedaille. Belgiens Männer sind dafür erstmals Hockey-Olympiasieger. Der Weltmeister gewann das packende Finale gegen Australien mit 3:2 im Shoot-Out.

Die Einsätze der Österreicher am Freitag

Golf

Frauen, dritte Runde: Christine Wolf (1.23 Uhr)

Klettern

Frauen, Finale: Jessica Pilz (10.30 Uhr Speed, 11.30 Uhr Bouldern, 14.10 Uhr Vorstieg)

Die Entscheidungen am Freitag

Leichtathletik: 50 km Gehen Männer (Donnerstag, 22.30 Uhr), 20 km Gehen Frauen (9.30 Uhr), Speerwurf Frauen (13.50 Uhr), 5.000 m Männer (14.00 Uhr), Frauen 400 m (14.35 Uhr), Frauen 1.500 m (14.50 Uhr), Frauen 4 x 100 m (15.30 Uhr), Männer 4 x 100 m (15.50 Uhr)

Beachvolleyball: Finale Frauen (4.30 Uhr)

Boxen: Schwergewicht Männer (8.05 Uhr

Radsport: Madison Frauen (10.15 Uhr, Sprint Männer (11.00 Uhr)

Hockey: Finale Frauen (12.00 Uhr)

Moderner Fünfkampf: Frauen (12.30 Uhr)

Tischtennis: Finale Team Männer (12.30 Uhr)

Karate: Finale Kata Männer (12.50 Uhr), Finale Frauen Kumite bis 61 kg (13.40 Uhr), Finale Männer Kumite bis 75 kg (13.50 Uhr)

Ringen: Männer Freistil bis 74 kg (12.55 Uhr), Männer Freistil bis 125 kg (13.30 Uhr), Frauen Freistil bis 53 kg (14.20 Uhr)

Fußball: Finale Frauen (14.00 Uhr)

Klettern: Frauen (Speed 10.30 Uhr, Bouldern 11.30 Uhr, Vorstieg 14.10 Uhr)

Auf Wiedersehen

Der 13 Tag der XXXII. Olympischen Sommerspiele in Tokio ist vorbei. Im Medaillenspiegel führt China nach 269 von 339 Entscheidungen weiterhin vor den USA und Japan. Österreich belegt gemeinsam mit der Türkei den 43. Rang. Bereits in wenigen Stunden wird die Medaillenjagd in Japan fortgesetzt. Bis dahin alles Aktuelle aus der Welt des Sports weiterhin auf den Seiten von sport.ORF.at und sport.ORF.at/tokyo2020.