Olympische Ringe
APA/AFP/Behrouz Mehri
Liveticker

Das war Tag 15 in Tokio

Am 15. und vorletzten Wettkampftag bei den XXXII. Olympischen Sommerspielen in Tokio standen 34 Entscheidungen – und damit so viele wie an keinem anderen Tag – auf dem Programm. Mit Golferin Christine Wolf, Fünfkämpfer Gustav Gustenau und den Bahnradfahrern Andreas Graf/Andreas Müller waren auch wieder Österreicher im Einsatz.

Online seit 6. August 2021, 20.22 Uhr
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Die Entscheidungen am Samstag

Leichtathletik: Marathon Frauen (23.00 Uhr), Hochsprung Frauen (12.35 Uhr), 10.000 m Frauen (12.45 Uhr), Speerwurf Männer (13.00 Uhr), 1.500 m Männer (13.40 Uhr), 4 x 400 m Frauen-Staffel (14.30 Uhr), 4 x 400 m Männer-Staffel (14.50 Uhr)

Golf: Frauen (0.30 Uhr)

Beachvolleyball: Männer Finale (4.30 Uhr)

Basketball: Herren Finale (4.30 Uhr), Spiel um Platz drei (13.00 Uhr)

Kanu: Finale Flachwasser: Canadier-Zweier 500 m Frauen (4.37 Uhr), Canadier-Einer 1.000 m Männer (4.53 Uhr), Kajak-Vierer 500 m Frauen (5.19 Uhr), Kajak-Vierer 500 m Männer (5.37 Uhr)

Boxen: Finale Fliegengewicht Frauen (7.15 Uhr), Finale Fliegengewicht Männer (7.45 Uhr), Finale Mittelgewicht Männer (7.45 Uhr), Finale Weltergewicht Frauen (8.15 Uhr)

Wasserspringen: Turm Männer

Rhythmische Gymnastik: Einzel-Mehrkampf (8.20 Uhr),

Wasserball: Männer Finale (9.30 Uhr)

Radsport: Bahn Madison Männer (9.55 Uhr)

Baseball: Finale (12.00 Uhr)

Synchronschwimmen: Team Freie Kür (12.30 Uhr)

Moderner Fünfkampf: Männer (12.30 Uhr)

Karate: Frauen Kumite über 61 kg (12.45 Uhr), Männer Kumite über 75 kg (12.55 Uhr)

Ringen: Herren Freistil bis 65 kg (12.55 Uhr, Herren Freistil bis 97 kg, Damen bis 50 kg (14.20 Uhr)

Fußball: Herren Finale (13.30 Uhr)

Springreiten: Team-Finale

Handball: Männer Finale (14.00 Uhr)

Volleyball: Männer Finale (14.40 Uhr)

Samstag-Einsätze der Österreicher

Golf: Frauen, Christine Wolf (1.11 Uhr)

Moderner Fünfkampf: Gustav Gustenau, Schwimmen (8.00 Uhr), Fechten (8.45 Uhr), Reiten (10.15 Uhr), Laserrun (12.30 Uhr)

Bahnrad: Madison: Andreas Graf/Andreas Müller (9.55 Uhr)

US-Basketballer im Finale gegen Bezwinger Frankreich

Die Basketballer aus den USA können zum vierten Mal in Folge Olympiagold gewinnen. Die Mannschaft um Superstar Kevin Durant trifft heute (4.30 Uhr MESZ) im Finale auf Frankreich. Die Franzosen haben im Auftaktspiel in der Gruppenphase den Amerikanern mit 83:76 die erste Niederlage bei Olympischen Spielen seit 17 Jahren zugefügt – und sind als einzige Mannschaft noch ungeschlagen.

Frauen-Marathon läuft

Beim Marathon der Frauen, der aufgrund der prognostizierten Hitze im Ausweichquartier Sapporo um eine Stunde vorverlegt worden ist, sind etwas mehr als 16 km absolviert. Das Feld wird von einer rund 20 köpfigen Spitzengruppe angeführt.

Marathonläuferinnen in Sapparo
Reuters/Kim Hong-Ji

Halbzeit im Kampf um Gold

Die 21-km-Marke und damit die Halbzeit des olympischen Marathons ist erreicht. Zehn Läuferinnen bilden bei der Halbmarathondistanz die Spitze des Rennens.

30 km sind absolviert

Die Spitzengruppe ist auch nach 30 km noch geschlossen. Vorerst wagt noch keine Läuferin eine Attacke.

Marathon-Weltmeisterin gibt auf

Ruth Chepngetich, die bei der WM in Doha 2019 noch Gold gewonnen hatte, kapituliert vor der Hitze und beendet ihr Rennen bei rund 32 km. An der Spitze wird dafür das Tempo verschärft und die Führungsgruppe fällt etwas auseinander.

Vierköpfige Spitzengruppe

Brigid Kosgei und Peres Jepchirchir aus Kenia, dazu Lonah Chemtai Salpeter aus Israel und US-Läuferin Molly Seidel liegen nach 36,5 km an der Spitze. Dahinter kämpfen Eunice Chumba aus Bahrain und die Äthioperin Roza Dereje um den Anschluss, doch das Quartett an der Spitze hat angeführt von den Kenianerinnen nun das Tempo deutlich verschärft.

Kenianerinnen erzwingen Vorentscheidung

Kosgei und Jepchirchir legen rund vier Kilometer vor dem Ziel noch einen Gang zu und erzwingen eine Vorentscheidung. Weder Seidel noch Salpeter können dem Duo folgen, Letztgenannte steigt entkräftet überhaupt aus. Ein bitteres Ende für die Läuferin aus Israel.

Läuferin Peres Jepchirchir
APA/AFP/Charly Triballeau

Seidl holt wieder auf

Die US-Amerikanerin zeigt großes Kämpferherz und kämpft sich wieder etwas an Weltrekordlerin Kosgei heran, die ihrerseits das Tempo von Jepchirchir nicht mehr mitgehen kann. Die 27-Jährige läuft angetrieben vom Publikum an der Strecke dem Olympiasieg entgegen. 1,5 km trennen die Kenianerin noch von der Ziellinie und Gold.

Marathon-Gold geht an Jepchirchir

Peres Jepchirir tritt mit einer Zeit von 2:27:20 Stunden die Nachfolge iher Landsfrau Jemima Sumgong als Olympiasiegerin im Marathon an. Platz zwei geht 16 Sekunden dahinter mit Brigid Kosgei ebenfalls an Kenia, Bronze sichert sich die US-Amerikanerin Molly Seidel, die 26 Sekunden hinter der Siegerin ins Ziel kommt.

Läuferin Peres Jepchirchir
APA/AFP/Charly Triballeau

Golf: Wolf kämpft um respektablen Abschluss

Für Christine Wolf geht es auf der vierten Runde darum, sich für den verpatzten Auftritt am dritten Tag zu rehabilitieren. Doch auch die Schlussrunde beginnt für die Tirolerin nicht optimal, denn nach drei Löchern hat Wolf bereits wieder ein Bogey und damit einen Schlagverlust zu Buche stehen. Die Abschlussrunde der Golferinnen ist live in ORF Sport + zu sehen.

Zum Nachschauen: Die Entscheidung im Damen-Marathon

Spiel um Bronze im Beachvolleyball

In der olympischen „Sandkiste“ stehen am Samstag die Entscheidungen bei den Männern an. Das Spiel um Bronze zwischen Martins Plavins und Edgars Tocs aus Lettland unden beiden Katari Cherif Younousse und Ahmed Tijan macht den Anfang. Die Partie ist live in ORF 1 und im Livestream zu sehen.

Beachvolleyball-Bronze für Katar

Cherif Younousse und Ahmed Tijan haben Katar die erste Olympiamedaille im Beachvolleyball gesichert. Das Duo gewann das Spiel um Platz drei gegen Martins Plavins und Edgars Tocs aus Lettland 21:12 21:18 und sichern sich damit Bronze. Die Norweger Anders Berntsen Mol / Christian Sandlie Sörum duellieren sich mit Wjatscheslaw Krasilnikow / Oleg Stojanowski aus Russland später um Gold (4.30 Uhr)-

Beachvolleyspieler Edgars Tocs gegen Cherif Younousse
Reuters/Pilar Olivares

Zweimal Finale

Ab 4.30 Uhr MESZ werden in Tokio gleich in zwei Ballsportarten die Olympiasieger gekrönt. Einerseits duellieren sich die Weltmeister Russland und die Europameister aus Norwegen um Gold im Beachvolleyball (live in ORF 1), gleichzeitig wollen die Franzsoen den Basketballern aus den USA die Suppe versalzen (live in ORF Sport +)

22 neue Coronavirus-Fälle

Die Olympia-Macher von Tokio haben im Umfeld der Sommerspiele 22 weitere Corona-Fälle vermeldet. Einer Mitteilung der Organisatoren vom Samstag zufolge ist kein weiterer Athlet betroffen. Die Gesamtzahl der Corona-Infizierten im Zusammenhang mit den Olympischen Spielen erhöhte sich auf 404. Davon waren bisher 32 Bewohner des olympischen Dorfs. Seit dem 1. Juli wurden fast 600.000 Corona-Tests bei den Olympia-Beteiligten vorgenommen.

USA nach einem Viertel vorne

Nach den ersten zehn Minuten im Basketball-Finale führen die USA gegen Frankreich – allerdings nur knapp – mit 22:18.

Norweger holen Gold am Beach

Die Olympiasieger im Beachvolleyball kommen erstmals in der Geschichte der seit 1996 olympischen Sportart aus Norwegen. Anders Berntsen Mol und Christian Sandlie Sörum setzten sich im Finale am Samstag gegen die Weltmeister Wjatscheslaw Krasilnikow und Oleg Stojanowski aus Russland muit 21:17 und 21: 18 durch.

Beachvolleyballer Anders Mol und Christian Sorum
Reuters/John Sibley

Aber auch für die Abordnung des Russischen Olympischen Komitees (ROC) ist es die erste Medaille im Beachvolleyball bei Sommerspieln. Bronze holten Cherif Younousse und Ahmed Tijan für Katar – richtig, die erste Olympiamedaille am Beach für das Emirat.

Franzosen bleiben dran

Die erste Hälfte im Basketball-Finale der Männer ist vorbei und die USA gehen mit einer 44:39-Führung gegen Frankreich in die Kabine. Zwischenzeitlich betrug der Vorsprung von Kevin Durant und Co. sogar zwölf Punkte, doch die Franzosen konnten sich zurück in die Partie kämpfen.

Basketsballer Kevin Durant gegen Nicolas Batum
Reuters/Brian Snyder

Golf-Turnier der Damen unterbrochen

Kurz bevor der Kampf um Gold in seine entscheidende Phase geht, muss die Schlussrunde aufgrund einer Unwetterwarnung unterbrochen werden. Es führt die US-Amerikanerin Nelly Korda mit einem Schlag Vorsprung auf Lokalmatadorin Inami Mone.

Müller trägt Österreichs Fahne bei Schlussfeier

Bahnradsportler Andreas Müller wird am Sonntag bei der Schlussfeier der Olympischen Spiele in Tokio mit der österreichischen Fahne einmarschieren. Er war am (heutigen) Samstag noch mit Andreas Graf im Madison im Einsatz. „Ich fühle mich geehrt, werde die Aufgabe mit Respekt und Demut ausfüllen“, sagte der 41-Jährige, der seit 2017 auch Bahnrad-Nationaltrainer ist. Sein olympisches Debüt ist gleichzeitig auch das Karriere-Ende.

Ursprünglich hatte es geheißen, dass Kletter-Bronzemedaillengewinner Jakob Schubert als Fahnenträger agieren soll. Da laut Coronavirus-Protokoll die Athleten aber spätestens 48 Stunden nach Beendigung ihres Bewerbes aus dem Olympischen Dorf ausziehen müssen, ist dies nun nicht möglich.

USA auf Goldkurs

Kevin Durant, der bisher 27 Punkte erzielen konnte, und die USA sind nur noch zehn Minuten von Gold entfernt. Nach dem dritten Viertel steht es 71:63 für die Amerikaner.

Golferinnen sind zurück auf dem Platz

Die letzte Runde des olympischen Golfturniers der Damen geht nach einer rund 45-minütigen Unterbrechung wegen einer durchziehenden Schlechtwetterfront mit Blitzschlaggefahr weiter. Die Besten haben noch zwei Löcher zu spielen, die unverändert zum Vortag auf Rang 56 liegende Tirolerin Christine Wolf eines.

USA gewinnen viertes Basketball-Gold en suite

Die Olympiasieger im Basketball kommen zum vierten Mal in Folge aus den USA. Angeführt von Kevin Durant krönten sich die Nachfolger des legendären „Dream Teams“ von 1992 am Samstag mit einem 87:82 (44:39) über Frankreich so wie bei den Spielen 2008, 2012 und 2016 auch bei den Sommerspielen in Tokio mit Gold. Die Franzosen lieferten den USA aber einen beherzten Kampf und ließen Durant und Co. bis zum Ende zittern.

Jubel von Basketsballer Kevin Durant
Reuters/Brian Snyder

Korda gewinnt das Golfturnier der Damen

Die Weltranglistenerste Nelly Korda ist Olympiasiegerin im Golf. Die 23 Jahre alte US-Amerikanerin spielte eine 69er-Finalrunde und sicherte sich mit dem Gesamtergebnis von 267 Schlägen den Sieg. Die Tochter des ehemaligen tschechischen Tennisstars Petr Korda sorgte damit für das zweite US-Gold im Golf bei den Spielen von Tokio. Am vergangenen Sonntag hatte Xander Schauffele bei den Herren triumphiert.

Um die Silber- und Bronzemedaille gab es ein Stechen, das die Japanerin Mone Inami am ersten Extra-Loch gegen Lydia Ko aus Neuseeland für sich entschied. Christine Wolf beendete das Turnier auf dem 56. Rang.

Golferin Nelly Korda
Reuters/Murad Sezer

Wolf „ziemlich enttäuscht“

„Ich bin ziemlich enttäuscht, vor allem von der gestrigen Runde, da ist nichts gegangen. Heute habe ich ein bisschen solider gespielt, aber gefallen ist nicht wirklich was“, sagte Österreichs Golferin Wolf, die in der Saisonwertung der Europa-Tour den 13. Platz einnimmt, im ORF-Interview nach ihrem 56. Platz im olympischen Turnier.

Golferin Christine Wolf
GEPA/Christian Walgram

Sie hoffe auf eine Steigerung bei den nächsten Turnieren, weil ihre Form eigentlich gut sei. „Ich habe dieses Jahr richtig gut gespielt, deshalb tut es schon weh, wenn man hier so ein Ergebnis hat.“

Durant bester Basketball-Scorer

Kevin Durant legte sich eine große US-Fahne um Kopf und Schultern und sprang mit seinen Teamkollegen ausgelassen durch die Saitama Super Arena. Der NBA-Superstar führte den Gold-Favoriten am Samstag zum vierten Basketball-Olympiasieg nacheinander.

Für Durant war es in Japan bereits sein drittes Olympia-Gold. Der zweimalige NBA-Champion hatte mit jeweils 30 Punkten schon die Finalbegegnungen 2016 gegen Serbien und 2012 gegen Spanien geprägt. Gegen die Franzosen steuerte er alleine in der ersten Halbzeit 21 Zähler bei, mit insgesamt 29 Punkten war er einmal mehr der entscheidende Mann für die USA. „Das ist das perfekte Ende dieses Sommers“.

Raisner von Olympia ausgeschlossen

Nach dem Drama um die Deutsche Annika Schleu und ihr zugelostes Pferd im Modernen Fünfkampf wird Trainerin Kim Raisner beim Reiten des Männer-Wettbewerbs am Samstag keine offizielle Aufgabe wahrnehmen. „Hau mal richtig drauf! Hau drauf!“, rief sie – im Fernsehen deutlich hörbar – Schleu zu, nachdem das Pferd Saint Boy mehrfach verweigert hatte.

Raisner werde „weder am Parcours noch am Abreiteplatz eine Funktion“ haben, sagte der Chef des Deutschen Olympischen Sportbunds Alfons Hörmann. Dies sei die „beste Lösung“, um keine „weiteren Fragezeichen“ rund um die Trainerin aufkommen zu lassen. Es sei eine gemeinsame und einvernehmliche Entscheidung gewesen. Auch der Weltverband schloss die 48-Jährige für den weiteren Verlauf der Olympia-Konkurrenz aus. Videoaufnahmen hätten gezeigt, dass Raisner das Pferd Schleus geschlagen habe, begründete der UIPM-Vorstand die Sanktion.

Gustenau auf zwölftem Zwischenrang

Gustav Gustenau liegt nach zwei Disziplinen im Modernen Fünfkampf mit 527 Punkten an der zwölften Position unter 36 Teilnehmern. Der 24-Jährige wurde im Tokyo Stadium im Schwimmen über 200 m Kraul Vierter und landete im Degenfechten an der 14. Stelle.

Gustav Gustenau (AUT) während dem Fecht-Bewerb zum Modernen Fünfkampf
APA/Georg Hochmuth

Nächste Disziplin ist das Springreiten (10.15 Uhr MESZ), gefolgt vom finalen Laserrun (12.30), einer Kombination aus Laufen und Schießen.

Blutiger Karate-Kampf: Mattenteile ausgetauscht

Die italienische Karateka Silvia Semeraro hat in ihrem Olympia-Vorrundenkampf in Tokio gegen die Türkin Meltem Hocaoglu Akyol am Samstag eine Kopfverletzung erlitten. Die Wunde blutete so stark, dass die 25-Jährige für die verbleibenden elf Sekunden des Duells ihr Oberteil wechselte und mit einem Kopfverband weiterkämpfen musste.

Die Italienerin Silvia Semeraro mit Bandage auf dem Kopf
APA/AFP/Alexander Nemenov

Zudem waren Teile der Matte so blutverschmiert, dass sie von Helfern ausgetauscht wurden. Semeraro gewann den Kampf in der Gewichtsklasse über 61 Kilogramm letztlich zwar dennoch mit 9:4. Den Einzug ins Halbfinale in der Disziplin Kumite verpasste sie mit ihren insgesamt zwei Siegen und zwei Niederlagen in der Gruppenphase aber.

Müller/Graf gehen im Madison leer aus

Für Österreichs Bahnradsportler Andreas Müller und Andreas Graf gab es im Madison nichts zu holen. Das Duo blieb im Zweier-Mannschaftsfahren belegte Rang zwölf. Die beiden ÖOC-Aktiven kamen bei keiner der 20 Sprintwertungen in die Top vier und damit in die Punkteränge, es gelang auch nicht wie erhofft ein mit 20 Zählern belohnter Rundengewinn. Gold ging an Weltmeister Dänemark mit 43 Punkten vor Großbritannien und Frankreich, die auf jeweils 40 Zähler kamen.

Bahnradrennen im Madison
Reuters/Matthew Childs

Der 41-jährige Müller in seinem letzten Karriere-Rennen und Graf an seinem 36. Geburtstag hielten sich in der ersten Hälfte der 200 Runden zu je 250 m meist im hinteren Teil der Spitzengruppe auf, aber ohne Chance auf einen Punktegewinn. Als das Tempo auf den zweiten 25 km noch weiter forciert wurde, kamen die beiden ins Hintertreffen und kassierten 60 Runden vor Schluss eine Strafrunde bzw. 20 Minuspunkte. Letztlich wurden sie vorzeitig als „nicht ins Ziel gekommen“ und Zwölfte gewertet.

US-Wasserballerinnen verteidigen Titel erneut

Die Wasserballerinnen aus den USA haben die Goldmedaille gewonnen. Die Amerikanerinnen besiegten Spanien im Finale im Tatsumi Water Polo Centre von Tokio mit 14:5 (4:1, 3:3, 5:0, 2:1). Beste Werferin im Team von Trainer Adam Krikorian war Madeline Musselman mit drei Toren. Für die USA war es nach den Erfolgen bei den Sommerspielen in London 2012 und vier Jahre später in Rio de Janeiro der dritte Olympiasieg in Serie.

Jubel vom US-Wasserballteam
Reuters/Gonzalo Fuentes

Zuvor hatte sich Ungarn die Bronzemedaille gesichert. Die Ungarinnen setzten sich gegen das Team aus Russland mit 11:9 (2:2, 5:3, 0:3, 4:1) durch.

Gustenau mit starker Vorstellung

Der Niederösterreicher Gustav Gustenau liefert einen starken Modernen Fünfkampf ab. Nach drei Disziplinen bei den Olympischen Spielen in Tokio liegt er mit 827 Punkten an der achten Position unter 36 Teilnehmern. Der 24-Jährige wurde am Samstag im Tokyo Stadium im Schwimmen über 200 m Kraul Vierter, im Degenfechten 14., das Springreiten gewann er mit einer fehlerfreien Leistung. Es folgt noch der finale Laserrun (12.30 Uhr MESZ, live in ORF 1), einer Kombination aus Laufen und Schießen.

Gustav Gustenau (AUT)  während dem Reit-Bewerb zum Modernen Fünfkampf
APA/Georg Hochmuth

Im Springreiten lieferte Gustenau auf dem ihm zugelosten Aerosmith einen tadellosen Ritt ab, kam auf die höchste Punktezahl von 300. Zwanzig Minuten hatte der vom London-Olympiasechsten Thomas Daniel betreute Heerensportler Zeit gehabt, sich mit dem zugelosten Pferd vertraut zu machen. Es führt der Brite Joseph Choong mit 859 Punkten vor dem Südkoreaner Jung Jinhwa mit 847 und dem Tschechen Jan Kuf mit 838.

Gustenau 16. im Modernen Fünfkampf

Gustav Gustenau hat im Modernen Fünfkampf den 16. Platz unter 36 Teilnehmern belegt. Der Niederösterreicher, der am Samstag nach drei Disziplinen als Achter in den abschließenden Laserrun gestartet war, büßte in diesem acht Plätze ein, fixierte aber sein bisher bestes Resultat bei einem Großereignis.

Gustav Gustenau (AUT) während dem Laserrun-Bewerb zum Modernen Fünfkampf
APA/Georg Hochmuth

Der 24-Jährige wurde im Tokyo Stadium im Schwimmen über 200 m Kraul Vierter, im Degenfechten 14., das Springreiten gewann er mit einer fehlerfreien Leistung. Gold ging an den Briten Joseph Choong, Silber holte der Ägypter Ahmed Elgendy, Bronze an den Koreaner Jun Woongtae.

Moderner Fünfkampf Herren

1. Joseph Choong GBR 1.482
2. Ahmed Elegendy EGY 1.477
3. Jun Woongtae KOR 1.470
4. Jung Jinhwa KOR 1.466
5. Martin Vlach CZE 1.462
6. Adam Marosi HUN 1.461
7. Valentin Prades FRA 1,458
8. Jan Kuf CZE 1.455
16. Gustav Gustenau AUT 1.420

Sifan Hassan schafft Langstrecken-Double

Das angepeilte Triple in Tokio hat Ausnahmeläuferin Sifan Hassan zwar nicht geschafft, mit dem Sieg über 10.000 m aber immerhin das Double aus den beiden längsten Leichtathletik-Bahnbewerben.

Jubel von Läuferin Sifan Hassan (NED)
Reuters/USA Today Sports/James Lang

Die Niederländerin, die nach ihrem 5.000-m-Sieg über 1.500 m am Freitag „nur“ Bronze geholt hatte, setzte sich am Samstag nach 29:55,32 Minuten im Endspurt vor Kalkidan Gezahegne (29:56,18) aus Bahrain und der Äthiopierin Letesenbet Gidey (30:01,72) durch.

10.000 m:
1. Sifan Hassan NED 29:55,32
2. Kalkidan Gezahegne BRN 29:56,18
3. Letesenbet Gidey ETH 30:01,72
4. Hellen Obiri KEN 30:24,27
5. Francine Niyonsaba BDI 30:41,93
6. Irine Chebet Cheptai KEN 30:44,00
7. Ririka Hironaka JPN 31:00,71
8. Konstanze Klosterhalfen GER 31:01,97

Noch kein Tor im Fußball-Finale

Brasilien und Spanien bestreiten derzeit das Finale des olympischen Fußball-Turniers der Männer, in der ersten Viertelstunde ist noch kein Tor gefallen. Spanien hatte den Finaleinzug mit einem 1:0 nach Verlängerung gegen Japan geschafft, Brasilien hatte sich gegen Mexiko im Elerschießen durchgesetzt – aktueller Spielstand auf sport.ORF.at/fussball

Norweger Ingebrigtsen holt Gold über 1.500 m

Über die 1.500 Meter war Jakob Ingebrigtsen nicht zu schlagen. Der 20-jährige Norweger gewann in 3:28,32 Minuten vor Weltmeister Timothy Cheruiyot aus Kenia, Dritter wurde überraschend der Brite Josh Kerr. Ingebrigtsen ist über die Distanz der erste Sieger aus Europa seit dem Spanier Fermin Cacho 1992 in Barcelona. Cheruiyot ging zwar als Führender in die letzte Runde, hatte dem Angriff des Norwegers aber im Finish nichts mehr entgegenzusetzen.

Jubel von Jakob Ingebrigtsen mit der norwegischen Fahne
Reuters/Phil Noble
1.500 m:
1. Jakob Ingebrigtsen NOR 3:28,32
2. Timothy Cheruiyot KEN 3:29,01
3. Josh Kerr GBR 3:29,05
4. Abel Kipsang KEN 3:29,56
5. Adel Mechaal ESP 3:30,77
6. Cole Hocker USA 3:31,40
7. Stewart McSweyn AUS 3:31,91
8. Michal Rozmys POL 3:32,67

Inder Chopra holt überraschend Speerwurf-Gold

Der indische Speerwerfer Neeraj Chopra hat sich überraschend die Goldmedaille im Speerwurf der Herren gesichert. Der 23-Jährige schleuderte sein Wurfgerät auf 87,58 Meter und sorgte für die erste indische Olympiamedaille in der Leichtathletik. Silber und Bronze gingen durch Jakub Vadlejch (86,67) und Vitezslav Vesely (85,44) an Tschechien.

Speerwerfer Neeraj Chopra (IND)
AP/Matthias Schrader

Der deutsche Topfavorit Johannes Vetter verpasste hingegen den Einzug ins Finale. 82,52 Meter reichten dem 28-jährigen nicht, um die Medaillenrunde der letzten acht Werfer zu erreichen, er wurde nur Neunter. Vetter war mit 19 Siegen und als Weltjahresbester nach Japan gereist.

Speerwurf:
1. Neeraj Chopra IND 87,58
2. Jakub Vadlejch CZE 86,67
3. Vitezslav Vesely CZE 85,44
4. Julian Weber GER 85,30
5. Arshad Nadeem PAK 84,62
6. Alexej Katkawez BLR 83,71
7. Adrian Mardare MDA 83,30
8. Lassi Etelätalo FIN 83,28

Felix erobert in Staffel elfte Olympiamedaille

Allyson Felix hat mit der 4-x-400-m-Stafell der USA Gold gewonnen und mit ihrer elften Olympiamedaille den Leichtathletik-Rekord ihres Landsmannes Carl Lewis übertroffen.

Allyson Felix (USA) im Staffellauf
Reuters/USA Today Sports/James Lang

Die 35-Jährige – nun siebenfache Olympiasiegerin – gewann gemeinsam mit Sydney McLaughlin, Dalilah Muhammad und Athing Mu in ganz starken 3:16,85 Minuten und sicherte den Amerikanerinnen damit ihren siebten Staffelerfolg in Serie auf dieser Distanz. Silber ging an Polen (3:20,53), Bronze an Jamaika (3:21,24).

Bei den Herren siegte ebenfalls das US-Quartett mit Michael Cherry, Michael Norman, Bryce Deadmon und Rai Benjamin in 2:55,70 Minuten vor den Niederlanden (2:57,18) und Botswana (2:57,27).

Japan gewinnt Gold im Baseball

Japan hat beim olympischen Comeback des Baseballs die Goldmedaille gewonnen. Die Gastgeber setzte sich am Samstag im Finale im Yokohama Baseball Stadium gegen die USA mit 2:0 durch. Die Japaner hatten im dritten und achten Inning jeweils einmal gepunktet.

Jubel der japanischen Baseball-Mannschaft
Reuters/USA Today Sports/Yukihito Taguchi

Bronze ging an die Dominikanische Republik durch einen 10:6-Erfolg gegen Südkorea. Baseball war erstmals seit Peking 2008 wieder im olympischen Programm, damals hatte Südkorea triumphiert.

Fußball-Finale der Herren geht in Verlängerung

Das Herren-Finale des olympischen Fußballturniers geht in die Verlängerung. Matheus Cunha brachte die Brasilianer in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit in Führung, Mikel Oyarzabal glich in der 61. Minute für die Spanier aus.

Jubel der spanischen Fußball-Mannschaft
Reuters/Stoyan Nenov

Frankreichs Handballer zum dritten Mal Olympiasieger

Frankreichs Handballer sind zum dritten Mal nach 2008 und 2012 Olympiasieger. In der Neuauflage des Finales von Rio de Janeiro 2016 gewann das Team um Starspieler Nikola Karabatic am Samstag bei den Olympischen Spielen in Tokio gegen Dänemark mit 25:23 (14:10).

Zuvor hatte Spanien zum vierten Mal nach 1996, 2000 und 2008 Bronze geholt. Der Europameister gewann das kleine Finale gegen Ägypten mit 33:31 (19:16). Die Ägypter verpassten die Chance, als erste afrikanisches und zweite außereuropäisches Team nach Südkorea 1988 eine Medaille zu gewinnen.

Brasilien geht im Fußball-Finale in Führung

Malcom bringt Brasilien im Herren-Finale des olympischen Fußballturniers wieder in Führung. Der 24-jährige Offensivmann von Zenit St. Petersburg trifft in der 108. Minute zur 2:1-Führung. Spanien muss nun abermals ausgleichen, um sich ins Elfmeterchießen zu retten.

Brasilien gewinnt erneut Fußball-Finale

Fünf Jahre nach dem Heimtriumph in Rio de Janeiro gewinnt Brasilien erneut das Herren-Finale des olympischen Fußballturniers. Die „Selecao“ setzt sich gegen Spanien in der Verlängerung mit 2:1 (1:0, 1:1) durch. Matheus Cunha (45.+2) und Malcom (108.) erzielen die Tore für die Mannschaft um Kapitän Dani Alves und Top-Torjäger Richarlison. Spanien gelingt durch Mikel Oyarzabal (61.) der zwischenzeitliche Ausgleich.

Medaille für Jessica Springsteen

Jessica Springsteen, die Tochter des US-Rockstars Bruce Springsteen, hat bei ihrem ersten olympischen Auftritt prompt eine Medaille geholt. Im Sprung-Teambewerb der Reiter durfte die 29-jährige über Silber hinter Schweden jubeln. „Es war wild“, jubelte Springsteen nach ihrem Erfolg auf „Don Juan van de Donkhoeve“.

Jessica Springsteen auf ihrem Pferd Don Juan Van De Donkhoeve
Reuters/Alkis Konstantinidis

Israelin durchbricht russische Vorherrschaft

Die Israelin Linoy Ashram hat mit Gold im Einzel-Mehrkampf die eindrückliche russische Vorherrschaft in der Rhythmischen Gymnastik. Ashram kam im Finale mit den vier Handgeräten Reifen, Ball, Keulen und Band auf eine Gesamtpunktzahl von 107,800 und verwies damit die große Favoritin, die 13-fache russische Weltmeisterin Dina Awerina (107,650), hauchdünn auf Platz zwei.

Linoy Ashram bei rythmischer Sportgymnastik mit Ball
Reuters/Lisi Niesner

Ashram ist die erste nicht-russische Olympiasiegerin in der Rhythmischen Gymnastik seit der Ukrainerin Kateryna Serebrjanska 1996 in Atlanta. Seit der Jahrtausendwende waren alle olympischen Goldmedaillen (je fünf im Einzel und Team) in dieser Sportart nach Russland gegangen.

Frankreich gewinnt Volleyball-Gold

Die letzte Goldmedaille des vorletzten Wettkampftages geht nach Frankreich. Die Franzosen setzen sich in einem packenden Finale des Olympischen Volleyball-Turniers der Männer mit 3:2 (23,17,-21,-21,12) gegen die Auswahl des Russischen Olympischen Komitees durch.

Tag 15 kompakt

Am vorletzten Wettkampftag wurden in einigen Ballsportarten der Herren die Olympiasieger ermittelt. Im Fußball setzten sich die Brasilianer gegen Spanien mit 2:1 nach Verlängerung durch, im Basketball wurden die US-Stars ihrer Favoritenrolle gerecht und holten mit einem 87:82-Finalerfolg gegen Frankreich zum vierten Mal in Folge den Titel. Die Franzosen durften dafür im Volleyball und Handball über Gold jubeln. Im Baseball-Endspiel bezwang Gastgeber Japan die USA.

Die Österreicher hatten mit der Medaillenvergabe nichts zu tun. Golferin Christine Wolf landete im geschlagenen Feld, die Bahnradfahrer Andreas Müller und Andreas Graf kamen im Madison nicht in die Wertung und Fünfkämpfer Gustav Gustenau belegte Rang 16.

Sonntag-Einsätze der Österreicher

Leichtathletik: Männer, Marathon: Peter Herzog, Lemawork Ketema (0.00 Uhr)

Die Entscheidungen am Sonntag

Leichtathletik: Marathon Herren (0.00 Uhr)

Gymnastik: Finale Gruppe (4.00 Uhr)

Radsport: Bahn Sprint Damen (4.20 Uhr), Bahn Keirin Herren (5.00 Uhr), Bahn Omnium Damen (5.25 Uhr)

Basketball: Finale Damen (4.30 Uhr)

Volleyball: Finale Damen (6.30 Uhr)

Boxen: Damen Klasse bis 60 kg (7.00 Uhr), Herren Klasse bis 63 kg (7.15 Uhr), Damen Klasse bis 75 kg (7.45 Uhr), Herren Klasse über 91 kg (8.15 Uhr)

Handball: Finale Damen (8.00 Uhr)

Wasserball: Finale Herren (9.30 Uhr)

(Alle Beginnzeiten in MESZ)

Auf Wiedersehen!

Der 15. Tag der XXXII. Olympischen Sommerspiele in Tokio ist vorbei. Im Medaillenspiegel führt China nach 326 von 339 Entscheidungen weiter vor den USA und Japan. Österreich belegt den 52. Rang. Bereits in wenigen Stunden wird die Medaillenjagd in Japan fortgesetzt. Bis dahin alles Aktuelle aus der Welt des Sports weiterhin auf den Seiten von sport.ORF.at und sport.ORF.at/tokyo2020.