Das US-Basketballteam
Reuters/USA Today Sports/Kyle Terada
Basketball

USA kassieren erste Niederlage seit 2004

Der große Goldfavorit USA hat die erste Niederlage beim olympischen Basketballturnier seit 2004 kassiert. Im Topspiel der Vorrundengruppe A unterlag die Mannschaft von Trainer Gregg Popovich am Sonntag in Saitama Frankreich mit 76:83 (37:45). Damit konnten sich die schwachen Amerikaner zum Auftakt in Japan nicht für das bittere Viertelfinal-Aus bei der WM 2019 gegen die Franzosen revanchieren.

Zudem unterlagen sie erstmals seit dem verlorenen Halbfinale 2004 in Athen gegen Argentinien und 25 Spielen en suite wieder bei Olympia. Beste US-Werfer waren Jrue Holiday (18 Punkte) und Bam Adebayo (12). Evan Fournier führte Frankreich mit 28 Punkten zum verdienten Erfolg. „Es wäre vermessen, wenn man immer glaubt, dass die Amerikaner einfach so durch das Turnier gehen und gewinnen“, sagte Popovich. „Wir müssen genauso dafür arbeiten wie jeder andere. Und in diesen 40 Minuten haben sie einfach besser als wir gespielt.“

Obwohl Zuschauer aufgrund der strengen Coronavirus-Beschränkungen verboten sind, war die Haupttribüne mit Journalisten und Medienschaffenden auffällig gut gefüllt. Zu sehen bekamen sie zunächst konzentrierte Amerikaner, die sich in der ersten Hälfte souverän einen Vorsprung erspielten.

Frankreich nach Seitenwechsel deutlich stärker

US-Superstar Kevin Durant leistete sich allerdings früh viele Fouls und konnte nur noch dosiert eingesetzt werden. Nach dem Seitenwechsel wurde Frankreich deutlich stärker und führte vor dem Schlussviertel mit 62:56. Das konnten die USA nicht mehr aufholen.

Nach den Olympiasiegen 2008, 2012 und 2016 geht es in Tokio für die US-Stars um das vierte Gold in Folge. Allerdings tritt der Weltranglistenerste nicht in Bestbesetzung an und muss auf Größen wie LeBron James verzichten. In der Vorrunde geht es gegen die Außenseiter Iran und Tschechien noch um den Einzug ins Viertelfinale.