Japans Skateboarderin Momiji Nishiya
Reuters/Toby Melville
Skateboard

Duell der 13-Jährigen endet mit Heimsieg

Einen Tag nach dem Olympiasieg von Yuto Horigome im Street-Bewerb hat auch die Premiere bei den Damen am Montag in Tokio mit einem Heimerfolg der Gastgeberinnen geendet. In einem Duell zweier erst 13-jähriger Athletinnen hatte am Ende Momiji Nishiya gegenüber der Brasilianerin Rayssa Leal knapp die Nase vorne. Auch Bronze ging mit Funa Nakayama an Japan. Julia Brückler musste das Finale hingegen als Zuschauerin verfolgen.

Für Österreichs Starterin bei der olympischen Skateboard-Premiere in Tokio, gab es nichts zu holen. Die gebürtige Niederösterreicherin erzielte am Montag mit ihren beiden Läufen und den Einzeltricks insgesamt 5,10 Punkte und lag damit am Ende auf Platz 18 von 20 Teilnehmerinnen. Nur die besten acht Skaterinnen waren im Finale wieder am Start.

„Du musst deine Tricks schaffen, um ins Finale zu kommen, und ich habe nicht alles gestanden, was ich mir vorgenommen hätte“, sagte Brückler im ORF-Gespräch. „Aber das Leben geht weiter, man schafft nicht immer, was man sich vornimmt. Es geht leider nur mehr um die Rails, ich finde es zwar fad, aber man muss sich damit arrangieren. Ich werde es in drei Jahren auf alle Fälle versuchen“, meinte die 31-Jährige in Richtung der Spiele 2024 in Paris.

Österreichs Skateboarderin Julia Brückler in Action
Reuters/Toby Melville
Brückler gelangen ihre anspruchsvollen Tricks in der Quali nicht nach Wunsch

Olympiasiegerin mit bestem Finish

Im Finale setzte sich schließlich Nishaya mit einem Gesamtscore von 15,26 vor ihrer gleichaltrigen Konkurrentin Leal durch. Am Ende hatte die Japanerin 0,62 Zähler Vorsprung auf die Brasilianerin. Detail am Rande: Auch bei den Männern war Silber dank Kelvin Hoefler an Brasilien gegangen. Leal sicherte ihren zweiten Platz allerdings nur mit 0,15 Punkten Vorsprung auf die ebenfalls erst 16-jährige Nakayama ab.

Siegerehrung der Skateboarderinnen Rayssa Leal (Brasilien, Silber), Momiji Nishiya (Japan, Gold) und Funa Nakayama (Japan, Bronze)
APA/AFP/Jeff Pachoud
Jugend dominiert die Rails: Nishiya (Mi.) hielt Leal (l.) und Nakayama knapp auf Distanz

Allerdings kamen auch die Finalteilnehmerinnen nicht fehlerfrei durch ihre Übungen, deren Gesamtwertung sich aus den vier besten Scores aus zwei Runs und fünf „Best Tricks“ zusammensetzte. Das beste Finish entschied schließlich für Nishiya. Zunächst führte die Niederländerin Roos Zwetsloot lange das Finalfeld an, bei den Einzeltricks ging der 20-Jährigen im Finish aber die Luft aus. Sie landete letztlich auf Platz fünf hinter der 34-jährigen US-Amerikanerin Alexis Sablone, die Bronze relativ knapp verpasste.

Skateboard

Street:
1. Momiji Nishiya JPN 15,26
2. Rayssa Leal BRA 14,64
3. Funa Nakayama JPN 14,49
4. Alexis Sablone USA 13,57
5. Roos Zwetsloot NED 11,26
6. Zeng Wenhui CHN 9,66
7. Margielyn Phi Didal PHI 7,52
8. Aori Nishimura JPN 6,92
18. Julia Brückler AUT 5,10