Marach/Oswald fanden gleich im ersten Game der Partie drei Breakchancen vor, konnten aber keine davon nutzen. Danach ging es mit dem Service bis zum 4:5, ehe die ÖTV-Routiniers den entscheidenden Aufschlagverlust kassierten. Die seit 2014 gemeinsam spielenden Kolumbianer fixierten mit ihrer ersten Breakchance die Satzführung.
Danach standen der 41-jährige Marach und der 35-jährige Oswald auf verlorenem Posten. Cabal/Farah schafften gleich zu Beginn des zweiten Satzes ein Break zum 2:0, wehrten danach drei Chancen der Österreicher zum schnellen Rebreak ab und zogen in weiterer Folge auf 5:0 davon. Der Steirer und der Vorarlberger schafften noch das Ehrengame, ehe die Kolumbianer, die schon 18 Doppel-Titel gewonnen haben, ihren ersten Matchball nutzten.
Gegner waren „besser in den wichtigen Momenten“
Marach und Oswald haderten im ORF-Interview mit der Niederlage. „Es war zu Beginn extrem eng. Alleine das erste Game hat zehn Minuten gedauert, und wir hatten unsere Chancen. Ab 4:5 haben sie extrem gut retourniert und sie haben uns keine freien Bälle mehr gegeben“, analysierte Marach. „Sie waren stark, aber wir haben sie auch stark gemacht. Wir waren das gesamte Match hinterher, hatten nie ein Momentum. Sie waren besser in den wichtigen Momenten. Am Ende haben sie verdient gewonnen“, ergänzte Oswald.
Interview mit Marach und Oswald
Bezüglich ihrer gemeinsamen weiteren Doppel-Zukunft ist das Duo noch am Planen. Drei, vier Wochen auf der Amerikatour sind angedacht. „Danach schauen wir, der Plan für Ende des Jahres ist auch noch nicht fix draußen“, sagte Marach. Durch Olympia hätten sie ein paar Turniere auslassen müssen, viele Punkte gingen damit verloren. „Wir sind von 30 auf 45 (in der Weltranglisten, Anm.) gefallen. Wir müssen schauen, dass wir bei den Turnieren, wo wir reinkommen, gut spielen. Ich blicke positiv in die nächsten Wochen.“
Djokovic, Zverev und Medwedew locker weiter
Im Herren-Einzel blieb indes Novak Djokovic unbeirrt auf Kurs in Richtung „Golden Slam“. Nach den Grand-Slam-Siegen bei den Australian und French Open sowie in Wimbledon zog der Weltranglistenerste auch beim olympischen Turnier souverän ins Achtelfinale ein. Der Serbe setzte sich gegen den Deutschen Jan-Lennard Struff mit 6:4 6:3 durch und trifft nun auf den Spanier Alejandro Davidovich Fokina.
Ähnlich locker wie Djokovic agierten auch Alexander Zverev und Daniil Medwedew. Der als Nummer vier gesetzte Deutsche steht nach einem 6:2 6:2 über Daniel Galan aus Kolumbien in der nächsten Runde und ist ein möglicher Gegner für den Serben im Halbfinale. Der als Nummer zwei gesetzte Russe Medwedew überließ dem Inder Sumit Nagal sogar noch ein Game weniger und gewann 6:2 6:1.