Jubel der österreichischen Judoka Michaela Polleres
Reuters/Sergio Perez
Judo

Auch Polleres greift nach Medaille

Die Weltranglistenachte Michaela Polleres hat am Mittwoch bei den Olympischen Spielen in Tokio in der Judo-Gewichtsklasse bis 70 kg das Semifinale erreicht und damit weiter die Chance auf die Goldmedaille. Weiter geht es für sie kurz nach 10.00 Uhr (MESZ).

Die Niederösterreicherin setzte sich im Budokan auf dem Weg zum Poolsieg gegen die Irin Megan Fletcher (Waza-Ari), die Südkoreanerin Kim Seongyeon (Golden Score/Waza-Ari) und die Weltranglistensiebente Barbara Matic aus Kroatien mit Waza-Ari durch. Im dritten Kampf war zuvor ein Ippon zurückgenommen worden.

„So was kann immer passieren, dass es doch keine Wertung war. Wichtig ist, dass man dann fokussiert bleibt und nicht schon abgeschlossen hat. Yvonne hat mir draußen weiter Tipps geben, ich habe die Ruhe bewahrt und habe es runtergekämpft“, sagte die von Nationaltrainerin Yvonne Bönisch gecoachte Polleres im ORF-Interview.

Im WM-Halbfinale in Budapest war sie Matic noch unterlegen. „Wir haben uns eine gute Taktik überlegt: Dass ich nur links kämpfe und die Zughand kontrolliere. Wie man sieht, ist das ganz gut aufgegangen.“ Auch Fletcher und Kim waren bei der Ungarn-WM im Juni Gegnerinnen, beide besiegte sie auch damals.

Nun gegen die Nummer drei der Welt

Nun wartet in der Finalsession im vierten Kampf ab 10.00 Uhr (MESZ) die Niederländerin Sanne van Dijke, die in der Weltrangliste auf Rang drei liegt. „Sie ist sehr aggressiv, da muss ich aufpassen, dass ich mich nicht zu Beginn überraschen lasse.“

Es ist das Duell der beiden WM-Dritten und die Chance auf die bereits zweite Medaille für Österreich im Judo bei den Sommerspielen. Am Dienstag hatte Shamil Borchashvili in der Kategorie bis 81 kg Bronze geholt.