Lena Grabowski (AUT)
GEPA/Jasmin Walter
Schwimmen

Teenager Grabowski locker im Semifinale

Schwimm-Nachwuchshoffnung Lena Grabowski hat sich bei den Olympischen Spielen in Tokio souverän für das Semifinale über 200 m Rücken qualifiziert. Die mit 18 Jahren Jüngste im gesamten österreichischen Olympiateam in Tokio belegte in 2:09,77 Min. Vorlaufrang zehn, die Top 16 kamen weiter. Für die weiteren OSV-Schwimmer, die im Einsatz waren, reichte es nicht für den Aufstieg.

Auf die 17. hatte Grabowski einen Vorsprung von 1,91 Sek., obwohl sie selbst 1,58 Sek. über ihrem nationalen Rekord blieb. Damit ist am Freitag (4.35 Uhr MESZ, live in ORF1) ein Finaleinzug nicht undenkbar. "Ich habe meine Konkurrentinnen am letzten 50er gesehen, als ich dann angeschlagen habe, habe ich gewusst, ich bin weiter. Wenn ich jetzt nachdenke, weiß ich, dass ich morgen noch etwas herausholen kann. Ich bin da, um es der ganzen Welt zu zeigen“, sagte sie im ORF-Interview.

Schwimmen: 200 m Rücken der Frauen, Vorlauf drei

Und das ist natürlich auch Grabowskis Vorhaben für Freitag. „Mein Ziel war das Semifinale. Ins Finale zu kommen ist mein Traum. Wenn ich mir diesen Traum erfülle, dann waren die Olympischen Spiele besser, als ich es mir je hätte vorstellen können“, meinte die EM-Vierte über diese Distanz. Ihre damals im Mai geschwommenen 2:08,19 Min. wurden in den Olympiavorläufen nur von der Australierin Kaylee McKeown unterboten, und das um gerade einmal eine Hundertstel.

Grabowski sieht noch Reserven

Sie sei auch nicht ganz voll geschwommen, meinte Grabowski. Die Zeiten im Lauf vor ihr hätten ihr signalisiert, dass es nicht so schwierig sei, ins Semifinale zu kommen. So hatte sie noch auf der letzten Länge Reserven, war da die Zweitschnellste im gesamten 27-köpfigen Feld: „Der letzte 50er ist mein Ding, das liegt mir extrem. Mir taugt es auch, mit der Geschwindigkeit zu spielen. Ich schaue, dass ich am ersten 50er im Feld bin, dann aber jeden 50er schneller werde und immer mehr Leute einhole.“

Grundsätzlich habe sich das Rennen für sie richtig gut angefühlt, nach dem 100-m-Vorlauf am Dienstag sei sie kaputter gewesen. Das signalisiere ihr, dass sie noch Reserven habe. „Die Regeneration sollte gut laufen, damit ich im Semifinale alles rausholen kann.“ Mit ihrem Trainer Balasz Fehervari wollte sie noch am Abend die Renntaktik für die Vorschlussrunde besprechen. Das Finale der Top Acht ist für Samstag (3.37 Uhr MESZ) angesetzt.

Kahler bleibt hinter Erwartungen

Davor in der Donnerstag-Finalsession hatte die Niederösterreicherin Marlene Kahler über 800 m Kraul Rang 22 belegt. In 8:36,16 Min. verpasste Grabowskis Trainingspartnerin ihre österreichische Bestleistung vom Februar 2020 um 3,65 Sek. Über 400 und 1.500 m Kraul hatte die 20-Jährige bei diesen Spielen nationale Bestleistungen fixiert. Auch im zweitlängsten Becken-Bewerb war Kahler bis zur 500-m-Wende unter ihrer Durchgangsmarke beim OSV-Rekord gewesen, danach fiel sie zurück.

Schwimmen: 800 Meter Freistil der Frauen, Vorlauf 2

„Bis 600 m ist es relativ gut gegangen. Dann habe ich aber einfach schon gespürt, die 1.900 m, die ich bis jetzt (bei Olympia, Anm.) geschwommen bin. Mein Programm war ja nicht so einfach.“ Trotzdem bilanziert die Niederösterreicherin, die nun zum Studium in die USA wechselt, zufrieden: „Alles in allem war es sehr positiv. Ich freue mich, dass ich dabei sein durfte, und hoffe, dass ich auch 2024 in Paris Österreich vertreten kann. Ich hoffe, wir holen noch einige Medaillen“, so Kahler im ORF-Interview.

Bucher „nimmt viel Erfahrung mit“

Der Tiroler Simon Bucher wurde bei seinem Olympiadebüt und einzigem Einsatz bei diesem Großereignis über 100 m Delfin in 52,52 Sek. 37. 0,72 Sek. fehlten dem 21-Jährigen auf seinen österreichischen Rekord. „Vorne raus hat es sich gut angefühlt, ab 75 m aber ist es extrem hart geworden. Da ist mir ein bisschen die Kraft ausgegangen“, erklärte Bucher. „Aber ich nehme extrem viel Erfahrung mit für hoffentlich Paris (Olympia 2024). Das war jetzt mein erstes Groß-Großereignis nach zweimal Langbahn-EM.“