Khoddam-Hazrati muss auf Start verzichten

Kurz vor Beginn der zweiten Dressur-Session der Vielseitigkeitsreiter am Samstag bei den Olympischen Spielen in Tokio hat die 34-jährige Katrin Khoddam-Hazrati auf Cosma ihre Nennung zurückgezogen. Das Pferd hatte beim Aufwärmen ein Eisen verloren. „Leider ist unser Olympiatraum zerplatzt“, sagte die Kärntnerin. Die Oberösterreicherin Lea Siegl war bereits am Freitag dran, sie liegt nach dem Auftaktbewerb mit Fighting Line am 28. Stelle.

Man habe es mit Lebewesen zu tun, und die Gesundheit des Pferdes gehe immer vor, erklärte Khoddam-Hazrati. „Das muss man so in Kauf nehmen. Wer weiß, wofür es gut ist oder gut war. Das Wichtigste ist, mit einem gesunden Pferd nach Hause zu kommen, das steht an vorderster Front. Vielleicht gibt es für die nächsten Olympischen Spiele noch eine zweite Chance. Unser nächstes Ziel sind jetzt aber erst einmal die Europameisterschaften.“

Beim Aufwärmen rund eine Stunde vor Bewerbbeginn verlor Cosma ein Eisen, das Pferd dürfte sich selbst hineingestiegen sein. Man habe alles versucht und das Eisen wieder angenagelt. „Aber das Pferd ist nicht mehr taktrein beziehungsweise lahmfrei gegangen und musste deshalb zurückgezogen werden“, erklärte Thomas Tesch, der Vielseitigkeitsreferent im Österreichischen Pferdesportverband.

Cosma ist das zweite Pferd der österreichischen Equipe, das in Tokio nicht an den Start gebracht werden konnte. Abeggelen, der Westfalen-Wallach von Dressurreiterin Victoria Max-Theuer, litt unter einem akuten Zahnspitzenwurzel-Backenzahn-Abszess. Auch hier ging das Pferdewohl vor.