Mit einem Gesamtscore von 202 (elf unter Par) beträgt Strakas Rückstand auf Spitzenreiter Xander Schauffele unverändert drei Schläge. Der US-Amerikaner spielte am letzten Loch noch ein Birdie und führt damit einen Schlag vor dem japanischen Lokalmatador Hideki Matsuyama. Platz drei teilen sich mit zwei Schlägen Rückstand der Brite Paul Casey und der Mexikaner Carlos Ortiz. Matthias Schwab, der zweite Österreicher im Bewerb, benötigte am Samstag 70 Schläge und liegt mit einem Gesamtscore von 208 (fünf unter Par) auf Rang 32.
„Ich bin gut dabei. Ich werde versuchen, eine Medaille für uns zu holen“, zog Straka eine letzte Zwischenbilanz. „Ich habe den Ball vielleicht nicht so gut getroffen wie gestern, aber ein paar Putts verwandelt, die ich gestern nicht gemacht habe. Das war der große Unterschied.“ Um 3.47 Uhr MESZ schlägt der 28-Jährige am Sonntag ab.
Golfer Sepp Straka bleibt im Medaillenrennen
Der in den USA lebende Österreicher ist vor dem Schlusstag lediglich einen Schlag von Edelmetall entfernt.
Strakas Berg-und-Tal-Fahrt
Der dritte Tag begann mit etwas Verspätung und dafür mit geteiltem Feld auf den Tees eins und zehn, weil wegen einiger Unterbrechungen am Vortag 16 Spieler ihre zweite Runde erst fertigspielen mussten. So auch der japanische Publikumsliebling und Masters-Gewinner Matsuyama.
Der im vorletzten Flight spielende Straka legte zunächst furios los wie am ersten Turniertag und katapultierte sich mit drei frühen Birdies auf den Bahnen drei, vier und sechs zur geteilten Führung mit Schauffele und Casey. Auf dem siebenten Loch – einem Par drei – kassierte der 28-Jährige aber ein Doppelbogey und fiel damit zwei Schläge zurück.
Der auf der US-PGA-Tour gestählte Weltranglisten-161. konterte aber postwendend mit Birdies auf den Bahnen acht und neun und war damit wieder ganz nah an der Spitzengruppe. Die Berg-und-Tal-Fahrt bei Straka setzte sich auf den Back-Nine zunächst mit einem Bogey auf der elften Bahn fort. Erst danach „beruhigte“ sich das Spiel des gebürtigen Wieners. Hatte er auf den Front-Nine fünf Birdies und ein Doppelbogey gespielt, bügelte er auf der zweiten Rundenhälfte sein Bogey mit einem Birdie auf Loch 17 wieder aus.
Aufgrund der knappen Abstände ist das Feld der Medaillenanwärter am Sonntag groß, und Straka gehört dazu. „Auf jeden Fall“, antwortete Straka im ORF-Interview auf die Frage, ob er Gedanken an eine Medaille habe. „Man versucht immer zu gewinnen, überhaupt, wenn man in die Situation kommt.“
Straka im ORF-Interview
Sepp Straka zeigt sich im ORF-Interview nach seiner dritten Runde zufrieden. Das Gefühl für das Putten sei wieder zurückgekommen, und am Entscheidungstag sei für ihn „alles möglich“.
Schwab fällt nach schwachem Start zurück
Schwab hingegen ist wohl schon aus dem Rennen um Edelmetall. Als 20. mit vier unter Par in den dritten Tag gestartet musste der Steirer angreifen und bezahlte das nach zwei 69er-Runden mit der bisher schwächsten Runde. Vier Schlagverlusten – drei davon auf den ersten neun Bahnen – hielt er zwar fünf Birdies entgegen, die 70er-Runde warf den 26-Jährigen aber sogar aus den Top 30.
„Das war ziemlich schwach am Anfang. Ich habe mich aber gut zurückgekämpft, die zweiten neun waren in Ordnung“, bilanzierte Schwab im Wissen, dass für ihn der Zug Richtung Medaillen abgefahren ist. „Wenn ich vielleicht eine 59 oder 58 spiele, habe ich noch Chancen“, meinte er schmunzelnd.