Schwimmer Felix Auboeck (AUT) im 1.500-m-Kraul-Finale
GEPA/Jasmin Walter
Schwimmen

Rang sieben für Auböck zum Abschluss

Felix Auböck hat am Sonntag zum Abschluss der Olympiabewerbe im Tokioter Aquatics Centre über 1.500 m Kraul Rang sieben belegt. Der 24-Jährige schlug in 15:03,47 Minuten an, womit er den am Freitag fixierten nationalen Rekord um 11,59 Sekunden verpasste. US-Ass Robert Finke gewann wie über 800 m, nach einer unwiderstehlichen letzten Länge ließ er in 14:39,65 Minuten den Ukrainer Michailo Romantschuk um 1,01 Sekunden hinter sich. Bronze holte der Deutsche Florian Wellbrock.

Auböck befand sich zur Dritteldistanz rund zwei Sekunden unter seiner Vorlauf-Durchgangsmarke, danach gingen ihm die Kräfte aus. „Ich habe relativ gut mitgehalten am Anfang, aber am Ende habe ich die Rennen ganz schön gespürt“, sagte der Niederösterreicher. „Da war nichts mehr da im Körper. Ich bin zufrieden, ich habe meinen Platz halten können (vom Vorlauf, Anm.). Ich habe aber gewusst, dass es um einiges schwieriger wird als im Vorlauf.“

Dennoch sei er zu Beginn des Rennens mit der Spitze einigermaßen mitgegangen. „Das Rennen war auch schneller als im Vorlauf. Ich werde nicht von Anfang an hinterherschwimmen, auch wenn es klüger wäre für mein eigenes Rennen“, erklärte der in England studierende Athlet. „Da bin ich dann zu ehrgeizig und lasse mich nicht so einfach abschütteln. Das war nicht so schlau für den Rennverlauf, aber das ist etwas, was ich riskiert habe, weil die Versuchung so groß ist, da mitzumachen.“

Interview mit Auböck

Felix Auböck im ORF-Interview über Platz sieben im 1.500-m-Kraul-Finale.

„Glücklich, dass es vorbei ist“

Während der letzten 400, 500 Meter habe er dann aber jedes Mal auf die Anzeigetafel geschaut, um zu sehen, wie viele Längen noch zu schwimmen seien. Letztlich habe er sich noch erfolgreich gegen den letzten Platz im Finale gewehrt. „So einfach wollte ich nicht aufgeben. Jetzt bin ich zufrieden, wie es ausgegangen ist. Ich bin glücklich, dass es vorbei ist.“ Über 400 m Kraul war Auböck eine Woche davor Vierter geworden, über 800 m Kraul ebenfalls Siebenter.

Seine Bilanz fiel positiv aus, einzig das Verpassen der 400-m-Medaille um 0,13 Sek. würde trüben. „Wenn das 400er-Rennen etwas anders ausgegangen wäre, würde ich jetzt auf Wolke sieben schweben. Jetzt bin ich eigentlich recht normal am Boden, trotzdem dass ich die guten Leistungen gebracht habe“, gab Auböck an. „Ich bin sehr glücklich mit den drei Finalläufen, dreimal österreichischer Rekord. Aber das kleine Bisschen, das ich mir erhofft hätte, ist nicht in Erfüllung gegangen.“

Ohne diese 13 Hundertstel hätte alles anders sein können, aber damit müsse er umgehen. „Es hat alles einen Grund, warum das so geschehen ist. Es war für mich etwas, das ich mitnehmen kann, sodass es hoffentlich das nächste Mal klappt.“ Das nächste Mal ist Paris 2024, das sei eine lange Zeit. Bei der EM vor drei Jahren beispielsweise sei er gar nicht ins 800er-Finale gekommen. „Deswegen kann ich nicht sagen, was die nächsten drei Jahre sein wird. Aber natürlich hoffe ich, dass ich besser werde.“

Fünftes Gold für Dressel

Die US-Lagen-Staffel um Topstar Caeleb Dressel schwamm in Weltrekordzeit zum Olympiasieg über 4 x 100 m Lagen. Das Quartett um Dressel, Ryan Murphy, Michael Andrew und Zach Apple schlug nach 3:26,78 Minuten an. Das war klar schneller als das US-Quartett um Michael Phelps im Sommer 2009, das damals 3:27,28 Minuten schwamm. Es war der sechste Weltrekord der Becken-Wettbewerbe in Tokio.

Dressel jubelte über sein fünftes Gold dieser Sommerspiele. Die USA waren mit elfmal Gold und insgesamt 30 Medaillen die erfolgreichste Nation im Becken. Bei den Frauen siegten die Australierinnen über 4 x 100 m Lagen in 3:51,60 Minuten und olympischem Rekord.