Leichtathletik

Thompson-Herah holt wieder Sprint-Double

Elaine Thompson-Herah hat bei den Olympischen Spielen in Tokio drei Tage nach ihrem Triumph über 100 m am Dienstag auch die 200 m gewonnen – wie vor fünf Jahren in Rio. Im Stabhochsprung war Favorit Armand Duplantis wie erwartet nicht zu biegen, im Hammerwerfen holte sich die Polin Anita Wlodarczyk zum dritten Mal in Folge Gold.

Die 29-jährige Thompson-Herah rannte am Dienstag nach 21,53 Sekunden ins Ziel. Die Jamaikanerin stellte damit einen nationalen Rekord auf, blieb aber über dem Uraltweltrekord von Florence Griffith-Joyner (21,34). Thompson-Herahs Teamrivalin Shelly-Ann Fraser-Pryce verpasste in 21,94 Sekunden als Vierte überraschend eine Medaille.

Silber ging an Christine Mboma aus Namibia in 21,81 Sekunden – so schnell war noch nie eine 18-Jährige auf dieser Distanz. Bronze holte Gabrielle Thomas aus den USA (21,87). Thompson-Herah wiederholte ihren Erfolg von Rio de Janeiro 2016, wo sie bereits über beide Sprint-Distanzen erfolgreich war. Sie kann mit Jamaikas 4 x 100 m Staffel, die vor fünf Jahren Zweiter wurde, ihr fünftes olympisches Gold erobern.

19-Jährige holt Gold über 800 m

Über 800 m der Frauen sicherte sich die erst 19-jährige Athing Mu überlegen die Goldmedaille. Die US-Amerikanerin mit Wurzeln im Südsudan stellte in 1:55,21 Minuten einen Landesrekord auf. Ein solcher gelang auch der zweitklassierten Britin Keely Hodgkinson (1:55,88). Bronze ging dank Raevyn Rogers ebenfalls an die USA.

Mu läuft über 800 m zu Gold

Die erst 19-jährige US-Amerikanerin holt sich in souveräner Manier den Sieg.

Duplantis im Stabhochsprung erfolgreich

Der 21-jährige in den USA geborene Schwede Armand Duplantis wurde seiner Favoritenrolle im Stabhochsprung gerecht und siegte mit übersprungenen 6,02 Meter vor dem US-Amerikaner Christopher Nilsen (5,97) und dem Brasilianer Thiago Braz (5,87), dem Olympiasieger von Rio de Janeiro. Weltrekordhalter Duplantis setzte zum Abschluss des Abends im Olympiastadion beinahe noch einen drauf, als er auf der Weltrekordhöhe von 6,19 Meter zweimal nur ganz knapp scheiterte.

Armand Duplantis (SWE)
Reuters/Dylan Martinez
Armand Duplantis wurde seiner Favoritenrolle im Stabhochsprung vollauf gerecht

Die Polin Anita Wlodarczyk wurde unterdessen zum dritten Mal nach 2012 und 2016 Hammerwurf-Olympiasiegerin. Im Finale am Dienstag siegte die 35-Jährige mit 78,48 Metern vor der Chinesin Zheng Wang (77,03) und der ebenfalls aus Polen stammenden Malwina Kopron (75,49). Weltrekordlerin Wlodarczyk gewann damit die Hälfte der sechs möglichen Goldmedaillen im Hammerwurf, der im Jahr 2000 ins olympische Programm aufgenommen wurde.

Leichtathletik in Tokio am Dienstag

Damen:

200 m:
1. Elaine Thompson-Herah JAM 21,53
2. Christine Mboma NAM 21,81
3. Gabrielle Thomas USA 21,87
4. Shelly-Ann Fraser-Pryce JAM 21,94
5. Marie-Josee Ta-Lou CIV 22,27
6. Beatrice Masilingi NAM 22,28
7. Mujinga Kambundji SUI 22,30
8. Shaunae Miller-Uibo BAH 24,00
800 m:
1. Athing Mu USA 1:55,21
2. Keely Hodgkinson GBR 1:55,88
3. Raevyn Rogers USA 1:56,81
4. Jemma Reekie GBR 1:56,90
5. Chunyu Wang CHN 1:57,00
6. Habitam Alemu ETH 1:57,56
7. Alexandra Bell GBR 1:57,66
8. Natoya Goule JAM 1:58,26
Hammerwurf:
1. Anita Wlodarcyzk POL 78,48
2. Zheng Wang CHN 77,03
3. Malwina Kopron POL 75,49
4. Alexandra Tavernier FRA 74,41
5. Camryn Rogers CAN 74,35
6. Bianca Ghelber ROU 74,18
7. Joanna Fiodorow POL 73,83
8. Denna Price USA 73,09

Herren:

Stabhochsprung:
1. Armand Duplantis SWE 6,02
2. Christopher Nilsen USA 5,97
3. Thiago Braz BRA 5,87
4. Emmanouil Karalis GRE 5,80
. K.C. Lightfoot USA 5,80
6. Piotr Lisek POL 5,80
7. Harry Coppell GBR 5,80
8. Renaud Lavillenie FRA 5,70