Leichtathletin Ivona Dadic
GEPA/Christian Walgram
Leichtathletik

Dadic schreibt Medaille ab

Leichtathletin Ivona Dadic geht als Achte in den finalen Bewerb des Olympia-Siebenkampfes in Tokio. „Kämpfen, was geht. Die ersten drei sind weg“, hatte sich die 27-jährige Dadic vor dem abschließenden 800-m-Rennen bereits eingestanden (14.20 Uhr MESZ).

Die Oberösterreicherin hat 5.512 Punkte auf dem Konto, in Führung liegt die Belgierin Nafissatou Thiam (5.912) vor Anouk Vetter (NED/5.848), Kendell Williams (5.642) und Emma Oosterwegel (NED/5.641).

Der Punkterückstand von 130 Zählern und die Dichte der Athletinnen vor ihr machen es Dadic daher fast unmöglich, noch auf das Podest zu laufen. Verena Mayr ist 13. (5.315). 20 Athletinnen sind noch im Bewerb, aufgegeben haben u. a. die Britin Katarina Johnson-Thompson und die Niederländerin Nadine Broersen.

Olympia-Update

Die Ereignisse des 13. Wettkampftages bisher, kompakt zusammengefasst.

„Energielevel schon sehr niedrig“

„Mein Energielevel ist schon sehr niedrig. Aber ich freue mich auf die 800. Ich werde nochmals alles probieren. Wenn ich im Ziel daliege und nicht mehr aufstehe, dann passt das auch“, erklärte Teamkollegin Mayr, der es wichtig ist, den Siebenkampf ordentlich zu Ende zu bringen.

„Der Speerwurf war wirklich gut, er bringt mir halt nichts, denn der Weitsprung war halt leider nichts“, sagte Dadic, die am Donnerstag 6,11 Meter bzw. 48,40 Meter in die Wertung brachte. Aber da der Weitsprung so viele Punkte gekostet habe, hätte sie den Speer um die 53 Meter weit werfen müssen, erklärte die EM-Bronzemedaillengewinnerin von 2016.

Leichtathletin Ivona Dadic
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Im Weitsprung verlief es für Ivona Dadic nicht nach Wunsch.

„Der erste Sprung war nicht so schlecht, aber knapp ungültig. Beim zweiten musste ich einen Sicherheitssprung machen, damit ich einen drinnen habe. Und beim dritten hat der Anlauf dann einfach nicht gepasst, ich war viel zu weit weg.“

Kampf mit Hitze und Konkurrenz

Mit dem Weitsprung habe sie sich jeden Druck weggenommen. Jetzt werde sie einfach schauen, was noch an Punkten gehe und von der Platzierung her noch möglich sei. Die zwei Tage seien ein Kampf gewesen. „Mit der Hitze und mit der Konkurrenz.“ Schon nach dem ersten Tag, den sie als „Nicht mein Supertag, aber ein Okay-Tag“ kommentiert hatte, hatte sich abgezeichnet, dass am zweiten eine Leistungssteigerung erforderlich sein wird, um noch um Gold, Silber und Bronze mitzureden.

Die beiden Österreicherinnen waren nicht verletzungsfrei durch die Vorbereitung gekommen, berichteten von ähnlichen Beschwerden. Mayr war schon nach den ersten zwei Disziplinen am Mittwoch aus dem Rennen um Edelmetall gewesen. Die WM-Dritte von 2019 war am Donnerstag „recht zufrieden“ mit dem Weitsprung (6,12 m).

Mayr: „Die Lockerheit war nicht da“

Dass sie nicht an ihre Bestleistung herankommen werde, sei ihr klar gewesen. Im Speerwurf sei der erste „total in die Hose gegangen“, im zweiten habe sie „das Trumm mit Gewalt rausgehaut“. Der landete bei 44,95 Metern. Es gehe den ganzen Wettkampf nicht leicht von der Hand.

Leichtathletin Verena Mayr
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Verena Mayr konnte im Siebenkampf in Tokio nie ihr Leistungspotenzial erfüllen

„Man hofft immer auf ein Wunder. Ich bin einfach positiv hergefahren, habe alles probiert. Die Lockerheit war nicht da. Ich bin nicht auf dem Leistungsniveau, auf dem ich 2019 war. Das Training, das mir fehlt, das fehlt mir, das kann man nicht einfach aufholen.“ Aber zumindest habe sie es geschafft, dass sie zu Olympia fahren konnte und schmerzfrei sei. Ganz genau weiß sie aber immer noch nicht, was das Problem ist. Mayr hofft daher, nach Olympia in Ruhe wieder beschwerdefrei zu sein.

Leichtathletik

Damen:

Siebenkampf:
1. Nafissatou Thiam BEL 6.791
2. Anouk Vetter NED 6.689
3. Emma Oosterwegel NED 6.590
4. Noor Vidts BEL 6.571
5. Kendell Williams USA 6.508
6. Annie Kunz USA 6.420
7. Carolin Schäfer GER 6.419
8. Ivona Dadic AUT 6.403
11. Verena Mayr AUT 6.310

Herren:

Zehnkampf:
1. Damian Warner CAN 9.018
2. Kevin Mayer FRA 8.726
3. Ashley Moloney AUS 8.649
4. Garrett Scantling USA 8.611
5. Pierce Lepage CAN 8.604
6. Zach Ziemek USA 8.435
7. Lindon Victor GRN 8.414
8. Ilja Schkurenjow ROC 8.413