Olympischer Rekordhalter in der Leichtathletik bleibt der finnische Wunderläufer der 1920er Jahre Paavo Nurmi mit zwölf Medaillen (neunmal Gold und dreimal Silber).
Felix triumphierte in Tokio gemeinsam mit Sydney McLaughlin, Dalilah Muhammad und Athing Mu in 3:16,85 Minuten und sicherte den Amerikanerinnen damit ihren siebten Staffel-Erfolg in Serie auf dieser Distanz. Silber ging an Polen (3:20,53), Bronze an Jamaika (3:21,24).
Über 4 x 400 m der Herren siegte ebenfalls das US-Quartett mit Michael Cherry, Michael Norman, Bryce Deadmon und Rai Benjamin in 2:55,70 Minuten vor den Niederlanden (2:57,18) und Botsuana (2:57,27). Für die US-Sprinter war es das erste Gold bei den Spielen in Japan.
Speerwerfer Chopra holt historisches Gold für Indien
Leichtathletik-Geschichte schrieb am Samstag auch Speerwerfer Neeraj Chopra. Der 23-Jährige siegte mit einer Weite von 87,58 m vor dem tschechischen Duo Jakub Vadlejch (86,67) und Vitezslav Vesely (85,44) und bescherte Indien damit die erste Medaille in der olympischen Kernsportart. Der deutsche Topfavorit Johannes Vetter schaffte als Neunter nicht einmal den Sprung ins Finale der Top Acht.
„Es fühlt sich unglaublich an“, sagte Chopra. „Es ist ein stolzer Moment für mich und mein Land.“ Individual-Gold hatte Indien zuvor nur einmal geholt: Der Sportschütze Abhinav Bindra gewann 2008 den 10-m-Bewerb mit dem Luftgewehr.
1.500-m-Gold für Jungstar Ingebrigtsen
Über 1.500 m war Jungstar Jakob Ingebrigtsen nicht zu schlagen. Der 20-jährige Norweger gewann in 3:28,32 Minuten mit olympischem Rekord vor dem kenianischen Weltmeister Timothy Cheruiyot (3:29,01), Dritter wurde überraschend der Brite Josh Kerr (3:29,05).
Ingebrigtsen ist über die Distanz der erste Sieger aus Europa seit dem Spanier Fermin Cacho 1992 in Barcelona. Cheruiyot ging zwar als Führender in die letzte Runde, hatte dem Angriff des Norwegers aber im Finish nichts mehr entgegenzusetzen.
Hassan schafft Langstrecken-Double
Gold über 10.000 m der Damen ging an Sifan Hassan. Die in Äthiopien geborene Niederländerin gewann in 29:55,32 Minuten und krönte sich damit zur Doppelolympiasiegerin von Tokio. Schon über 5.000 m hatte die Ausnahmeläuferin gewonnen, über 1.500 m hatte sich Hassan am Freitag aber mit Bronze begnügen müssen.
Silber in der längsten Bahndistanz ging an Kalkidan Gezahegne aus Bahrain (29:56,18), Bronze gewann Weltrekordlerin Letesenbet Gidey aus Äthiopien (30:01,72).
Hassan hatte sich an ein Triple gewagt, wie es zuletzt Emil Zatopek 1952 gelang – der Tschechoslowake siegte über 5.000 und 10.000 m sowie im Marathon. Im Unterschied zu Zatopek beließ es Hassan in Tokio aber nicht nur bei Langdistanzrennen. Über die Mittelstrecke schaute dann nur Bronze heraus. Nach ihrem zweiten Gold war Hassan dennoch glücklich: „Ich habe erst realisiert, dass ich jetzt fertig bin, die Spiele sind vorbei“, sagte sie.
Russin Lasizkene beste Hochspringerin
Die Russin Marija Lasizkene holte zum Abschluss den Titel im Hochsprung der Damen. Mit 2,04 m gewann die dreifache Weltmeisterin vor der Australierin Nicola McDermott (2,02) und der Ukrainerin Jaroslawa Mahutschich (2,00).
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