Dominic Thiem (AUT)
Reuters/Action Images/Tony O’Brien
ATP-Finals

Thiem nur noch mit Minichance

Dominic Thiem bestreitet am Donnerstagnachmittag bei den ATP-Finals in London seine dritte Partie. Gegen den Japaner Kei Nishikori müsste ihm dabei eine deutliche Leistungssteigerung gelingen, um die Chance auf den erstmaligen Aufstieg ins Masters-Halbfinale am Leben zu erhalten.

Nach den zwei Niederlagen in den vorangegangenen Partien gegen Kevin Anderson und Roger Federer müsste der 25-jährige Niederösterreicher den Wien-Finalisten glatt in zwei Sätzen besiegen und wäre dann immer noch auf einen günstigen Ausgang der Abendpartie angewiesen. Nur wenn Anderson auch gegen Federer in zwei Sätzen – und das möglichst klar – gewinnt, kommt Thiem weiter. Es gilt die Faustregel: Je weniger Games Thiem abgibt, umso besser für ihn, desto mehr Games „darf“ auch Federer machen.

Thiem, der gegen Nishikori eine 1:3-Bilanz hat, wollte sich aber gar nicht erst auf intensive Rechnereien einlassen. „Ich muss ein gescheites Match spielen, sonst habe ich sowieso keine Chance da, auch nicht gegen Nishikori. Wenn ich eine gute Leistung abrufe und vielleicht gewinne, dann werde ich schauen, wie das andere Match ausgeht“, sagte Österreichs Nummer eins.

„Gescheite Vorstellung abliefern“

Mit zwei Niederlagen in der Tasche müsse man die Gedanken ans Weiterkommen beiseiteschieben, sagte Thiem. „Ich muss schauen, dass ich wieder eine gescheite Vorstellung abliefere am Donnerstag.“ Der Auftritt Nishikoris beim 0:6 1:6 gegen Anderson sei jedenfalls auch nicht berauschend gewesen. „Der hat auch nicht viel besser gespielt als ich oder vielleicht noch einen Tick schlechter“, sagte Thiem.

Thiem gegen Federer chancenlos

Bei den ATP-Finals in London muss sich Dominic Thiem dem Weltranglistendritten Roger Federer klar in zwei Sätzen geschlagen geben. Das ÖTV-Ass hat damit nur noch theoretische Chancen auf das Halbfinale.

Er schöpfte daher zumindest für das wahrscheinlich letzte Match der Saison Hoffnung: „Die vergangenen Tage war es nicht schlecht, es war das erste Match auch alles andere als schlecht, es war nur heute (gegen Federer, Anm.) katastrophal.“

Auch Nishikori will sein Niveau steigern

Nishikori wiederum wollte angesprochen auf den glatten 6:3 6:1-Erfolg über Thiem im Oktober in Wien der Statistik nicht zu viel beimessen. „Der Belag ist anders, dieser hier ist viel schneller. Er ist natürlich ein guter Spieler und hat dieses Jahr wirklich gut gespielt. Also wird es sicher ein hartes Match. Ich muss mein Level sicher steigern.“

Auch wenn Thiem nicht mehr aufsteigen sollte, ein Sieg wäre dennoch wichtig. Erstens bringt er 200 ATP-Punkte, die er als Bonus gegenüber allen nicht am Masters Teilnehmenden 2019 hätte, zweitens könnte er sein diesjähriges Preisgeldkonto um weitere 203.000 Dollar (rund 180.300 Euro) aufstocken.

Gruppe "Lleyton Hewitt"

Tabelle:
1. Roger Federer (SUI/2) 3 4:2 2
2. Kevin Anderson (RSA/4) 3 4:2 2
3. Dominic Thiem (AUT/6) 3 2:4 1
4. Kei Nishikori (JPN/7) 3 2:4 1
Spielplan:
Kevin Anderson (RSA) Dominic Thiem (AUT) 6:3 7:6 (12/10)
Kei Nishikori (JPN) Roger Federer (SUI) 7:6 (7/4) 6:3
Kevin Anderson (RSA) Kei Nishikori (JPN) 6:0 6:1
Roger Federer (SUI) Dominic Thiem (AUT) 6:2 6:3
Dominic Thiem (AUT) Kei Nishikori (JPN) 6:1 6:4
Roger Federer (SUI) Kevin Anderson (RSA) 6:4 6:3

Gruppe "Guga Kuerten"

Tabelle:
1. Novak Djokovic (SRB/1) 3 6:0 3
2. Alexander Zverev (GER/3) 3 4:2 2
3. Marin Cilic (CRO/5) 3 2:5 1
4. John Isner (USA/8) 3 1:6 0
Spielplan:
Alexander Zverev (GER) Marin Cilic (CRO) 7:6 (7/5) 7:6 (7/1)
Novak Djokovic (SRB) John Isner (USA) 6:4 6:3
Novak Djokovic (SRB) Alexander Zverev (GER) 6:4 6:1
Marin Cilic (CRO) John Isner (USA) 6:7 (2/7) 6:3 6:4
Alexander Zverev (GER) John Isner (USA) 7:6 (7/5) 6:3
Novak Djokovic (SRB) Marin Cilic (CRO) 7:6 (9/7) 6:2