Fußball

Der am Sonntag abgebrochene niederländische Klassiker zwischen Ajax Amsterdam und Feyenoord Rotterdam mit ÖFB-Verteidiger Gernot Trauner wird am Mittwoch ohne Zuschauer fortgesetzt. Das gab die Liga am Montag bekannt. Das Spiel war wegen wiederholten Abbrennens von Pyrotechnik beim Stand von 3:0 für Meister Feyenoord in der 56. Minute abgebrochen worden.

Der Schiedsrichter hatte die Partie in Amsterdam gemäß den Regeln der Liga beendet, nachdem Fans zweimal Leuchtraketen auf das Feld geschossen hatten. Bei dem Spiel waren keine Gästefans anwesend.

Klassiker Ajax gegen Feyenoord abgebrochen

Am Mittwoch soll nun ab 14.00 Uhr die restliche Spielzeit zu Ende gespielt werden. Ajax liegt in der 18er-Liga derzeit nur auf Tabellenplatz 14 und hat unter Trainer Maurice Steijn nur eines der ersten vier Ligaspiele gewonnen.

Nach homophoben Gesängen während des französischen Spitzenspiels zwischen Paris Saint-Germain und Olympique Marseille (4:0) am Sonntagabend hat die französische Regierung bestürzt reagiert. Er sei sehr schockiert über die Gesänge im Pariser Prinzenparkstadion und werde den Ligaverband mit Blick auf Sanktionen einschalten, sagte der Antidiskriminierungsbeauftragte der Regierung, Olivier Klein, am Montag. Es werde auch geprüft, ob die Justiz eingeschaltet wird.

Von den PSG-Rängen aus waren die Marseille-Anhänger fast eine Viertelstunde lang mit homophoben Schimpfwörtern beleidigt worden. „Es ist undenkbar, dass wir solchen hasserfüllten und homophoben Gesänge auf unseren Tribünen taub gegenüberstehen“, sagte Sportministerin Amelie Oudea-Castera am Montag.

Verantwortliche sollen aus Stadien verbannt werden

Unabhängig von der Rivalität unter den Clubs müssten solche Gesänge unerbittlich bekämpft werden. „Ich habe bereits gestern Abend dafür gesorgt, dass es eine entschlossene Antwort geben wird.“ Die Verantwortlichen sollten identifiziert werden und sich vor der Justiz verantworten müssen, damit sie aus den Stadien verbannt würden.

Wie die Sportzeitung L’Equipe berichtete, habe der Hauptstadtclub in einer Mitteilung „jede Form der Diskriminierung und insbesondere Homophobie“ verurteilt. Auch einige PSG-Spieler stimmten laut der Zeitung nach der gewonnenen Partie in unflätige, aber nicht homophobe Gesänge ihrer Fans ein.

Fußballstar Megan Rapinoe hat das letzte Länderspiel ihrer Karriere gewonnen. Gegen Südafrika holten die USA am Sonntag ein 2:0. Rapinoe wurde in Chicago unter großem Applaus nach 54 Minuten ausgewechselt. Beim Verlassen des Spielfeldes nach ihrem 203. Länderspiel verbeugte sich die inzwischen 38-jährige Offensivspielerin.

Bei einer Rede nach der Partie wurde Rapinoe emotional und berichtete, dass der Abend etwas „Besonderes“ gewesen sei. Die weltweit auch für ihren Einsatz für die LGBTQ-Gemeinde bekannte Fußballerin wurde 2012 Olympiasiegerin und holte 2015 und 2019 den WM-Titel mit den USA.

Real Madrid hat die „weiße Weste“ in der spanischen Liga ausgerechnet im Stadtderby verloren. Gegen den Lokalrivalen Atletico Madrid zogen ÖFB-Star David Alaba und Co. am Sonntagabend mit 1:3 den Kürzeren. Die „Königlichen“ verloren damit die Tabellenführung in der sechsten Runde an den einen Zähler davor liegenden FC Barcelona, der bereits am Samstag zu Hause gegen Celta Vigo mit 3:2 gewonnen hatte. Dem Fünften Atletico fehlen sechs Zähler auf Rang eins.

Im 233. Madrider Derby glänzte mit Alvaro Morata ein Ex-Real-Stürmer als Doppeltorschütze (4., 46.). Zudem trug sich auch Antoine Griezmann (18.) in die Schützenliste ein. Toni Kroos hatte zwischenzeitlich auf 1:2 (35.) verkürzt. Beim ersten Gegentreffer verlor Alaba in der Mitte Morata aus den Augen, der in der Folge einköpfeln konnte. Auch Griezmann war per Kopf erfolgreich.

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Volleyball

Die Frauen von TI-Schuh-Staudinger Innsbruck haben den Supercup der Austrian Volley League (AVL) gewonnen und damit Titelverteidiger Steelvolleys ASKÖ Linz/Steg entthront. Die Lokalmatadorinnen setzten sich am Montag in der Olympiahalle Innsbruck in einem spannenden Schlagabtausch mit 3:2 (-16, 24, 22, -23, 14) gegen die Triple-Siegerinnen der abgelaufenen Saison durch. Die Tirolerinnen verwandelten den zweiten Matchball und feierten den ersten Titel der Vereinsgeschichte.

Bei den Herren gewann Hypo Tirol den Supercup gegen Raiffeisen Waldviertel klar mit 3:0 (23, 15, 22). Am Samstag starten die beiden Ligen in die neue Spielzeit.

Mit den Finalspielen des Innsbrucker Beach-Events wurde die win2day Beachvolleyball Tour Pro 2023 am Sonntag abgeschlossen. Bei den Männern gingen die ersten drei Plätze an heimische Duos, bei den Damen gab es durch Magdalena Rabitsch/Anja Trailovic den dritten Rang. Der Sieg ging an die Sloweninnen Ziva Javornik/Maja Marolt.

Bei den Herren triumphierte Lokalmatador Martin Ermacora mit Philipp Waller. Sie setzten sich im Finale gegen Moritz Pristauz/Robin Seidl mit 2:1 durch. Im rein österreichischen Duell um Platz drei blieben Timo Hammarberg/Tim Berger mit 2:1 gegen Florian Schnetzer/Lorenz Petutschnig erfolgreich.

„Mein emotional vielleicht schönster Sieg“

„Es ist mein emotional vielleicht schönster Sieg, zu Hause ist es immer sehr speziell. Das Finale war wieder ein enges Ding, aber wir haben aus den Fehlern gelernt“, freute sich Ermacora im ORF-Interview.

Pristauz sieht sich mit Seidl knapp zwei Wochen vor der Weltmeisterschaft in Mexiko (live im ORF) „auf einem guten Weg“ und nahm die Niederlage sportlich: „Vor drei Wochen haben wir gewonnen, diesmal eben sie.“ Seidl sprach von „der einen oder anderen schlechten Entscheidung“, die man im dritten Satz getroffen habe, und richtete den Fokus auf Mexiko: „Wir freuen uns auf unsere erste gemeinsame Weltmeisterschaft.“

Tennis

Sebastian Ofner hat nach Rücken- und Fersenbeschwerden grünes Licht für sein Antreten beim ATP-250-Turnier in Astana gegeben. In Kasachstan steigt Mitte der Woche auch der an einer Gastritis erkrankte Dominic Thiem wieder ins Geschehen ein. Er trifft in der ersten Runde auf Juan Pablo Varillas aus Peru, Ofner spielt gegen den Ungarn Marton Fucsovics.

Jurij Rodionov tritt in der Qualifikation an und bekommt es dort als Nummer fünf der Setzliste in der ersten Runde mit dem Russen Jewgeni Donskoi zu tun.

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Schon nach dem ersten Match am Schlusstag ist die Entscheidung bei der sechsten Auflage im Laver Cup gefallen. Das Team Welt von Kapitän John McEnroe, das nach dem zweiten Tag schon mit 10:2 geführt hatte, machte gleich im Eröffnungsdoppel in Vancouver den Sack zu. Ben Shelton/Frances Tiafoe (USA) besiegten Hubert Hurkacz/Andrej Rublew (POL/RUS) von Team Europa mit 7:6(7/4) 7:6(7/5) und stellten damit die uneinholbare 13:2-Führung her.

Team Welt gewinnt Laver Cup

Am dritten Tag werden pro Sieg drei Punkte vergeben. Jenes Team, das zuerst 13 Zähler erreicht, gewinnt. Daher mussten die drei Sonntag-Einzel nicht mehr gespielt werden. Den einzigen Matchsieg für das von Björn Borg gecoachte Team Europa hatte der Norweger Casper Ruud mit einem 7:6 (8/6) 6:2 über den US-Amerikaner Tommy Paul gefeiert.

Das Team Welt hat somit den Titel aus dem Vorjahr erfolgreich verteidigt. Insgesamt steht es nach sechs Auflagen nun 4:2 für Europa.

Radsport

Die Toprennställe Jumbo-Visma (NED) und Soudal-Quickstep (BEL) verhandeln über eine Fusion. Ein dementsprechender Bericht der Plattform Wielerflits wurde von den Beteiligten bestätigt. Dass der Deal bereits für 2024 zustande kommt, scheint fraglich, wahrscheinlicher ist 2025.

Der in Vorbereitung befindliche Zusammenschluss könnte dafür sorgen, dass die Grand-Tour-Sieger Jonas Vingegaard, Primoz Roglic und Sepp Kuss sowie Wout van Aert bzw. Remco Evenepoel und Julian Alaphilippe künftig gemeinsam antreten. Aufgrund des Überangebots an Stars und Domestiken würde der Deal aber auch zahlreiche Transfers auslösen.

Die seit heuer als Tour of Austria unter neuer Führung ausgetragene Österreich-Radrundfahrt findet 2024 von 3. bis 7. Juli statt. Dieser Termin parallel zur ersten Woche der Tour de France mit neuerlich fünf Etappen wurde vom Radweltverband (UCI) bestätigt. Geändert hat sich die Ansetzung in der betreffenden Woche, die 73. Auflage wurde von Mittwoch bis Sonntag anberaumt. Die Etappenorte und Streckenführung sollen laut Angaben der Organisation bis Dezember fixiert werden.

Eishockey

Glen Hanlon kehrt als Trainer zum HCB Südtirol zurück. Der Kanadier hatte den Vizemeister der ICE Hockey League in der vergangenen Saison auf Platz eins im Grunddurchgang und ins Finale geführt und soll das Team aus Bozen nun wieder an die Spitze führen. Südtirol hatte unter Niklas Sundblad den Saisonstart komplett verpatzt und sich vergangenen Freitag vom Schweden getrennt.

Rodeln

Die sechsfache Rodelolympiasiegerin, neunfache Weltmeisterin und achtfache Gesamtweltcupsiegerin Natalie Geisenberger hat ihre sportliche Ausnahmekarriere beendet.

„Es war eine mega, mega Zeit. Ich habe jede Sekunde so genießen dürfen, habe Erfolge feiern dürfen. Es war Wahnsinn! Jetzt freue ich mich auf die Zukunft“, sagte die 35-jährige Deutsche, die den Abschied am Sonntag in der BR-Sendung „Blickpunkt Sport“ bekanntgab. Im Jänner war sie zum zweiten Mal Mutter geworden.

Breakdance

Die österreichischen Teilnehmer an der Breaking-WM im belgischen Leuven haben keine Spitzenergebnisse ertanzt. Fouad Ambelj alias Lil Zoo und seine drei Teamkolleginnen schieden vor dem Viertelfinale aus. Die Titel gingen an den US-Amerikaner Victor Montalvo und Dominika Banevic aus Litauen, die sich dadurch Tickets für die Olympiapremiere der Sportart 2024 in Paris sicherten. Weitere Chancen bieten drei Qualifikationsevents im kommenden Frühjahr.

Rugby-WM

Wales hat bei der Rugby-WM in Frankreich am Sonntagabend einen 40:6-Erfolg gegen Australien gefeiert und damit als erste Mannschaft den Einzug ins Viertelfinale geschafft. Die Waliser, die in Gruppe C noch ein Spiel gegen Georgien offen haben, stehen auch so gut wie sicher als Gruppensieger fest. Die „Red Dragons“ können nur noch von Fidschi überholt werden, das zwei Spiele vor sich hat. Allerdings müsste Wales dazu auch gegen Außenseiter Georgien verlieren.

Australien droht Aus bei Rugby-WM

Australien, zweifacher Weltmeister (1991, 1999), steht hingegen erstmals in seiner WM-Geschichte vor dem Aus in der Vorrunde. Die „Wallabies“ haben nur noch theoretische Chancen auf den zweiten Platz. Neben einem Sieg im abschließenden Duell gegen Portugal benötigen die Australier zwei Niederlagen von Fidschi – und das gegen die Underdogs Georgien und Portugal.

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Football

Die Rhein Fire haben am Sonntag den Titel in der European League of Football (ELF) geholt. Im rein deutschen Finale in Duisburg setzten sich die Düsseldorfer gegen Stuttgart Surge vor 31.500 Zuschauerinnen und Zuschauern mit 53:34 durch und machten zugleich eine ELF-Saison ohne Niederlage perfekt.

Die Vienna Vikings hatten sich im Halbfinale Stuttgart geschlagen geben müssen, die Raiders Tirol hatten die Play-offs verpasst.

Finalrunde

Championship Game:
24.09. Stuttgart Surge Rhein Fire 53:34
Halbfinale:
16.09. Vienna Vikings Stuttgart Surge 33:40
17.09. Rhein Fire Frankfurt Galaxy 42:23
Viertelfinale:
09.09. Frankfurt Galaxy Berlin Thunder 20:3
10.09. Stuttgart Surge Panthers Wroclaw 37:14