Im Viertelfinale legte der Steirer im Rückspiel (4:2) mit einem Tor und zwei Vorlagen seinen wohl besten Karriereauftritt hin. Bei der 1:4-Niederlage in Leipzig wurde er zuletzt schmerzlich vermisst. Der dortige Trainer Marco Rose nannte seinen Ex-Schützling den „neuen Tempomacher“ des BVB, Coach Edin Terzic wollte seinen zentralen Mittelfeldspieler nicht nur auf Tore und Assists reduziert sehen.
„Er ist extrem fleißig im Verteidigen, sorgt immer wieder dafür, dass der Gegner nicht in Ruhe nach vorne spielen kann, geht auf zweite Bälle, erobert und jagt Bälle.“ Nicht zuletzt, weil Sabitzer die Folgen seines grippalen Infekts endgültig überstanden hat, sprach aus Terzic Optimismus. „Mir ist es egal, ob wir die Außenseiter oder die Favoriten sind. Vielleicht sind wir es im Halbfinale mit dem größten Hunger.“
Dortmund will PSG zu Fall bringen
ÖFB-Teamspieler Marcel Sabitzer will am Mittwoch in der Champions League im Duell gegen Paris Saint-Germain den Grundstein für den Aufstieg ins Finale legen. Dortmund geht zwar als Außenseiter ins Semifinale, baut aber auf die starke Heimbilanz.
Der BVB-Coach, der auch wieder auf die Verteidiger Mats Hummels, Ian Maatsen und die beiden Stürmer Donyell Malen und Sebastian Haller bauen kann, verwies jedoch auch auf die Form der mit Geldern aus Katar subventionierten Franzosen und ihre Mission: „Sie sind an ihrem Peak in dieser Saison und hatten heuer nur eine Niederlage. Außerdem haben sie seit zehn Jahren das klare Projekt, diesen Titel zu gewinnen.“
„Als Mannschaft“ gegen Mbappe
Das klare Ziel sei jedoch, „dass wir uns einen kleinen Vorsprung herausspielen. Wir wissen, dass wir mindestens 180 Minuten auf dem höchsten Niveau performen müssen, um unseren Traum zu realisieren“, sagte Trainer Terzic vor dem Duell des Fünften aus der deutschen Bundesliga mit dem französischen Meister um Superstar Kylian Mbappe. „Er ist vielleicht der zurzeit beste Fußballer der Welt. Allein gegen ihn wird es schwer. Da müssen wir doppeln und es als Mannschaft schaffen“, forderte BVB-Kapitän Emre Can.
PSG-Trainer Luis Enrique erwartet ein Duell auf Augenhöhe. „Ich denke, es wird ein tolles Spektakel für alle Fußballfans.“ Mit der hohen Erwartung an sein Team geht der Spanier gelassen um: „Bei Paris Saint-Germain geht alles mit Druck einher. Aber ich genieße diese Situation. Es ist ein Privileg, im Halbfinale der Champions League zu stehen. Man darf den Druck nicht als Bedrohung sehen.“
Auf die Frage, ob er seine Mannschaft ähnlich wie ein Großteil der Medien als Favoriten sieht, antwortete Enrique lächelnd: „Ich sage schon seit langer Zeit, dass die Presse wenig weiß.“ Nach Einschätzung von Goncalo Ramos wird es der BVB schwerer haben als beim 1:1 im Gruppenspiel am 13. Dezember: „Wir sind jetzt mehr eine Mannschaft als bei unserem letzten Auftritt hier. Jetzt sind wir wie eine Familie.“
Dortmund kann sich selbst helfen
Auf dem Weg zum fünften Startplatz für Deutschland in der Champions League könnte der BVB der entscheidende Faktor werden und gleichzeitig für sich selbst das Ticket absichern. Bei noch zwei Siegen der deutschen Halbfinal-Teilnehmer aus Dortmund, München (beide Champions League) und Leverkusen (Europa League) im laufenden Wettbewerb wären auch die letzten Zweifel an Rang zwei in der UEFA-Jahreswertung ausgeräumt. Größter Nutznießer könnte in diesem Fall der – aktuell in der Liga fünftplatzierte – BVB sein.