Große Rechenspiele brauchen die Lustenauer keine mehr anstellen. Drei Siege sind nötig und gleichzeitig auch drei Niederlagen des acht Punkte entfernten Vorletzten Cashpoint SCR Altach, der am Samstag den RZ Pellets WAC empfängt und bei dem Lustenau in der letzten Runde noch antreten muss. „Wir werden deshalb auch dieses Mal wieder voll auf Angriff spielen, wie wir es schon in den letzten drei Spielen gemacht haben“, so Heraf.
Da hätte leistungstechnisch mehr herausschauen können als ein 1:1 und 1:2 gegen den WAC sowie zuletzt ein 0:0 bei der WSG Tirol. Die sieglose Serie ist auf sieben Partien angewachsen. Die Chancen für ein Ende stehen laut Heraf aber gut. „Die Jungs haben es zuletzt super gemacht. Einzig bei der Chancenverwertung müssen wir uns verbessern“, sagte der 56-Jährige.
In den jüngsten sieben Spielen gelangen nur vier Tore, nie mehr als eines. Lukas Fridrikas war dreimal erfolgreich und ist ein großer Hoffnungsträger. „Man hat in Wien gesehen, dass wir gegen sie bestehen können. Deswegen rechne ich mir schon aus, dass wir die Chance bekommen werden, diese Partie zu gewinnen“, meinte Lustenaus Trainer. In Wien gab es am 6. April ein 1:1. Zuvor hatten die Wiener mit 2:0 und 1:0 zweimal die Oberhand behalten.
Qualigruppe, 30. Runde
Freitag, 19.30 Uhr:
A. Lustenau – Austria Wien
Bregenz, ImmoAgentur Stadion, SR Harkam
Mögliche Aufstellungen:
Lustenau: Schierl – Anderson, Boateng, Maak, Gmeiner – Tiefenbach, Chato – Bobzien, Grabher, Fridrikas – Cisse
Austria: Früchtl – Martins, Plavotic, M. Meisl – Ranftl, Fischer, Wels, Krätzig – Gruber, Huskovic, Guenouche
Wimmer erwartet „gefährlichen“ Gegner
Auch wenn die Wiener in der Liga gegen Lustenau seit fünf Partien unbesiegt sind, erwartet Gästetrainer Michael Wimmer auch aufgrund der Ausgangslage der Vorarlberger einen „sehr gefährlichen“ Gegner. „Ich erwarte eine sehr aktive Lustenauer Mannschaft, die alles versuchen wird, dieses Spiel zu gewinnen. Wir müssen denselben Willen wie Lustenau aufbringen“, forderte der Deutsche.
Vier Punkte beträgt der Vorsprung auf den WAC, der Dritte Blau-Weiß Linz ist schon sieben Punkte entfernt. Die ersten beiden Teams treffen im Halbfinale des Europacup-Play-offs der Liga aufeinander, der Erste hat dabei Heimrecht. Auch deshalb zählt für die Wiener in Vorarlberg nur ein Sieg. „Das Ziel ist, dass wir die Qualigruppe gewinnen. Dafür ist es wichtig, dass wir am Freitag drei Punkte holen“, betonte Wimmer. Nach zuletzt wenig zufriedenstellenden Auftritten beim 0:1 in Innsbruck und 2:2 gegen Altach ist auch Wiedergutmachung angesagt.
Austria mit Verletzungssorgen
„Es geht darum, Verantwortung zu übernehmen und ein anderes Gesicht zu zeigen“, forderte Wimmer. Die Ausfallsliste ist lang, mit Dominik Fitz, Johannes Handl (beide gesperrt) und Lucas Glavao (Adduktoren) kamen gleich drei Akteure dazu. Fit ist hingegen Marvin Potzmann, der zum 250. Mal im Oberhaus zum Zug kommen könnte. Bei den Lustenauern muss Abwehrspieler Tobias Berger kurzfristig passen, dafür kehrt mit Anderson auch ein genesener Verteidiger in den Kader zurück.