Salzburg ist gegen Rapid schon seit 22 Bewerbspartien ungeschlagen, hat aber aus den jüngsten sechs Pflichtspielen nur einen Sieg geholt. „Die Ausgangslage vor diesem Spiel ist klar. Wir wollen bei Rapid drei Punkte holen, um weiter Druck auf Sturm auszuüben und unsere Chancen auf den Titel zu wahren“, erklärte Trainer Onur Cinel. Hoffnung schöpft der Deutsche aus dem 2:2 gegen Sturm, als man einen 0:2-Rückstand wettmachte. „So wie da wollen wir auch in Wien das Tempo und die Energie Richtung gegnerisches Tor hoch halten.“
Für Rapid geht es vier Tage nach dem 1:2 in Klagenfurt gegen Sturm um Frustbewältigung. „Nach diesem Match habe ich nicht gut und viel geschlafen“, erzählte Coach Robert Klauß. Auch am Freitag bekräftigte der 39-Jährige seine Meinung, wonach das Sturm-Siegestor irregulär gewesen sei. Zwar hätte er unmittelbar nach Spielende rückblickend einige Aussagen „anders formuliert, doch ich bleibe zu 100 Prozent dabei, dass die Entscheidung zu 100 Prozent falsch war“, sagte Klauß.
Wichtiges Duell für Rapid gegen Salzburg
Rapid trifft am Sonntag im Heimspiel auf Salzburg. Ein Sieg gegen die „Bullen“ wäre ein wichtiger Schritt in Richtung Platz vier und damit die Qualifikation für den Europacup.
Rapid spürt Nachwehen des Cupfinales
Die Nachwehen des Cupfinales spürt Rapid nicht nur auf emotionaler Ebene. Jonas Auer fällt wegen einer Zehenverletzung bis Saisonende aus, Terence Kongolo und Nenad Cvetkovic stehen gegen Salzburg ebenso nicht zur Verfügung. Ein Fragezeichen steht hinter Guido Burgstaller und Lukas Grgic, Ismail Seydi muss nach einer Knie-OP monatelang pausieren.
Bundesliga, 30. Runde
Sonntag, 17.00 Uhr:
Rapid – Salzburg
Allianz Stadion, SR Ciochirca
Mögliche Aufstellungen:
Rapid: Hedl – Oswald, Querfeld, Hofmann, Kasanwirjo – Sattlberger, Kerschbaum – Jansson, M. Seidl, Grüll – Mayulu
Salzburg: Schlager – Daniliuc, Solet, Pavlovic, Terzic – Bidstrup, Diambou, Gloukh, Guindo – Koita, Konate
Die Verletzungsprobleme begleiten Rapid schon wochenlang und sind ein Mitgrund dafür, dass man bereits seit sechs Pflichtspielen auf einen vollen Erfolg wartet. „Uns sind zu viele Spieler mit hoher Qualität weggebrochen“, meinte Klauß. In diesem Zusammenhang wehrte sich der Deutsche auch gegen den Vorwurf, er habe in den Matches vor dem Cupfinale zu viele Kicker geschont. „Wir haben die Spieler eher zu früh spielen lassen, sind mit Einzelnen extrem ins Risiko gegangen.“
Nun gilt es, zumindest noch Endrang vier zu erreichen – in diesem Fall würde sich Rapid das Europacup-Play-off, möglicherweise gegen die Wiener Austria, ersparen und in Runde zwei der Europa-League-Quali einsteigen. Der vierte Platz ist laut Klauß ein „lohnendes Ziel. Es wird schwer, doch wir haben es in der eigenen Hand.“
Teams sind auf Kampf eingestellt
Für Klauß geht Salzburg als Favorit in die Partie. „Aber das kann für uns auch eine Chance sein.“ Klauß kündigte einen „Fight“ an. „Wir werden es ihnen extrem schwer machen, viel Herz und Leidenschaft auf den Platz bringen und versuchen, dem Gegner mit den Waffen, die wir zur Verfügung haben, wehzutun.“ Ein Erfolgserlebnis wäre „als Stimmungsbarometer wichtig, und um zu zeigen, dass wir die Herausforderung annehmen“, so Klauß.
Salzburg-Innenverteidiger Strahinja Pavlovic ist auf einen harten Kampf eingestellt. „Die Duelle mit Rapid sind meist intensiv und emotional. Umso wichtiger ist es deshalb, dass wir uns in erster Linie auf uns und unsere Leistung konzentrieren. Dabei wollen wir möglichst viel Druck machen, unser intensivstes Spiel auf den Rasen bringen und ihnen wenig Zeit zum Durchatmen lassen“, sagte der Serbe.