Bayer Leverkusen Trainer Xabi Alonso
APA/AFP/Ina Fassbender
Europa League

Leverkusen steht vor Revanche

Im Halbfinale der Europa League gegen die AS Roma am Donnerstag (21.00 Uhr) hat Bayer Leverkusen die große Chance, sich für die Niederlage im letztjährigen Halbfinale zu revanchieren. Die Mannschaft von Xabi Alonso hat sich im Hinspiel mit einem 2:0 Erfolg bei der AS Roma eine gute Ausgangsposition erarbeitet. Im Parallelspiel (21.00 Uhr, live in tvthek.ORF.at) ist nach dem 1:1 von Marseille im Stade Velodrome gegen Atalanta noch alles offen.

Das letzte Mal, dass es Leverkusen gelang, in ein internationales Finale einzuziehen, war in der Saison 2001/2002. Dieses Jahr scheint für den neuen deutschen Meister alles angerichtet zu sein, um erneut in ein europäisches Finale einzuziehen. Dennoch warnte Trainer Xabi Alonso: „Ein Rückspiel ist immer eine gefährliche Situation. Ein Tor kann das Spiel schnell beeinflussen. Wir müssen von Beginn an konzentriert sein.“

In der abgelaufenen Saison mauerten sich die Römer nach dem 1:0-Hinspielsieg zu einem 0:0 im Rückspiel, Alonso hat das Spiel noch im Hinterkopf: „Wir haben den Schmerz vom letzten Jahr nicht vergessen. Wir müssen diese Energie nutzen, um am Ende mit den Fans feiern zu können.“

Blick durch Tornetz auf Roma Torwart Mile Svilar und Leverkusen Spieler Florian Wirtz
AP/Andrew Medichini
Florian Wirtz erzielte im Hinspiel das zwischenzeitliche 1:0

Nach dem 5:1-Sieg über Frankfurt am Sonntag in der Liga sind die Leverkusener seit wettbewerbsübergreifend 48 Spielen ungeschlagen. Somit fehlen noch fünf Spiele, um eine makellose Saison zu spielen. Dabei können auch die beiden Topstars Florian Wirtz und Alejandro Grimaldo wieder mithelfen, beide fehlten am Wochenende angeschlagen.

Roma hat es „nicht zu eilig“

Trotz des Zweitorerückstands will Roma-Trainer Daniele De Rossi nicht zu offensiv in das Spiel gehen: „Wir dürfen es nicht zu eilig haben. Wir liegen nicht fünf Tore zurück, sondern zwei. Wir müssen energisch, intensiv, aber auch intelligent sein, denn wir wissen, dass das Spiel lange dauert.“ Vor allem mit dem Auftritt in der ersten Hälfte war er nach dem Hinspiel zufrieden: „Bevor wir das erste Gegentor kassiert haben, waren wir aggressiv, haben den Ball gut gehalten und hatten gute Chancen.“ Sollten die Römer das Duell doch noch für sich entscheiden können, stünden sie im dritten Jahr in Folge in einem europäischen Endspiel.

Leonardo Balerdi (Marseille), Chancel Mbemba (Marseille) und Gianluca Scamacca (Atalanta)
AP/Daniel Cole
Die Torschützen aus dem Hinspiel zwischen Bergamo und Marseille: Gianluca Scamacca (Mitte) und Chancel Mbemba

Im zweiten Halbfinale ist nach dem 1:1 im Hinspiel zwischen Atalanta Bergamo und Olympique Marseille alles komplett offen, beide Teams waren mit dem Remis nicht ganz zufrieden. „Es wird fundamental, mehr Situationen zu kreieren, weil wir erst spät wirklich gefährlich wurden“, erklärte Atalanta-Trainer Gian Piero Gasperini nach der Partie. Sein Gegenüber Jean-Louis Gasset ergänzte: „Ich bin nicht komplett zufrieden. Wir haben aber gesehen, dass wir ihnen gefährlich werden können.“ Für Marseille wäre es nach 2018 der zweite Finaleinzug, Atalanta, in der Gruppenphase noch Gegner von Sturm Graz, stand noch nie in einem europäischen Finale.

Olympiakos hofft auf Finale daheim

In der Conference League steht hingegen Olympiakos Piräus kurz vor dem Aufstieg. Nach dem überraschenden 4:2-Auswärtssieg bei Aston Villa könnten die Griechen das Finalticket für das Endspiel im eigenen Land ziehen. Dieses findet nämlich am 29. Mai in Athen statt. Aston Villa ist die noch letzte verbliebene englische Mannschaft im Europacup, bräuchte aber einen Kraftakt, um die Fahnen der finanzstärksten Liga der Welt in die Höhe zu halten.