IBU ergreift aktuell keine Maßnahmen gegen Russen

Der Biathlonweltverband (IBU) ergreift aktuell keine Maßnahmen gegen die zehn laut Ermittlungen der Österreichischen Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft unter Dopingverdacht stehenden Russen. Das habe das IBU-Exekutivkomitee nach einer Sitzung in Hochfilzen entschieden, hieß es am Samstag in einer Mitteilung.

Der Verzicht auf Maßnahmen sei auch dadurch begründet, dass man von den Behörden keine Details über die laufenden Ermittlungen erhalten habe. Am Donnerstag war lediglich bekanntgeworden, dass die Staatsanwaltschaft gegen fünf russische Biathleten und fünf Betreuer wegen mutmaßlicher Dopingvergehen bei der Hochfilzen-WM 2017 ermittelt.

Unter den Beschuldigten befinden sich auch Topstar Anton Schipulin und der bereits 2014 wegen EPO-Dopings für zwei Jahre gesperrte Alexander Loginow. Beide bestreiten die Vorwürfe. Der Deutsche Ricco Groß, der damalige Herren-Cheftrainer der Russen, der mittlerweile als ÖSV-Trainer tätig ist, ist nicht unter den Verdächtigen.

Sehr wohl ein Disziplinarverfahren hatte die IBU Ende November gegen die ebenfalls unter Dopingverdacht stehenden Olympiasieger Jewgeni Ustjugow und Swetlana Slepzowa sowie zwei weitere russische Athleten eingeleitet.