Fußball-EM

Österreich scheitert im Viertelfinale

Der Traum vom neuerlichen Einzug ins Semifinale einer EM ist für Österreichs Fußballerinnen am Donnerstag knapp, aber doch geplatzt. Die Auswahl von Teamchefin Irene Fuhrmann musste sich im Viertelfinale der EM 2022 in Brentford Deutschland mit 0:2 (0:1) geschlagen geben. Lina Magull erzielte in der 25. Minute das 1:0 für die achtfachen Europameisterinnen, Alexandra Popp legte in der Schlussminute das 2:0 nach.

Online seit 21. Juli 2022, 16.47 Uhr
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Drittes Duell, erstes Pflichtspiel

Das Duell in Brentford ist erst das dritte Aufeinandertreffen der österreichischen und deutschen Fußballerinnen und das erste, in dem es um etwas geht. Denn bisher gab es nur zwei Freundschaftsspiele in Deutschland. Beide Male hatten die Gastgeberinnen das bessere Ende für sich. 2016 gewannen die Deutschen mit 4:2, zwei Jahre später setzten sie sich in Essen mit 3:1 durch. Beide Male gelang Österreich jedoch der zwischenzeitliche Ausgleich, beim ersten Duell sogar nach einem Zweitorerückstand.

Deutschland mit Trauerflor

Die deutschen Spielerinnen werden das Viertelfinale mit Trauerflor bestreiten. Grund ist der Tod von Fußballlegende Uwe Seeler, der am Donnerstag im Alter von 85 Jahren verstorben ist. Vor Anpfiff der Partie soll es zudem eine Schweigeminute geben, wie der Europäische Fußballverband (UEFA) mitteilte.

Uwe Seeler
GEPA/Witters/Valeria Witters

Bernhard Kastler aus Brentford: Rund 20 Grad weniger

So schnell kann es gehen. Anfang der Woche ist noch ein Hitzerekord mit 40,2 Grad Celsius aufgestellt worden, nun hat es wieder die für diese Jahreszeit traditionelleren 23 Grad in der britischen Hauptstadt. Die Bestmarke ist übrigens auf dem Flughafen Heathrow gemessen worden, das ist 17 Autominuten entfernt von Brentford, wo heute gespielt wird. Der Stadtteil im Westen Londons bietet eine Mischung aus Alt und Neu. Alt sind die vielen Backsteinhäuser, neu die Wohn- und Geschäftstürme.

London
ORF.at/Bernhard Kastler

„Ein Spiel das elektrisiert“

Das hat die deutsche Teamchefin Martina Voss-Tecklenburg über das Matchup Deutschland – Österreich gesagt. Nicht, dass es jetzt ein Klassiker wäre, weil es ja erst zum dritten Mal stattfindet.

Fans
ORF.at/Bernhard Kastler

Aber es ist ein „Klassentreffen“ der deutschen Bundesliga, Freundschaften werden nun für 90, 120 oder mehr Minuten allerdings ruhend gestellt. „Bis vor Kurzem haben wir ihnen ja auch noch die Daumen gedrückt, aber damit ist es jetzt vorbei“, erzählt Bayern-Rekordspielerin Carina Wenninger mit einem Lächeln.

Bernhard Kastler: „Stanway to Heaven“

Ein großes Thema in den britischen Tageszeitungen waren natürlich Boris Johnsons Abschiedsworte als Premierminister („Hasta la vista, Baby“), sportlich haben allerdings die „Lionesses“ die erste Geige gespielt. Nachdem der dramatische Aufstieg ins Halbfinale von Georgia Stanway sichergestellt war, hat endlich ein lange vorbereitetes Wortspiel aus der Schublade geholt werden können. „Stanway to Heaven“, in Anlehnung an den Evergreen „Stairway to Heaven“ von Led Zeppelin.

Zeitungsartikel
ORF.at/Bernhard Kastler

Die Spielerinnen sind schon länger da

So spielt Deutschland

Mit Lea Schüller auf der Bank und Alexandra Popp als Sturmspitze gehen die deutschen Fußballerinnen in das EM-Viertelfinale gegen Österreich. Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg hat in der Startelf auf die Torjägerin von Bayern München verzichtet, da Schüller wegen eines positiven CoV-Tests bis vergangenen Montag im Mannschaftshotel isoliert war.

Österreich ohne Kapitänin Schnaderbeck

Österreich muss gegen Deutschland ohne seine Kapitänin Viktoria Schnaderbeck in der Startelf auskommen. Der Einsatz der 31-jährigen Steirerin war schon die ganze Woche wegen ihrer anhaltenden Knieprobleme fraglich. An ihrer Stelle beginnt wie erwartet Marina Georgieva. Ansonsten ist die Auswahl von Irene Fuhrmann gegenüber dem 1:0 gegen Norwegen unverändert.

Die Österreicherinnen sind jedenfalls bereit

Fuhrmann erwartet Kampf um jeden Zentimeter

„Ich erwarte ein sehr intensives Spiel, Deutschland hat gezeigt, dass es mit sehr viel Wucht agieren kann. Es gilt von der ersten Minute an dagegenzuhalten. Sie werden uns keinen Zentimeter schenken. Viktoria (Schnaderbeck, Anm.) ist natürlich ein wichtiger Teil unseres Teams, aber wir haben mit Marina Georgieva eine gute junge Spielerin als Ersatz“, so die ÖFB-Teamchefin im ORF-Interview.

Bernhard Kastler aus Brentford: Wo die Bienen zu Hause sind

Das ist das Brentford Community Stadium, der offizielle Spielort in London. In Wembley wird ja „nur“ das Finale gespielt. Diese kleine feine Arena mit einer Publikumskapazität von 17.000 wurde erst 2020 eröffnet und dient dem Fußballclub Brentford FC sowie dem Rugby-Club London Irish als Heimstätte. Erster spielt in der Premier League, Spitzname „The Bees“, ergo „Die Bienen“. Die schmucke Kleinarena hat sich hier zwischen Autobahn, Zugsgleisen und Wohntürmen gut eingenistet.

Brentford Community Stadium in London
ORF.at/Bernhard Kastler

Einmarsch der Hauptdarstellerinnen

Angeführt von Schiedsrichterin Rebecca Welch aus England betreten die Spielerinnen das Brentford Community Stadium. Die Anspannung ist bis in die Heimat zu spüren.

Die beiden Hymnen

Nachdem die Österreicherinnen nicht nur ihr Land der Berge, sondern auch ihre großen Töchter und Söhne besungen haben, folgt die deutsche Nationalhymne, die die Einigkeit unseres großen Nachbarn beschwört. Der Österreich-Bezug dürfte bekannt sein: Die Melodie des „Liedes der Deutschen“ ist jene der 1797 erstmals intonierten, späteren österreichischen Kaiserhymne von Joseph Haydn.

Hymnen bei Österreich gegen Deutschland
Reuters/Peter Cziborra

Anpfiff

Los geht’s in Brentford, Österreich in Rot-Weiß-Rot, die Deutschen traditionell in Weiß-Schwarz-Weiß.

Schiedsrichterin Rebecca Welch
Reuters/Craig Brough

Deutschland legt wuchtig los

Wie von Teamchefin Fuhrmann erwartet, drücken die DFB-Spielerinnen gleich gehörig auf die Tube. Vor allem über ihre linke Abwehrseite entwickeln die Favoritinnen ordentlich Druck, viel Arbeit für Laura Wienroither, die sich den Angriffen entgegenstemmt. Drei Minuten sind gespielt.

Erster Eckball …

… wenig überraschend für Deutschland, doch die Flanke von Felicitas Rauch wird zur sicheren Beute von Manuela Zinsberger.

Erste Chance für Österreich

Wir notieren uns die neunte Minute, denn erstmals tauchen die Österreicherinnen gefährlich vor dem deutschen Tor auf: Nach einem weiten Pass genau in den freien Raum kommt Julia Hickelsberger-Füller zum Abschluss, doch Merle Frohms im Tor packt sicher zu.

Es wird turbulenter

Zuerst schießt die deutsche Kapitänin Alexandra Popp aus guter Position den Ball in die Wolken und lässt nicht nur Teamchefin Fuhrmann einen Stein vom Herzen fallen, dann streift Lena Oberdorf ÖFB-Torjägerin Nicole Billa mit dem Fuß im Gesicht, die Österreicherin bleibt dabei aber zum Glück unverletzt. Elf turbulente Minuten liegen hinter den Spielerinnen.

Stange verhindert ÖFB-Führung

Österreich kommt dem 1:0 ganz nahe: Nach einem Eckball von Hanshaw springt Georgieva am höchsten, doch der Ball klatscht an die Stange – Frohms im deutschen Tor wäre machtlos gewesen (14. Minute). Nach der ersten deutschen Druckphase sehen die Fans in Brentford jetzt einen offenen Schlagabtausch.

Starke Phase der Österreicherinnen

Fuhrmanns Spielerinnen haben jetzt ihre beste Phase, die Deutschen finden aktuell nur wenig Zugriff auf die Partie. Allerdings steht auch die Abwehr des DFB-Teams, die im Turnier bisher noch kein Tor erhalten hat, sehr sicher. 20 Minuten sind gespielt.

Bernhard Kastler aus Brentford: So weit, so gut

Österreich ist schon wieder sehr gut in der Partie. Die ersten Minuten haben nicht unerwartet Deutschland gehört, aber Fuhrmanns Frauen haben die Partie phasenweise wieder weit weg vom eigenen Tor verlagert. Die Intensität ist hoch, die Spielerinnen setzen ihren Körper gut ein, und die Standards kommen gefährlich. Siehe Stangenkopfball von Georgieva. Auch das Stadion ist fast voll, die Stimmung gut, und auch eine italienische Abordnung feuert Österreich an. So kann es weitergehen.

Tor für Deutschland – 1:0, Magull (25.)

Und da ist es passiert: Die Österreicherinnen verlieren in der Vorwärtsbewegung den Ball, Bühl schiebt sich mit viel Schwung an Wenninger vorbei, sieht Magull in der Mitte, und die Offensivkraft von Bayern München netzt locker zur deutschen Führung ein. Der erste Fehler in der österreichischen Abwehr ist gleich bestraft worden, bitter.

Torjubel bei Lina Magull
Reuters/Lisi Niesner

Noch rund eine Viertelstunde …

… ist in der ersten Hälfte zu spielen, und mit der Führung im Rücken agieren die Deutschen jetzt sehr sicher, die Österreicherinnen versuchen zwar, das Heft in die Hand zu nehmen, mehr als ein geblockter Schuss von Sarah Puntigam nach einem Eckball schaut aber nicht heraus. Das Wetter hat sich zudem der rot-weiß-roten Gemütslage angepasst: Es hat zu regnen begonnen.

Video: Magull schießt Deutschland in Führung

Zinsberger hält Österreich im Spiel

Wieder stoßen die Deutschen schnell über die Seite, diesmal rechts, nach vor. Svenja Huth, die von der Mittellinie los gesprintet ist, hat nach ihrer Energieleistung sogar noch genug Kraft für einen Schuss aus spitzem Winkel, doch Zinsberger ist auf dem Posten (42.).

Pausenpiff

Die ersten 45 Minuten sind vorbei. Lina Magull ist dafür verantwortlich, dass Österreich in der zweiten Hälfte einen ordentlichen Kraftakt benötigt, um es so wie 2017 ins Semifinale zu schaffen.

Video: Zinsberger rettet gegen Huth

Bernhard Kastler aus Brentford: Noch nichts entschieden

Kurz nach seiner besten Phase in der ersten Hälfte ist das ÖFB-Team in die deutsche Pressingfalle getappt, und da kennt der Rekordeuropameister kein Erbarmen. Danach hatte das DFB-Team auch wieder mehr vom Spiel, so geht die Führung auch insgesamt in Ordnung. Aber die Messe hier ist längst nicht gelesen. Defensiv muss man gegen diese Wucht draufhalten, offensiv die Angriffe konsequenter fertig spielen. Oder einen Standard verwerten. Das hat ja fast schon geklappt.

Full House auf dem Wiener Rathausplatz

Beim Public Viewing im Rahmen des Wiener Filmfestivals auf dem Rathausplatz ist mittlerweile kein freier Platz mehr zu finden. Auch hier hofft wohl der Großteil der Zuschauer noch auf ein „Wunder von Brentford“.

Public Viewing am Wiener Rathausplatz
AP/Theresa Wey

ORF-Expertin Nina Burger: „Eine beherzte erste Hälfte“

„Wir sind hinten, aber wir haben gezeigt, dass wir voll da sind. Leider haben wir dann doch das Tor bekommen, das hat uns etwas gebrochen. Aber es war eine beherzte erste Hälfte. Beim Tor muss Carina Wenninger mit ihrer Routine die Situation besser handhaben, es war leider ein sehr einfaches Tor.“

Gibt’s zu Zadrazils Jubiläum noch ein Geschenk?

Anpfiff zweite Hälfte

Die zweiten 45 Minuten laufen.

Fast die kalte Dusche

Jetzt haben die Österreicherinnen Riesenglück gehabt: Nur 15 Sekunden (!) nach dem Wiederbeginn erspielen sich die Deutschen eine ähnliche Situation wie beim 1:0, doch diesmal trifft Giulia Gwinn nur die Stange. Durchatmen ist auf der österreichischen Bank angesagt.

Österreich schwimmt

Die Deutschen machen ordentlich Dampf und suchen das endgültige K. o. – vor allem Klara Bühl, die bereits den Assist zum 1:0 gab, findet immer wieder die Lücke in der rot-weiß-roten Abwehr. Immer wieder gerät die österreichische Defensive ins Schwimmen. 50 Minuten sind gespielt.

 Klara Buh
Reuters/Peter Cziborra

Hickelsberger einen Schritt zu spät

Zadrazil leitete in ihrem Jubiläumsspiel mit einem Energieanfall fast die erste österreichische Chance in der zweiten Hälfte ein, doch ihr Pass auf Hickelsberger-Füller ist einen Tick zu steil.

Latte wird erneut zum Spielverderber

Wir schreiben die 53. Minute, und erneut verhindert die Latte einen Treffer, zum zweiten Mal leider einen österreichischen: Barbara Dunst überlistet aus rund 35 Metern DFB-Torfrau Frohms, doch diesmal springt die Querlatte Deutschland hilfreich zur Seite. Für Dunst ist es zudem der zweite Lattentreffer im Turnier, schon gegen Nordirland hat die Legionärin von Eintracht Frankfurt Pech gehabt.

Stange, die Dritte

Es ist zum Narrischwerden: Erneut klatscht der Ball ans deutsche Torgehäuse, diesmal ist es Puntigam, die etwas zu genau zielt und nur die Stange trifft (57.). Nach Stangentreffern steht es 3:1 für Österreich, nach Toren leider noch immer 0:1.

Deutschland tauscht

Bundestrainerin Voss-Tecklenburg bringt neue Kräfte, um die nun wieder aufgewachten Österreicherinnen in Schach zu halten, u. a. ist daher auch für Torschützin Magull die Partie vorbei. Rund 65 Minuten sind gespielt.

Video: Dunst zirkelt Ball an die Querlatte

Naschenweng kommt als Joker

Die Torschützin zum 2:0 gegen Nordirland kommt nach überstandener Coronavirus-Infektion als „Joker“ ins Spiel und soll der österreichischen Offensive nun neuen Schwung einhauchen. Noch rund 17 Minuten hat die Kärntnerin in der regulären Spielzeit dafür Zeit.

Video: Auch Puntigam trifft nur die Stange

Bernhard Kastler aus Brentford: Rund 20 Minuten bleiben

Jetzt gibt es nur noch das Motto: Alles oder nichts. Dreimal Aluminium zu treffen ist bitter, aber die Österreicherinnen lassen die Köpfe nicht hängen. Es wird alles versucht, es bleibt genügend Zeit für ein Tor. Katharina Naschenweng gibt nach ihrem CoV-Ausfall ihr Comeback, schon gegen Nordirland hat sie als „Joker“ getroffen. Die ÖFB-Fans im Stadion machen Stimmung. 16.025 Zuschauer sorgen wieder für eine tolle Atmosphäre.

Deutschland jetzt mit mehr Raum

Weil sich die Österreicherinnen mehr nach vorne orientieren müssen, haben die Deutschen logischerweise jetzt mehr Raum für Gegenangriffe. Vor allem die für Magull eingewechselte Linda Dallmann ist ein ständiger Unruheherd, hat aber ihr Visier zum Glück für Österreich schlecht eingestellt.

Diesmal wieder Stangenglück

Nach den drei Stangenschüssen der Österreicherinnen ist das Torgehäuse diesmal wieder Retter in der Not: Bühl nimmt sich aus der Distanz ein Herz, Zinsberger fliegt für die Galerie, doch die Querlatte verhindert den zweiten deutschen Treffer (79.).

Bühl lässt nächsten Sitzer aus

Wieder ist es Bühl, die die Entscheidung fast schon fahrlässig auslässt: Popp erobert den Ball, legt quer zu ihrer Teamkollegin, doch die scheint gedanklich schon beim Torjubel zu sein und schiebt den Ball am offenen Tor vorbei (83.). Es ist die letzte Aktion der 21-Jährigen von Bayern München.

Noch fünf Minuten …

… und Teamchefin Fuhrmann bringt mit Lisa Makas eine routinierte Spielerin für die Schlussphase. Davor ist bereits Marie-Therese Höbinger ins Spiel gekommen. Gelingt noch der „Lucky Punch“?

Tor für Deutschland – 2:0, Popp (90.)

Da ist die Entscheidung: Die deutsche Kapitänin springt in einen Abschlagversuch von Torfrau Zinsberger und bugsiert den Ball so ins Tor. Ein billiger, aber clever erzwungener Treffer. Damit ist die Semifinal-Tür für Österreich zu.

Jubel von Alexandra Popp
Reuters/Dylan Martinez

Schlusspfiff

Aus, Schluss, vorbei: Anders als vor fünf Jahren endet Österreichs EM-Reise im Viertelfinale. Deutschland und letztendlich auch ein wenig die Stange sind diesmal einem Vorstoß in die Top Vier im Weg gestanden.

Traurige ÖFB-Spieler
Reuters/Georg Hochmuth

Dunst: „Können trotzdem stolz sein“

„Wir haben über weite Strecken ein gutes Spiel gezeigt, wir haben aber leider zwei Tore bekommen. Wir sind sehr enttäuscht, weil wir ein super Turnier gespielt haben. Aber sie haben die Chancen genutzt. Wenn unsere Stangenschüsse reingehen, schaut es wohl anders aus. Aber wir haben wieder gezeigt, dass wir mit so einem Gegner mithalten können. Wir sind jetzt enttäuscht, können aber trotzdem stolz auf unser Turnier sein.“

Video: Popp sorgt für die Entscheidung

Fuhrmann: „Es hat nur das Tor gefehlt“

„Die Enttäuschung ist natürlich groß, aber mein Team hat ein Riesenspiel gegen eine starke deutsche Mannschaft gemacht. Wir haben gezeigt, dass wir den nächsten Schritt gemacht haben. Es hat nur das Tor gefehlt. Wir haben vor dem 1:0 einen Riesenfehler gemacht, den so ein Team ausnutzt. Wir hatten auch mit Stangenschüssen Pech. Die Mannschaft hat alles in die Waagschale geworfen. Jetzt ist der Moment bitter, aber wir können stolz auf unsere Reise sein. Wir können auf dieser Leistung aufbauen.“

Irene Fuhrmann
APA/AFP/Justin Tallis

Popps Serie geht weiter

Zinsberger hat mit ihrem missglückten Abschlag Alexandra Popp eine Serie gerettet: Die deutsche Kapitänin hat in jedem der bisher vier deutschen Auftritte bei der EM getroffen.

Dritte Niederlage im dritten Duell

Auch im dritten Duell mit Deutschland – dem ersten in einem Pflichtspiel – gab es für die Österreicherinnen nichts zu holen. Nach einem 2:4 2016 und einem 1:3 zwei Jahre später haben die Deutschen diesmal mit 2:0 das bessere Ende für sich gehabt. Aber die Aussage von ORF-Expertin Burger kann man nur unterschreiben: So auf Augenhöhe gefordert wie im EM-Viertelfinale sind die achtfachen Europameisterinnen von einer österreichischen Auswahl noch nie geworden.