Heinz Lindner
GEPA/Christian Ort
ÖFB

Die Spieler in der Einzelkritik

Österreichs Nationalteam hat am Donnerstag die Generalprobe für den Auftakt der Nations League mit 2:0 gegen Schweden gewonnen. Eine starke Leistung boten dabei vor allem David Alaba und Goalie Heinz Lindner. Aber auch andere Spieler wussten zu überzeugen.

Heinz Lindner: Sehr gut

Der Zürich-Legionär zeichnete sich gleich in der siebenten Minute mit einer Parade aus und fing einen Weitschuss kurz vor der Pause sicher. Gleich nach dem Seitenwechsel verhinderte Lindner nach einem Weitschuss mit einer Glanztat den Ausgleich. Einzig seine Abschläge könnten wesentlich präziser sein. Mit der Leistung untermauerte er aber seinen Status als Nummer eins.

Stefan Ilsanker: Gut

Ilsanker wurde überraschend rechts in der Dreierkette aufgeboten, lieferte dort aber eine sehr überzeugende Vorstellung. Der Leipzig-Legionär hatte ein gutes Stellungsspiel und war bei einem Konter der Schweden Retter in der Not. Für die Offensive wusste er mit dem einen oder anderen guten Zuspiel zu überzeugen. Über die gesamte Spielzeit war er immer dort, wo er gebraucht wurde.

Stefan Ilsanker
GEPA/Mario Kneisl
Ilsanker spielte seinen Part in der Verteidigung souverän

Sebastian Prödl: Befriedigend

Im Zentrum der Dreierkette agierte Prödl als Abwehrchef und hatte zu Beginn ein gutes Timing beim Attackieren. Einmal verschätzte er sich jedoch und brachte die Schweden in eine aussichtsreiche Position. Mit seinen Wechselpässen hatte er weniger Erfolg, die landeten im Out.

Martin Hinteregger: Gut

Der Augsburg-Legionär spielte absolut schnörkellos und sicher. Hinteregger stand nah am Mann und ließ über die linke Seite wenig zu. Seine Spielverlagerungen kamen auch an. Nach der Auswechslung von Alaba übernahm er die Kapitänsbinde.

Stefan Lainer: Befriedigend

Der Salzburger bot sich auf der rechten Seite an, viel lief allerdings über links. Kam er einmal an den Ball, konnte er aber nicht seinen üblichen Vorwärtsdrang entwickeln. Oft wählte er mit dem Rückpass die Sicherheitsvariante. Nach der Pause lief es für ihn etwas besser. Mit einem tollen Pass leitete er eine gefährliche Aktion ein und hatte auch sonst offensiv mehr zu bieten.

Peter Zulj: Gut

Zulj versuchte Druck auf die Schweden aufzubauen, indem er recht körperlich agierte. Spielerisch hatte der Grazer aber zunächst Luft nach oben. Nach der Pause übernahm Zulj mehr Verantwortung und zeigte sein Potenzial. Torabschlüsse und gute Vorlagen waren das Resultat seiner Bemühungen.

Florian Grillitsch: Befriedigend

Zu Beginn war Grillitsch oft anspielbar, tauchte danach aber lange ab und war vor der Pause kaum ins Spiel eingebunden. In den zweiten 45 Minuten war der Hoffenheim-Legionär eine Spur aktiver. Mit seiner hervorragenden Technik könnte er aber durchaus noch mehr für das Spiel tun.

David Alaba: Sehr gut

Mit der Kapitänsbinde ausgestattet lieferte Alaba auf der linken Seite eine engagierte Leistung und erhöhte mit seinen Aktionen das Tempo im ÖFB-Spiel. Vor allem mit seinen Flanken sorgte er für Gefahr. Eine davon führte auch zum Eigentor. Krönender Abschluss seiner Leistung war das sehenswerte 2:0, das er mit viel Übersicht und toller Schusstechnik erzielte. Unmittelbar danach war das Spiel für ihn vorbei. Er bekam den verdienten Abgangsapplaus.

 Ken Sema (SWE), David Alaba (AUT)
APA/Hans Punz
Alaba zeigte sich gegen den WM-Viertelfinalisten in Spiellaune

Alessandro Schöpf: Befriedigend

In den ersten 45 Minuten war beim Schalke-Legionär viel Stückwerk dabei. Schöpf war bemüht, konnte aber nicht die erhoffte Dynamik und Gefahr entwickeln. Nach der Pause hatte er seine beste Phase. Er leistete eine gute Vorarbeit und verzeichnete einen Torschuss. In der 59. Minute wurde er durch Valentino Lazaro ersetzt.

Marko Arnautovic: Befriedigend

Arnautovic war bemüht und hatte auf der linken Seite einige Ballkontakte. Allerdings kam er wenig bis gar nicht in die Gefahrenzone. Seine beiden Weitschüsse gingen weit über das Tor. Nach der Pause hatte er dann doch ein Erfolgserlebnis zu verzeichnen. Er setzte sich im Zweikampf durch und leistete den Assist zu Alabas Tor. Danach wurde er durch Marcel Sabitzer ersetzt (65.).

Guido Burgstaller: Gut

Der Schalke-Stürmer war vor allem in der ersten Hälfte ein Aktivposten im ÖFB-Team und beschäftigte die schwedische Abwehr. Nach der Flanke von Alaba war er durch seine Präsenz im Strafraum mittverantworltich, dass das Eigentor fiel. Auch danach war er immer wieder anspielbar, kam aber leider selbst nicht wirklich zum Abschluss. Nach der Pause stand er nach einem Stanglpass von Arnautovic allerdings zu weit weg.

Guido Burgstaller (AUT)
APA/Roland Schlager
Burgstaller hielt die Konzentration der schwedischen Abwehr hoch

Aleksandar Dragovic: Gut

Der Leverkusen-Legionär spielte nach der Pause statt Prödl im Abwehrzentrum und leistete sich keine Nachlässigkeit. Dragovic stand sehr sicher und unterband die Angriffe der Schweden.

Michael Gregoritsch: Befriedigend

Gregoritsch ersetzte in der 59. Minute Burgstaller als Solospitze und bot sich immer wieder an. Kurz vor Schluss hatte er sogar die Chancen auf den dritten Treffer. Der Schuss riss ihm allerdings ab und ging am Tor vorbei.

Valentino Lazaro: Befriedigend

Der Hertha-Legionär kam gegen die Schweden für knapp 30 Minuten zum Einsatz und konnte auf dem rechten und linken Flügel die eine oder andere Aktion verzeichnen.

Andreas Ulmer: Gut

Der Salzburger übernahm die Position von Alaba, für den er auch eingewechselt wurde. Ulmer hatte in seiner Einsatzzeit gute Szenen, zeigte sich ballsicher und machte Druck. Fast wäre ihm auch ein Treffer gelungen. Sein Schuss nach Zulj-Vorarbeit ging aber knapp am Tor vorbei.

Marcel Sabitzer: Befriedigend

Sabitzer, der vor dem Spiel als Österreichs Fußballer des Jahres 2017 geehrt wurde, kam ab der 65. Minute zum Einsatz. Der Leipzig-Legionär versuchte mit seiner Schnelligkeit in die Tiefe zu gehen, hatte damit aber keinen Erfolg.

Xaver Schlager: zu kurz eingesetzt