Magdalena Lobnig (AUT)
GEPA/Christian Walgram
Rudern

Lobnig plant schon für nächste große Ziele

Magdalena Lobnig hat bereits die nächsten Großereignisse im Visier und will vor ihrem Karriereende 2020 auch bei der Heim-WM 2019 und Olympia in Tokio zu Edelmetall im Einer rudern. „Ich denke schon, dass ich noch etwas im Talon habe“, sagte die Kärntnerin am Mittwoch bei einem Pressetermin in Wien.

„Ich war in den letzten Jahren immer auf dem Podest, deshalb sind Medaillen natürlich das Ziel“, so Lobnig. Mit Bronze am Sonntag bei den Weltmeisterschaften in Plowdiw hatte sie ihren vierten Podestplatz bei einem Großereignis in den vergangenen drei Jahren und damit weiteres Selbstvertrauen geholt. „Für den Kopf ist es gut, wenn man immer in den Medaillenrängen ist, auch im Hinblick auf Olympia.“ Mit den Sommerspielen hat die Sechste von Rio de Janeiro 2016 ohnehin noch eine Rechnung offen.

Dank WM-Bronze in Bulgarien sei ein turbulentes Jahr doch noch gut ausgegangen, bilanzierte die Völkermarkterin. „Es war sehr schwierig. Ich hatte zu Beginn einen Todesfall in der Familie, dann ist auch noch das Übertraining gekommen“, erläuterte Lobnig, die im Jahr 4.000 Kilometer mit dem Boot zurücklegt. Sie sei während der Saison immer wieder sehr müde gewesen.

Geänderte Herangehensweise

Deshalb möchte Lobnig mit Coach Kurt Traer im Hinblick auf die nächsten Großereignisse einiges ändern. Der Einstieg ins Intensivtraining soll erst später erfolgen, außerdem möchte sie neues Material ausprobieren und starke Trainingspartnerinnen aus dem Ausland gewinnen. „Ich werde auch nicht mehr so viele Wettkämpfe rudern, das kostet extrem viel Energie“, so Lobnig.

Magdalena Lobnig
APA/Hans Punz
Im Hinblick auf die nächsten Großereignisse will sich Lobnig ihre Energiereserven besser einteilen

Im kommenden Jahr will die 28-Jährige vor der WM und nach der EM einen der nur drei Weltcups auslassen und sich dann gezielt auf die Titelkämpfe in Oberösterreich vorbereiten. In Ottensheim geht es Ende August aber nicht nur um Medaillen, sondern auch um die Olympiaqualifikation. Die ersten neun Boote sichern sich einen Olympiaquotenplatz, drei weitere sind 2020 bei einer Restplatzregatta zu haben.

Heuer noch Einladungsrennen in den USA

Vor dem ersten Trainingsblock gönnt sich Lobnig nach den Staatsmeisterschaften am Wochenende in Villach aber erst einmal eine längere Pause mit einem Urlaub in Frankreich und möglicherweise Kroatien. Ende Oktober stehen dann auch noch hoch dotierte Einladungsrennen in den USA auf dem Programm. In den Herbst- und Wintermonaten will sie sich wieder verstärkt ihrem MBA-Fernstudium widmen, so Lobnig, die 2016 ein Angebot von der Eliteuniversität Cambridge für einen Studienplatz und zum Rudern im berühmten Achter ausgeschlagen hat.