Manfred Gollner (WAC) und Gubari Sherko (Altach)
GEPA/Oliver Lerch
Bundesliga

WAC prolongiert Altacher Misere

Tabellenschlusslicht Altach kommt in der tipico-Bundesliga nicht aus den Startlöchern. Am Samstag kassierten die Vorarlberger in der achten Runde eine 0:1-Heimniederlage gegen den RZ Pellets WAC und warten weiter auf den ersten Sieg.

Der WAC hingegen stieß dank eines schönen Treffers von Michael Liendl (26.) zwischenzeitlich auf Platz vier vor. Erstmals seit sieben Partien konnten die Kärntner damit im „Ländle“ einen vollen Erfolg landen.

Altach prolongierte seine Krise, hält nach der vierten Niederlage in Folge bei nur zwei Punkten und hat zuhause weiterhin keinen einzigen Zähler geholt. Dabei sprach die Statistik vor der Partie für die Truppe von Trainer Werner Grabher.

Eine gute Aktion genügt

Altach kam zwar durchaus gut in die Partie, konnte aber außer einem Zech-Kopfball über das Tor (9.) nicht für Gefahr sorgen. Damit reichte dem WAC eine gute Aktion in der 26. Minute, um das Spiel letztlich für sich zu entscheiden: Mit einem druckvollen Durchmarsch im Mittelfeld bereitete Liendl seinen fünften Saisontreffer selbst vor, ehe er auf die Seite abgab.

Von dort kam der Ball in die Mitte, Felix Luckeneder klärte schlecht auf den ehemaligen Deutschland-Legionär, der viel Zeit hatte und seinen herrlichen Schuss aus gut 25 Metern in Kreuzeck unterbrachte.

Offensiv wenig zu bieten

Die Hausherren waren von da an lange abgemeldet, Sherko Gubari scheiterte bei der einzigen weiteren Altacher Möglichkeit bei einem Schuss von der Strafraumgrenze an WAC-Goalie Alexander Kofler (36.). Die Kärntner ließen den Vorarlbergern auch nach dem Seitenwechsel nicht viel Luft, arbeiteten weiter intensiv gegen den Ball und ließen lange keine Chancen zu. Hatten jedoch auch selbst vorne nichts zu bieten.

Altach – WAC 0:1

Tor: Liendl (26.)

Erst Joker Brian Mwila brachte etwas Dynamik in die Altacher Offensivbemühungen, im Duo mit Jan Zwischenbrugger (72.) vergab er die große Doppelchance auf den Ausgleich. Im Finish konnte auch „Joker“ Hannes Aigner mit einem gut angetragenen Kopfball die sechste Saisonniederlage nicht mehr abwenden.

Stimmen zum Spiel:

Werner Grabherr (Altach-Trainer): „Das Ergebnis tut doppelt weh, weil wir vier ‚Hundertprozentige‘ nicht nutzen konnten und du in solchen Situationen ohnehin kaum vier ‚Hundertprozentige‘ bekommst. Natürlich ist das Nervenkostüm angespannt, aber ich kann meiner Mannschaft nicht viel vorwerfen. Wir haben viel Aufwand betrieben, sind am Ende aber nicht belohnt worden.“

Christian Ilzer (WAC-Trainer): „Das war ein verdienter Sieg. Ich bin mit der ersten Hälfte sehr zufrieden, wir waren das dominantere Team.“

Georg Zellhofer (Altach-Sportdirektor): „Klar muss man sich das alles anschauen, aber Grabherr wird im Cup fix auf der Trainerbank sitzen. Das muss man sacken lassen, tut richtig weh.“

Tipico-Bundesliga, achte Runde

Samstag:

Altach – WAC 0:1 (0:1)

Cashpoint Arena, 3.267 Zuschauer, SR Weinberger

Tor: Liendl (26.)

Altach:Kobras – Lienhart, Zech, Luckeneder, Schreiner – Dobras, Mahop (67./Gebauer), Zwischenbrugger, Fischer – Grbic (78./Aigner), Gubari (67./Mwila)

WAC:Kofler – Novak, Sollbauer, Gollner, Schmitz – M. Leitgeb – Sprangler (90./Rnic), Liendl, Ritzmaier – Jovanovic (63./Gschweidl), Schmerböck (73./Wernitznig)

Gelbe Karten: Dobras bzw. Sprangler, Leitgeb, Rnic

Die Besten: Lienhart bzw. Liendl, Sollbauer, Gollner