Daniel Habesohn und Robert Gardos
GEPA/Mario Kneisl
Tischtennis-EM

Habesohn/Gardos erobern Gold im Doppel

Das Doppel Daniel Habesohn und Robert Gardos hat bei der Tischtennis-EM im spanischen Alicante zum zweiten Mal nach 2012 Gold geholt. In der Neuauflage des EM-Finales von vor sechs Jahren behielten sie gegen Mattias Falck/Kristian Karlsson am Sonntag die Oberhand.

Die als Nummer vier gesetzten Österreicher gewannen gegen das schwedische Duo, die Nummer zwei der Setzliste, mit 4:1 (9, -6, 4, 9, 9). Das Doppel-Finale der Herren stellte für die österreichische Delegation den Abschluss der EM dar. Mit einer Goldmedaille, zweimal Silber und einmal Bronze holten die ÖTTV-Athleten insgesamt vier Medaillen.

„Wir haben ausgezeichnet retourniert“

Habesohn/Gardos waren über weite Strecken spielbestimmend. Nach einem 11:9 im ersten Satz, ging Durchgang zwei zwar an Falck/Karlsson, in weiterer Folge konnten die Österreicher dank eines ausgezeichneten Returnspiels aber immer mehr das Kommando übernehmen. „Wir haben ausgezeichnet retourniert und hatten klare Vorteile im Kurz-Kurz-Spiel über dem Tisch. Dadurch konnten sie nur selten die Initiative ergreifen“, erklärte Gardos, worin er den Schlüssel zum 4:1-Erfolg sah. 2012 in Herning hatten sich Habsohn/Gardos erst nach sieben Sätzen durchgesetzt.

Habesohn/Gardos erobern Gold im Doppel

Das Doppel Daniel Habesohn und Robert Gardos hat am Sonntag bei der Tischtennis-EM im spanischen Alicante zum zweiten Mal nach 2012 Gold geholt.

„Vor Turnierbeginn wären wir mit einer Medaille zufrieden gewesen. Aber das Finale wollten wir unbedingt gewinnen, nachdem wir die letzten beiden verloren haben“, spielte Habesohn auf die ausgezeichnete EM-Bilanz der beiden an. Bei den letzten fünf Europameisterschaften hatten sie viermal das Finale erreicht. Nach dem Titel 2012 holten sie 2013 und 2015 Silber. Nur 2016 in Budapest ging man leer aus.

Daniel Habesohn und Robert Gardos
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Gardos (l.) und Habsohn (r.) gaben im EM-Finale nur einen Satz ab

Zuvor hatte Sofia Polcanova die Silbermedaille im Damen-Doppel gewonnen. Im Finale musste sich die Oberösterreicherin mit ihrer russischen Partnerin Jana Noskowa gegen das deutsche Duo Nina Mittelham und Kristin Lang knapp mit 3:4 (-10, 8, 6, -4, 9, -7, -12) geschlagen geben. Der entscheidende siebente Satz ging mit 12:14 verloren.

Traum von Einzel-Gold geplatzt

Für Polcanova war das Doppel-Finale der Abschluss von für sie erfolgreichen Titelkämpfen. Bereits im Mixed-Bewerb hatte sich die 24-Jährige zusammen mit Stefan Fegerl die Silbermedaille geholt, im Einzel-Bewerb gewann die Linzerin Bronze. Der Traum von EM-Gold im Einzel platzte am Sonntag im Semifinale. Die als Nummer eins gesetzte Oberösterreicherin musste sich Margaryta Pesotska aus der Ukraine mit 2:4 (7, -14, -10, 11, -4, -5) geschlagen geben.

Sofia Polcanova
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Polcanova (im Bild hinten) holte bei der EM insgesamt drei Medaillen

„Die beiden knapp verlorenen Sätze haben mental viel Kraft gekostet. Und nach Durchgang vier hat sich die Schulter wieder gemeldet. Sie hat unheimlich stark gespielt, ich konnte ihrem kraftvollen Spiel einfach nichts mehr entgegensetzen“, sagte Polcanova. Da der dritte Platz bei der EM nicht ausgespielt wird, darf sich Polcanova aber mit der Bronzemedaille trösten.