Der 25-jährige Sepp Straka hat am Sonntag als erster Österreicher überhaupt die Tourkarte für die US-PGA-Tour gelöst und damit rot-weiß-rote Golfgeschichte geschrieben.
Nach einem Turniersieg auf der Web.com-Tour, der zweithöchsten US-Turnierserie, in Kansas reichte dafür Rang drei bei der Tour Championship in Atlantic Beach in Florida. Beim Finalturnier schien Straka nach einem Triplebogey am drittletzten Loch schon aus dem Rennen, schließlich reichte es aber gerade noch.
Herzschlagfinale in Florida
Dabei hätte es der Wahlamerikaner von der University of Georgia gar nicht so spannend machen müssen. Schon im August waren über das reguläre Programm der Web.com-Tour die Top 25 mit US-PGA-Tickets bedacht worden. Straka war knapp dran, mit fünf Bogeys auf den letzten Löchern des letzten Turniers in Portland rutschte er aber noch auf Platz 29 zurück. Damit war er zumindest für die aus vier Turnieren bestehende Finalserie qualifiziert.
Wieder waren über die Preisgeldrangliste 25 Teilnahmeberechtigungen für die große Tour zu haben. Straka benötigte in Atlantic Beach einen Podestplatz, ging sogar als Führender in die Schlussrunde, doch nach den drei Minusschlägen kam das Zittern. Letztlich wurde er geteilter Dritter und kam mit 47.844 verdienten Dollar auf Platz 20. Die Saison der PGA Tour 2018/19 beginnt nächste Woche in Napa in Kalifornien.
„Es ist wirklich unglaublich“
Nach seiner abschließenden 71er-Runde war Straka jedenfalls überglücklich. „Ich bin sprachlos, noch habe ich es nicht richtig realisiert“, wurde der Doppelstaatsbürger in einer Story auf der PGA-Tour-Website zitiert. „Ich wusste, dass ich eine gute Woche brauche – und ich habe es geschafft.“
Straka hatte schon für die Qualifying-School für die Web.com-Tour genannt, nachdem er im Sommer drei Cuts in Folge verpasst hatte. Nach einem Turniersieg in Kansas hatte er aber zumindest die Web.com-Tourkarte für 2019 schon in der Tasche. Nun wurde es noch mehr. „Ich habe heuer gelernt, dranzubleiben.“ So schlecht Dinge auch laufen sollten, es sei dann nie so schlecht, wie es aussehe. „Jetzt ist es wirklich unglaublich, dass mich die Kinder daheim auf der PGA-Tour sehen werden.“