Corinna Kuhnle (AUT)
GEPA/Matic Klansek
Kanu

Kuhnle geht bei WM „auf Medaille los“

Der Abschluss der Saison der Wildwasser-Kanuten ist gleichzeitig deren Höhepunkt. Von Dienstag bis Sonntag geht es in Rio de Janeiro um WM-Medaillen, sieben österreichische Aktive sind im Olympiakanal von 2016 dabei. Corinna Kuhnle will das Jahr mit einer Medaille beenden.

Das Septett des österreichischen Kanuverbandes (ÖKV) flog bereits Mitte September mit berechtigten Medaillenhoffnungen nach Brasilien, das zeigt der bisherige Saisonverlauf. Bei der EM Anfang Juni in Prag strahlte Viktoria Wolffhardt über Gold im Canadier-Einer, Silber gab es für die als Titelverteidigerin angetretene Kuhnle im Kajak-Einer sowie im Team mit Lisa Leitner und Wolffhardt.

Kuhnle und Wolffhardt überzeugten auch im Weltcup am meisten, was unter anderem Endrang drei durch Kuhnle belegt. In Tacen feierte sie auch einen Weltcup-Sieg. Beim Finalevent in Spanien ergatterte aber auch Nadine Weratschnig als Dritte ein Canadier-Podest.

Kuhnle, Wolffhardt und Antonia Oschmautz im Kajak sowie Wolffhardt und Weratschnig im Canadier bilden Österreichs WM-Equipe der Damen. Bei den ÖKV-Herren tritt nur ein Kajak-Trio an, Felix Oschmautz, Matthias Weger und Mario Leitner klettern ihren Landsfrauen auf der Erfolgsleiter etwas hinterher. Weltcup-Rang fünf von Oschmautz in Augsburg zeigt aber, dass vom Potenzial her eine Medaillenchance da ist.

Kuhnle hat positive Erinnerungen an Rio

Die Routinierteste im Team ist aber Kuhnle. Ihre Erinnerungen an die Strecke sind trotz verpasster Olympiamedaille positiv. Das Rio Open Ende März im Deodoro Whitewater Stadium gewann sie im Kajak ebenso wie Wolffhardt im Canadier. „Ich war in der bisherigen Saison immer vorne mit dabei und gehe ganz klar auf eine Medaille los“, erklärte die 31-Jährige. Bei den Rio-Spielen war sie Fünfte geworden, bei der WM 2017 in Pau (Frankreich) reichte es nur zu Rang neun.

Wolffhardt fährt wie gewohnt doppelgleisig. Auch sie wurde im Gesamtweltcup Dritte, und zwar im Canadier. Potenzial hat sie aber auch im Kajak. Die Niederösterreicherin war jedoch in den vergangenen Wochen durch eine Erkältung geschwächt, reiste auch noch leicht angeschlagen nach Rio. „Es war eine super Saison für mich, und ich versuche, es so weiterlaufen zu lassen wie bisher“, meinte Wolffhardt. „Mein Ziel ist es, in beiden Disziplinen ins Finale zu kommen, dann ist alles möglich.“

„Rechtzeitig zum Saisonhöhepunkt in Form“

Ihre Canadier-Konkurrenz kommt mit Weratschnig auch aus dem eigenen Lager. Die aktuelle U23-Weltmeisterin war in der ersten Saisonhälfte noch sehr unbeständig unterwegs gewesen, dann wurde die Kärntnerin aber von Rennen zu Rennen sicherer. Cheftrainer Helmut Oblinger geben die Erfolge seines Teams Zuversicht: „Die Sportler sind top vorbereitet und rechtzeitig zum Saisonhöhepunkt in Form. Wir sind breit aufgestellt. Wenn alles gut läuft, sind ein, zwei Medaillen möglich.“

ÖKV-Aufgebot für WM Rio de Janeiro

Damen-Kajak (Einzel und Team): Corinna Kuhnle, Viktoria Wolffhardt, Antonia Oschmautz

Damen-Canadier (Einzel): Viktoria Wolffhardt, Nadine Weratschnig

Herren-Kajak (Einzel und Team): Felix Oschmautz, Mario Leitner, Matthias Weger

WM-Programm der ÖKV-Aktiven:
26.09. Vorläufe Kajak-Einer Damen 16.15 Uhr
27.09. Vorläufe Canadier-Einer Damen 14.00 Uhr
Vorläufe Kajak-Einer Herren 14.48 Uhr
28.09. Semifinale Kajak-Einer Damen 20.50 Uhr
29.09. Finale Kajak-Einer Damen 14.38 Uhr
Semifinale Canadier-Einer Damen 19.03 Uhr
Semifinale Kajak-Einer Herren 20.05 Uhr
30.09. Finale Canadier-Einer Damen 15.03 Uhr
Finale Kajak-Einer Herren 15.38 Uhr
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