Vor 1.600 Zuschauern in der BSFZ-Arena gelang Altach dank Felix Luckeneder ein Traumstart (7.). Stefan Nutz erhöhte noch vor der Pause auf einem Elfmeter auf 2:0 (40.). Die Admira blieb jedoch durch den postwendenden Anschlusstreffer von Wilhelm Vorsager (42.) im Spiel.
Nach der Pause brachte Simon Piesinger die Gäste mit einem Doppelpack in nur drei Minuten (50., 53.) endgültig auf die Siegerstraße. Der Admira gelang dank des ersten Saisontreffers von Sasa Kalajdzic (90.+1) nur noch Ergebniskosmetik. Die Elf von Trainer Ernst Baumeister kassierte die sechste Saisonniederlage und ist in der heimischen BSFZ-Arena seit sieben Spielen sieglos.
Turbulente erste Hälfte
Altach startete forsch und mit einigen gefährlichen Flanken. Luckeneder köpfelte eine abgefälschte Hereingabe von Nutz in der siebenten Minute zur frühen Führung ein. Auf der Gegenseite rettete bei einem Kopfball von Stephan Zwierschitz die Stange (17.). Danach war wieder Altach am Drücker: Nutz schoss knapp vorbei (24.), bei einem Schuss von Brian Mwila, der sein Startelfdebüt gab, zeichnete sich Admira-Schlussmann Andreas Leitner aus (38.).
Altach schlägt Admira
Im neunten Anlauf in dieser Saison gelang den Vorarlbergern mit einem 4:2 in der Südstadt der erste Sieg.
Die Schlussphase der ersten Hälfte wurde turbulent: Admiras Sinan Bakis foulte erst Manfred Fischer im Strafraum. Nutz traf ins rechte Eck zum 2:0 (40.). Den Hausherren gelang der postwendende Anschlusstreffer, nachdem die Altacher Hintermannschaft den Ball nicht weggebracht hatte. Vorsager nützte Luckeneders „Vorlage“ und traf mit dem platzierten Flachschuss (42.). Die Grabherr-Elf wankte sofort: Schmidt schoss unbedrängt nach Zwierschitz-Vorlage aber drüber (43.).
Entscheidung in drei Minuten
Für Luckeneder ging es nach einem klaffenden Cut am Auge nach einem Zusammenstoß mit Bjarne Thoelke nach der Halbzeitpause nicht mehr weiter. Seine Altacher hatten aber erneut den besseren Start. Piesinger köpfelte mit dem Hinterkopf nach Nutz-Eckball noch Thoelke an, von dem der Ball ins Tor ging. Drei Minuten war der 1,92-Meter-Mann erneut nach Nutz-Eckball per Kopf zur Stelle – ein Abbild des 3:1. Für Nutz war es der vierte Scorerpunkt in dieser Partie.
Die Admira hatte durchaus Chancen, die Partie noch einmal spannend zu machen. Zwierschitz verzog aus guter Position (57.), danach drosch Vorsager aus Kurzdistanz den Ball weit drüber (66.). Die Altacher zeigten auch in der Folge einige Defensivschwächen, doch erst Kalajdzic köpfelte den Ball bei seinem ersten Einsatz nach langer Verletzungspause in der 91. Minute über die Linie. Die Südstädter mussten sich nach zuletzt sechs ungeschlagenen Duellen Altach erstmals wieder beugen.
Stimmen zum Spiel:
Ernst Baumeister (Admira-Trainer): „Das Ergebnis ist natürlich enttäuschend und ernüchternd. Allerdings hätte das Spiel auch anders laufen können, wenn wir mit etwas mehr Nachdruck agiert hätten. Altach hat das aber geschafft und deshalb verdient gewonnen. Die Gegentore drei und vier tun besonders weh. Wir hatten uns in der Pause viel vorgenommen. Alles in allem haben wir keine gute Leistung gebracht. Man hat die Ausfälle von Starkl und Soiri gemerkt. Die anderen sind zwar auch Profis, aber viele Alternativen habe ich derzeit nicht mehr.“
Werner Grabherr (Altach-Trainer): „Was heute zählt, sind die drei Punkte. Wir werden morgen mit einem sehr guten Gefühl nach Hause fliegen. Wir müssen natürlich nach wie vor Gas geben und hoffen, die Austria demnächst etwas ärgern zu können. Für uns war es wichtig, wieder einmal vier Tore zu schießen. Wir haben uns bei Standardsituation nicht besonders gut angestellt, haben das aber in der zweiten Hälfte besser gemacht. Es ist ein Lebenszeichen von uns.“
Tipico-Bundesliga, neunte Runde
Samstag:
Admira – Altach 2:4 (1:2)
BSFZ-Arena, 1.600 Zuschauer, SR Ciochirca
Tore:
0:1 Luckeneder (7.)
0:2 Nutz (40./Foulelfmeter)
1:2 Vorsager (42.)
1:3 Piesinger (50.)
1:4 Piesinger (53.)
2:4 Kalajdzic (91.)
Admira: Leitner – Zwierschitz, Thoelke, Bauer, Maier – Vorsager, Toth (64. Hjulmand) – Schmidt (46. Jakolis), Sahanek, Paintsil – Bakis (80. Kalajdzic)
Altach: Lukse – Lienhart, Piesinger, Zech, Luckeneder (46. Meilinger), Schreiner – Müller, S. Nutz, Fischer (72. Prokopic) – Gebauer, Mwila (84. Aigner)
Gelbe Karte: Fischer
Die Besten: Zwierschitz bzw. Piesinger, Nutz, Gebauer